Gierseilfähren / Unterwasserdrachen

Exaktheit: Wenns sich so ungefähr in der Geschwindigkeit, wie man laufen tut (so ca. 5km/h), bewegt, reichts. Hab gerade mir die Anleitung von dem Radar nochmal durchgelesen. Schlagartige Schwankungen von bis zu 2 m sind wohl drinn und ausgleichbar. Normalerweis kann man das Ding so um einen vorstehenden Brückenpfeiler rumzerren, wenn man vom geländer aus auf der flussaufwärtsgerichteten Seite arbeitet, wie es wegen der Wirbel auf der abwärtigen Seite meines Wissens nach angeraten wird.

Strömung: Halt wie gesagt so ca. 1 m je Sekunde im Schnitt (In der Mitte etwa 1.2, am Rand wohl so 0.6 ... - relativ homogen, kaum Wirbel an den betreffenden Stellen)

Hab den Dreh mit den Bildern rausbekommen:
- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
Mit Typ 1 habe ich bis jetzt hauptsächlich experimentiert. Das Boot mit zwei parallelen Rudern (dicke Linien) als "Drachen" und einem das ganze in der Stömung stabilisierenden Seitenruder. Schaffte bei genannten Daten bis zu 5 m Uferabstand und ging beim zurückziehen quasi unter (kenterte).
Typ 2 wäre das, was ich euren Vorschlägen entsprechend z.B. mit einem einzelnem Ruder bzw. einem Unterwassersegel jetzt machen würde.

also etwa so:?

- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -

Sebastian

PS.: So sieht das Ding, um dass es geht, in etwa aus. Hab das Bild bei Google gefunden, da ich bis jetzt noch kein eigenes habe, das eingescannt ist (scheiß analoge Kameras, ich weis ;-)I

- Editiert von Sebastian85 am 21.01.2005, 16:21 -

"2m alu richtlatte" - Definition?

Wie gesagt nicht mein Eigentum - ein Aus- und Woanderseinbau ist n bisschen problematisch... Aber mit ner juten Idee vielleicht möglich: Lass "hören"!

Wie ich sehe, ist dir die Mulde ein Begriff. Meine jetztige Stelle für Tests liegt zwischen Golzern (Papierwerk) und A14-Brücke. Damit kann man es sich wohl am leichtesten vorstellen. Test kann als erfolgreich angesehen werden, wenn das Boot mindestens die Hälfte des Gewässers hin und sicher zurück schafft.

"lacht nicht", ich kann zwar was zusammenschrauben, aber diesbezügliche Begriffe waren noch nie meine Stärke: "2m 100er ht rohr", "schalbrett"? Kann man das "Schalbrett" sozusagen als mein "Unterwassersegel" betrachten? Könnte/sollte man soetwas nicht z.B. aus Stoff oder sonstwas flexibelerem machen?

PS:
Hab (wie schon zich mal) mal wieder ne Weile nachgedacht :SLEEP: . Z.Z. muss ich zum Testen und probieren des Schrotts, den ich bis dato fabriziere, jedesmal ne kleine Strecke per Auto von Werkstatt zu passender Teststelle und zurück fahren. Umbauten und Kalibrierungen kann man zwar vor Ort durchführen, nur elektrisches Werkzeug in der Pampa kommt nicht so gut (Akkus, Notstromer etc, ich weis, aber sowas habe ich nicht). Wenn ihr alle schon an Drachen bastelt dann solte es doch im Zeitalter der Computer mittlerweile sowas wie Simulatoren auf dem Gebiet geben, oder? Für Flugzeugbastler gibts Windkanalemulatoren - ich suche gerade welche, die man auch zwecks exakter Kräfteberechnung auf Wasser und fehlende Gravitation umschreiben kann - dann müsste doch auch schon jemand was weis ich für Berechnungen etc sowas sich gebaut haben ... Kennt jemand sowas? Lohnt es sich, auf der Suche nach sowas unabhängig dieses Themas vielleicht einen neuen Threat aufzumachen?
- Editiert von Sebastian85 am 21.01.2005, 23:57 -

Ich werde deine Variante mit HT-Rohren und Schalbrett wohl morgen bauen und übermorgen testen. Z.Z versuche ich mich der Sache noch irgendwie rechnerisch zu nähern: Gibts für ideale steife Drachen, welche z.B. rein hypothetisch eine quadratische Oberfläche und eine definierte Masse haben, irgendein Konstrukt, mit welchem man die entstehenden und wirkenden Kräfte auf Seile und Oberfläche ausrechnen kann?

So. Kahn ist gebaut (mit Ausnahme der Rohre, die ich morgen früh noch besorgen muss). Test läuft dann am Vormittag - diemal mit dig Kamera!

Meine Gedankengänge:
- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
Suche nach der Lösung - Zitate aus Emails ...:

Zitat

Ich kann die Kräfte, welche das Brett ziehen, nicht vektoriell aufschlüsseln, was aber für die ganze Sache wichtig ist.

Zitat

>> "Die Vektoren in der Skizze sind doch richtig, wo gibts da jetz Probleme? Im Tafelwerk hab ich sone Formel gefunden: F=1/2*cW*A*r*v² * sina "

Zitat

So weit war ich de facto auch. Aber: Die Formel beschreibt nur F1, nicht aber die zur Seite treibende Kraft F2, wenn ich nicht allzu sehr falsch liege (dies könnte sich meiner Meinung nach durch den für und an sich logischen Sinus begründen). Mein anderer Gedankengang sagte mir aber auch, dass man ja sagen könnte, dass die Formel Fres ermittelt und dass man dann das wie in einem rechtwinkligem Dreieck auf F1 und F2 aufteilen kann - leuchtet zwar auch ein, nur ich kann's mir einfach nicht so richtig vorstellen, welche Variante nun stimmt.

