Stern (Flechttechnik) klappt nach vorne um. Was tun?

  • Hallo zusammen!


    Wir konnten am letzten WE endlich unseren Willy Koch Stern fliegen lassen, nachdem wir einen Streifenschwanz dafür genäht haben. Leider waren wir nicht in der Lage den Stern ruhig zu bekommen und hoffen jetzt auf Hilfe. Was passiert:


    Der Stern steigt hoch und hat eine deutliche Neigung, nach rechts wegzuziehen. Wenn er eine bestimmte Höhe erreicht hat (und immer auf der rechten Seite), klappt er nach vorne gegen den Wind um.


    Ich habe versucht die Neigung nach rechts zu ziehen, mit den beiden oberen Waagepunkten auszugleichen. Tatsächlich ist mir das aber nicht ganz geglückt. Ich hatte das Gefühl, dass die Ursache für das nach rechts wandern stark von der Windstärke abhängt.
    Wenn der Stern umklappt hat er mich übrigens vorher keinesfalls überflogen. Er war so steil eingestellt, dass er bei wechselnden Windstärken zum Fahrstuhldrachen wurde. Wenn er flacher eingestellt wurde geschah dies alles nur etwas schneller.
    Der Stern ist unten (19 cm) etwas mehr vorgespannt als oben (18 cm).
    Der Schwanz ist 10 cm breit und 7,5 m oder 15 m lang (alle Variationen ausprobiert). Die Aufhängung des Schwanzes ist vielleicht nicht ganz optimal gewesen, so dass er etwas schief hing, aber ob das die Ursache ist kann ich erst wieder am WE ausprobieren.


    Sicherlich gibt es hier noch andere Vorschläge um den Stern zu beruhigen. Würde mich freuen.

  • Hallo Blast,


    ein besseres habe ich zur Zeit leider nicht. Es ist der mit dem roten Pfeil.
    Ich hoffe es hilft.
    Die Spannschnüre sind seit dem Workshop nicht verändert worden.


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -

  • Sehen toll aus eure Sterne .
    Überprüfe erst einmal deine Waage, ich denke sie ist wie bei einem Rok aufgebaut?
    Die Waageschenkel müssen nicht unbedingt mittig sitzen da bei einer leichten unsymetrie sich die Mitte etwas verschiebt.
    Wenn er beim steigen nach rechts zieht ist es der obere Waageschenkel ,steht er im Zenit und kippt dann weg ist es meist der Untere. Probiere es mal aus.
    Die Hinterspannung kann unten wesentlich mehr sein als oben ich denke da an 6-7 cm vielleicht auch mehr.Ausprobieren. Wenn du an der Waage stellst mache dir Markierungen für die Waagemitte den dann siehst du wieviel du Verstellst und wohin. Eventuell must du den Längsstab abspannen so das dieser einen leichten Bogen bekommt. P.s. mache immer einen Schritt ausprobieren dann den nächsten so solltes du an dein Ziel kommen .

  • Hallo Mattes!


    Zitat

    Überprüfe erst einmal deine Waage, ich denke sie ist wie bei einem Rok aufgebaut?


    Leider nicht ganz: Unten gibt es nur einen Waagepunkt am Kreuz (Kiel/Querstab). Sieht also aus wie eine Kampfdrachenwaage. Somit kann ich unten auch nichts einstellen.

    Zitat

    steht er im Zenit und kippt dann weg ist es meist der Untere


    Zitat

    Eventuell must du den Längsstab abspannen so das dieser einen leichten Bogen bekommt.


    Die Querstäbe haben jeweils zwei Spannschnüre: Die eine spannt den Querstab nach hinten (wie Rok), die andere läuft über die Spitze (oben und unten) zur anderen Seite. Dadurch wird Stabilität erzeugt und der Längsstab nach hinten gebogen, aber wirklich nur sehr, sehr wenig.


    Ich Denke, ich werde erst einmal unten mehr vorspannen als jetzt, und danach auch unten die Spannung über die Spitze etwas erhöhen.

  • Hallo Stefan
    Ich hatte auch einen Stern, der war zwar achteckig, aber ich macht eine ganz normal Dreipunktwaage über die zwei aüßeren Ecken und der Mitte. vorgespannt habe ich ihn nur oben und er flog.
    mfg bernd

  • Nachdem ich heute kompetente Hilfe auf der Drachenwiese bekommen habe (vielen Dank nochmals) kann ich folgendes sagen:
    Er fliegt jetzt zufriedenstellend und klappt nicht mehr nach vorne um, braucht allerdings noch etwas mehr Platz seitlich als gewünscht.
    Zwei Veränderungen wurden gemacht: Der Anknüfungspunkt des unteren Waageschenkels an der oberen Waageschnur wurde leicht zur richtigen Seite verschoben (das ist mir jetzt etwas peinlich: Da er nach rechts zog habe ich links verkürzt, was falsch war. Etwas rechts verkürzt hat viel geholfen.)
    Zum anderen wurde die Spannschnur über die Spitzen etwas verkürzt (wie auch hier empfohlen).
    Dies alles hat den Stern zumindest in dem heute sehr starken Wind fliegen lassen (übrigens auch ohne Schwanz). Die untere Spannschnur hing so viel durch, dass sie schon gut neben dem unteren Zacken des Sterns zu sehen war! Mit etwas Feintuning in gleichmässigem Wind sollte er zum guten Flieger werden (und schön aussehen tut er sowieso). Leider wie meistens keine Kamera zur Hand.


    Wieder ein bisschen schlauer
    Stefan