Moin,


    da ich nun inzwischen auch einige Zweileiner besitze, stellt sich mir die Frage der Stand-Offs. :(
    Wie stelle ich die eigentlich richtig ein? So, dass der Standoff im rechten Winkel zu der Querspreize steht? Oder doch im rechten Winkel zum Stoff? Oder wie, oder was? Und wie sollten diese weißen, flexiblen Stand-Offs (z.B. Yin-Yang, Delta Hawk) stehen? Nach unten gebogen oder nach oben gebogen? :O


    Danke schonmal für die Antworten!
    HerrRiebmann


    P.S. Meine diese Teile hier:

    Im Normalfall sollten die Standoffs senkrecht zur Querspreize stehen.


    Es gibt zwar auch Sonderfälle, wo dies nicht der Fall ist, aber das ist dann meist durch entsprechende Stopper oder Markierungen auf der Querspreize gekennzeichnet.


    Zitat

    Und wie sollten diese weißen, flexiblen Stand-Offs (z.B. Yin-Yang, Delta Hawk) stehen? Nach unten gebogen oder nach oben gebogen?


    Hmm, gute Frage. Vorschläge? Such Dir einfach eine Variante aus, die "stabil" ist und "schön" aussieht. Sieh Dir dabei insb. die Schleppkante an, ob die "gut" aussieht.


    Bin mal gespannt, ob es zu dieser Frage konkretere Erfahrungen gibt.

    Christian


    Man wandelt nur das, was man annimmt.
    (Carl Gustav Jung)

    Guten Abend,Herr Riebmann!


    Bei meinen Rave sind die Standoffs nach unten gebogen & im rechten Winkel zur Querspreize.Die auf deinem Foto werden ,glaube ich immer im rechten Winkel angebracht & auch meistens nach unten gebogen.Kann man auch ,wie Milindur schon sagt an der Schleppkante sehen(ob sie unnatürlich aussieht oder so).Bei einzelnen Standoffs kommt es ,glaube ich auch auf den Drachen an.Meistens auch im rechten Winkel.Bei einigen Drachen kann man je nach Position der Standoffs (zb.Topas 3.0)die Flugeigenschaften verändern(Präzision,Trickfähigkeit).




    Mit freundlichen Grüßen
    Herr Michael Bowles

    "Setz Dir nen Hut auf und fass Dir in den Schritt..."

    Hallo Herr Riebmann


    Vielleicht ein wenig Generelles.


    Wie Millindur schon schrieb, stehen die Standoff meist senkrecht zur Spreize. Ein Kaufdrachen der Allrounderklasse wird von seinem Designer auch in den meisten Fällen so gesteckt sein, dass er schon ein optimales Allroundverhalten erreicht.
    Bei einem Stand off gibt es auch keine großen Besonderheiten, aber sobald ein Drachen zwei oder mehr Standoff hat, kannst du über die Tiefe die Flugeigenschaften verändern.


    Am maßgeblichsten ist hier der außen liegernde Standoff. Wenn er das Segel weit ausstellt, also bis hin zur Senkrechten, dann bekommt der Drachen einen tiefen und breiten Luftkanal. Im Allgemeinen wird er hierdurch präziser, fliegt etwas druckvoller und er wird langsamer. Ein paar Tricks werden hierdurch auch erschwert bis teilweise unmöglich, das angenehme Mittel muss man selber finden.....diese Einstellung ermöglicht es also den Drachen bei etwas mehr wind etwas langamer und freudiger im Rollen zu machen.


    Wenn du jetzt mal sehr wenig Wind hast, besteht die Möglichkeit, dass du die Standoff kürzer machst, sie also nicht senkrecht einstellst. Wie zu erwarten wird der Drachen hierdurch im Allgemeinen schneller, unpräziser und baut weniger Druck auf, er geht also schlechter aber dafür etwas früher:-)
    Rücken- und Bauchrotationen werden einfacher, dafür rollt er meist nicht mehr so gut, was auch Einfluss darauf haben kann, wie flach der Drachen z.B. axelt.


    Jetzt bleibt nur noch die Frage, in welche Richtung man den Standoff schieben sollte, wenn er bei wenig Wind nicht senkrecht steht.....
    ....das macht jeder anders :)


    Wenn ich damit hantiere, dann schiebe ich den äußeren Standoff an der Spreize weiter nach außen, was folgenden Grund hat:
    Wenn man den Bauch nicht so tief ausstellt, ist die Schelppkante nicht mehr so stramm gespannt, was dazu führen kann, dass sie flattert und Krach macht....viele mögen diesen Krach, aber das FLattern kostet dem DRachen Vortrieb und dann wäre es ja relativ sinnlos die Schleppkante flattern zu lassen. Wenn du den äußeren STandoff nach außen verschiebst, dann übe er relativ mehr Zug auf die Segelspitze aus, die Schleppkante bleibt also gespannt(er) als die segelmittige Schleppkante.


