Zusatzgewicht

  • Hallo,


    mit dem Erwerb meines Phoenixes bin ich nun das erste Mal mit dem Thema Zusatzgewichte konfrontiert worden.


    Meine bisherigen Erkenntnisse zu diesem Thema stammen ausschließlich auch der Theorie und lassen sich in etwa wie folgt zusammenfassen:


    1 - Zusatzgewichte werden in der Regel am unteren Kielstabende angebracht und erhöhen die Schwungmasse des Drachen und verbessern damit die Trickfähigkeit bei Rotationstricks wie z.B. Axel


    2 - Das Zusatzgewicht des Phoenix ist mit 14 g etwas schwer geraten.


    zu 1:
    Wenn von der Erhöhung der "Schwungmasse" gesprochen ist, so wie ich das verstanden habe, das Massenträgheitsmoment gemeint. Dies würde dann bei einer Rotation zur Erhöhung des Drehmomentes des Drachens führen. Nun wäre es doch meines Erachtens eigentlich sinnvoller die Gewichte leichter zu wählen und dafür nach Möglichkeit weiter vom Drehpunkt des Drachens entfernt -beispielsweise im äußeren Bereich der Leitkanten- zu montieren. Dies würde zu einer vergleichbaren Erhöhung der "Schwungmasse" führen und das Gesamtgewicht des Drachens nicht so sehr erhöhen.
    Das ist wie gesagt nur eine theretische Betrachtung der Problematik, bei der ich mangels Erfahrung sicherlich noch einzelne Aspkte übersehen haben kann. Aber vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen, ob es sich lohnt den Ansatz auch mal in der Praxix zu testen.


    zu 2:
    Bei Chill-Out habe ich ein Set mit Gewichten von 5, 10 und 15 g von L´Atelier gefunden. Wäre das eine gute Alternative zum Seriengewicht des Phoenix? (Abgesehen davon, daß es wohl ein wenig zu schwer geraten ist, rostet es bei mir auch, was wiederum Verschmutzung des Drachens zur Folge hat, wenn man es nich jedes mal beim Zusammenlegen entfernt) Kennt jemand die Gewichte und das Befestigungsprinzip? 15,- Euro sind mir zum Ausprobieren ein wenig zu viel und vielleicht kann mir ja jemand mit einem kurzen Erfahrungsbericht weiterhelfen.


    So, jetzt aber genug getipselt...

  • Zu 1: Schwungmasse für Flatspins (Axel, 540 usw) werden in der Regel nicht am Kielstab angebracht, sondern so weit wie möglich aussen, sprich Leitkante. Die Gewichte, die am Kielstab angebracht werden, sind i.d.R. für Wickeltricks oder z.B. das Flicflac. Sie lassen den Drachen leichter um eine Achse drehen die parallel zu den Querspreizen verläuft.


    zu 2: Den Phoenix kenn ich nicht, aber es macht bestimmt Sinn mit verschiedenen Gewichten zu experimentieren. Mein K2 hat z.B. für meinen Geschmack zuviel Gewicht an der Spitze des Kielstabes. Dies erhöht sicherlich die Rotationsperformance ( :D ), aber er klappt mir zu schnell aus dem Fade weg, weil die Spitze immer absackt.
    Vielleicht äußert sich noch jemand anders dazu.


    Hoffe hab dir geholfen


    Gruß


    Jan

  • Nimm doch einfach Dachdeckerblei.
    Läßt sich prima zuschneiden, um einen Stab wickeln und mit Tape/Gummiband gegen Verschieben sichern.
    Kannst damit die unterschiedlichsten Gewichte erzeugen.
    Rostet nicht.
    Meine Erfahrung: Etwas weniger Gewicht, möglichst weit außen angebracht ist der bessere Weg.
    Zur Position: ausprobieren. Ob an der Leitkante oder am Kielstab unten/oben ist Geschmackssache.
    Ich habe aber auch schon gehört, daß Gewicht am Mittelkreuz bei manchen Drachen etwas bringen soll.
    Mach Dir doch mal 5/10/15/20 gr. Portionen zurecht und spiel mit den Positionen.
    Hans

  • Das Zusatzgewicht beim Phoenix soll nicht die Schwungmasse für Flatspins und Axels erhöhen (davon hat er dafür eh genug...), sondern 1. die Balance des Drachen beeinflussen, wenn er auf dem Rücken liegt/fliegt. Dadurch, dass das Heck schwerer wird, liegt der Phoenix (noch) stabiler im Fade und Backspins lassen sich dann auch leichter auslösen.
    2. soll der Phönix durch das Gewicht am Heck mehr Schwungmasse bekommen, um Yoyos leichter "durchzurollen".
    Im Umkehrschluß ist das Gewicht (IMO) also völlig überflüssig, wenn man den Backspin oder Yoyos gar fliegen möchte oder ebenso, wenn man Yoyos oder Backspins schon sicher beherrscht.
    Bei den Aufnahmen der beigelegten CD ist nicht einer der Drachen mit einem Zusatzgewicht versehen (wohl aber mit der original 3+3-Waage...)!!
    Man braucht es also im Grunde nicht, es sei den, man möchte sich das Erlernen von Yoyos und Backspin etwas erleichtern. Man muß dann allerdings die "natürlichen" Nachteile von zusätzlicher Masse in Kauf nehmen.
    Man kann natürlich auch beim Phoenix noch persönliches Finetuning durch kleinere Gewichte, die in der Positon veränderbar sind, vornehmen, aber zuvor würde ich eher dazu raten die Waage gegen die Turbo-Version von Ralf Naujoks auszutauschen.

  • Danke schon mal für die ausführlichen und informativen Statements!


    Ich werde den Phoenix dann wohl vorerst noch vorwiegend ohne Gewicht fliegen. Wenn Axel und seine Varianten dann mal so richtig zuverlässig hinhauen (stehe halt noch ziemlich am Anfang - und meine ersten Erfolgserlebnisse mit dem Psycho sind halt doch nur vom Ansatz her reproduzierbar :( ) und es mehr in Richtung Fade geht werde ich dann mal das Experimentieren mit dem Original-Gewicht starten.