    Der innere Standoff. Seinen Einfluss merkt man wohl am ehehsten beim Backflip.
    Je länger der innere Standoff ist, desto steiler liegt der Drachen im Backflip, was dir die Anfänge von Lazy und den darauf aufbauenden Tricks erleichtert. Wenn du theorethisch den Standoff segelseitig weiter zum Kiel schiebst hast du einen ähnlichen Effekt.
    Außerdem verbessert ein langer innerer Standoff nach meinen Erfahrungen den Geradeausflug.


    ....wie du siehst, kann die Länge des Standoff, also auch, ob er gerade oder schräg steht, durchaus die Flugeigenschaften verändern/beeinflussen. Bei Drachen wie dem berühmten TrickTail oder der Hornet (um zwei Beispiele zu nennen) wird dies auch konkret verwendet, indem man die Bauchtiefe über eine Spreize, die auf der Leitkante verschiebbar ist, verändern kann.


    Natrülich darf man auch hier nicht zu radikal vorgehen. Wenn der Bauch zu flach wird, wird der Drachen schwerer eine saubere Strömung annehmen, was das Trudeln der Speeddrachen beim Start sehr gut zeigt.
    Ein zu tiefer Bauch (den wirst du mit den seriellen Standoff allerdings nicht hinbekommen, denn wenn sie senkrecht stehen, stehen sie halt senkrecht, länger geht dann nicht) versaut auch irgendwann die Flugeigenschaften, der Drachen wird träge und unpräziser (besonders in den Ecken)........diese Variante findet man bei einigen Anfängerdrachen...sie werden halt soschön lahm :)


    Probiere es also einfach mal an deinen Drachen aus und verwende nachher die Einstellung(en), die dir am meisten liegt/liegen.


    So, das war nichts Konkretes zu deinen genannten Drachen, aber ich denke, dass dir dieses Wissen vielleicht auch etwas Spass bringt und dir im weiteren Verlauf dieses saugeilen Hobbys unter die Arme greifen kann:-)


    Viel Spass beim Austesten
    Kay René



    EDIT:
    Ups, da war ja ein BIld dabei:-)
    Bei diesem habe ich die Standoffhalter immer nur mittig zwischen den beiden Aufnahmen (in der Aufsicht gesehen). Bei so eng beieinander sitzenden Standoff sind die oben erwähnten Auswirkungen natürlich nur minimal:-)
    - Editiert von KaRPe-diem (MH) am 24.06.2005, 02:28 -

    hi kay,
    trotzdem auch von mir mal danke für den ausführlichen post, weiter so ;))
    ciao
    Ralf
    PS: Könnte jemand mal die nicht speziellen posts von kay sammeln und nen artikel draus machen ;),
    ich finde man lernt da ne menge draus :))

    eigentlich heisse ich _smurf_ ...


    "nothing left to lose" j. j. and k. k.


    Kampfdrachen

    @smurf


    dem kannich nur zustimmen.Solche postings liest man immer sehr gerne. :H:



    Grüße Mischa

    "Setz Dir nen Hut auf und fass Dir in den Schritt..."

    Kann mich smurf nur anschließen, das ist mal ein wirklich "aufklärender" Post! Danke dafür, aber natürlich auch für die anderen Erklärungen! :H:


    An Zweileinern hab ich bisher den Sweety, Tattoo Zero+, Yin-Yang und Delta-Hawk, in der Hoffnung damit alle Windbereiche mit relativ einfach zu fliegenden Modellen abgedeckt zu haben. (Kommentare erwünscht // der Delta Hawk sticht natürlich raus) Da mir beim auf- bzw. abbauen manchmal ein Standoff verrutscht bzw. die Standoff-Position schon bei Lieferung/Kauf komisch aussah, stellte sich mir halt o.g. Frage. Die "werksseitige" Stand-Off-Position hab ich natürlich schon verändert, zur "senkrechten" halt... :(


    Werd's erstmal "senkrecht" lassen, bis ich überhaupt anständig Ecke und Kreise fliegen kann. Danach versuch ich mich vielleicht mal an ein paar Tricks, dabei ergibt sich vielleicht eine andere Stand-Off Position, mal schauen.


    Die Stand-Offs auf dem Bild sind übrigens nur beispielhaft, hab auf die schnelle kein anderes Bild im Google gefunden. Keine Ahnung was das für ein Drachen ist...

    Zitat

    Die Stand-Offs auf dem Bild sind übrigens nur beispielhaft, hab auf die schnelle kein anderes Bild im Google gefunden. Keine Ahnung was das für ein Drachen ist...


    das scheint ein Rave von HQ zu sein


    @Kay René
    :H: super Beitrag :H:


    Greetz...
    Michel