Zitat

>> "wobei cW jedoch der Luftwiderstandswert (also nich für Wasser) ist. Das janze noch mit multipliziern, und dann müßte m.E. eigtl. der theoretisch richtige wert rauskomm. "

Zitat

Näherungsweise ja, so weit ich gelesen habe.

Wie dem auch sei - vorläufige Ergebnisse:
F1 oder Fres = 500 N/(m^2) * sin(a) * [A in m^2]
Ergo etwa 50kg, die mich zur Seite ziehen (je qm Brett). Für morgen habe ich 1,5 qm Blech aus alten Regalböden ausgegraben, mal sehen, ob die ihre Wirkung tun.
Mit deinen beiden Rohren sollte man etwa einen Zentner Brücken können, den die Strömung nach unten zieht - das sollte reichen.

Aktueller Stand der Dinge:

Danke für die Daumen und den Tipp mit den Rohren - hat wesentlich besser gefunzt, als ich dachte.

Zitat

sorry wenn das keine böden von schwerlast regalen sind vergisses

Alte Industrieregale - zuletzt ehemals für Archive genutzt und glücklicherweise gestern ausgemustert - wegen zu alten Design ... - nun ja.

In Ermangelung von Material - Lochbänder habe ich nich mehr auftreiben können, waren nicht alle Ideen realisierbar, aber immerhin die meisten. Schaus die am besten selbst an:

- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -

Du siehst den Kahn von "unten" vorn, quasi auf dem Rücken liegend. Für die Schwimmer hatte ich leider nur kurze Kabelbänder vorätig, was die ganze Sache leider übelst verkompliziert hat. Ich musste sie zwischen den drei Rümpfen anbringen - leider nicht sehr stabil in der Strömung. Die Flosse besteht aus 3 zusammengeschraubten Einlegeböden. Der kompische Holzarm diente zur Aufgabelung des lasttragenden Seiles. Dieser Part war die Hauptschwachstelle in der ganzen Nummer. Auch waren 2m Rohre nicht drin. Man hat mich wohl so verstanden, dass ich 2x 1m benötige, als man die Dinger mit eingekauft hat. Haben aber Gott sei Dank ihren Dienst wie geplant getan.

Zum Test: Dank Leuten, welche keine Geduld haben und keine dig Kamera bedienen können - ....... - gibts leider wieder keine Photos vom Test. Dank ner Planänderung hab ich die Sache in BadDüben gemacht, was ein enges Gerinne mit einer Fließgeschindigkeit von 1.5 bis 2.1 m/s bedeutet hat - schlicht zu viel für 1.5 qm Fläche und die Seile. 's is immer wieder gerissen und beinahe abgetrieben.
- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
Das rechte Seil war bei mir ne Angelleine (bis 150 kg gedacht). Die hats schlicht weggefetzt. Wurde dann durch 2cm starkes Tau ersetzt... Das linke "Seil" war 3 mm Stahldrahtgeflecht an nem Geländer fixiert. Die Seilwinde hatte schon bei Zeiten ihren Geist aufgegeben, im Geflecht sind Phasern geplatzt!

Resumé: Abgesehen von allen Problemen lies sich der Kahn mit den beiden Seilen sauber gesteuert auf bis zu 10 m Uferabstand bringen (mehr habe ich mir nicht mehr getraut) und wieder selbstständig zurückfahren. (Wasser ist halt doch was anderes als Luft. Viel zu viel Kraft.) Alles in allem besser gelaufen als vorher.

Fürs nächste mal (wohl Montag): Ich gedenke (was solls) doch soeine Art Plattform mit weit auseinanderliegenden Schwimmern und nem flacherem Ruder zu bauen und das Messchiff hinten mit einigem Abstand an nem Seil anzuhängen. Auf die Art muss ich das sch... Ding nicht umbauen.

Sebastian

Thomas:

Die Sache mit der Position des Seils habe ich spätestens nach dem letztem Test auch kapiert

Zitat

um gottes willen was hast du den da gebaut

Tja das kommt raus, wenn viele Leute unterschieliche Gedanken haben, Geld, Zeit und Nerven knapp sind :-O

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bau's wieder aus einander, leg die drei regalböden, so wie sie sind, auf die rohre und mach fest nu hast du ein stabieles foß
dann schraub ein brett als kiel drunter und das ganze müsste gehn. der kiel sollte länger sein als die rohre und nich weiter als sagen wir mal 15-20cm ins wasser gehn.

Schon geschehen.
Wenn ich das Ruder nur 20cm flach mache, dann muss es utopisch lang werden, damit ich auf den qm komme, den ich brauche. Ich habe für diesmal des so gebaut, das man den Kiel zwischen 20cm und 50 cm variieren kann - dann wird sich zeigen, wies am besten geht. Du hast zwar mit den 20 cm recht, nur muss das ganze ja auch noch transportabel bleiben. Schon allein das zu Wasser lassen ist bei einer 3m-Konstruktion ein gewisses Problem.
Von den drei Böden sind nur zwei übrig, das dritte ist beim Auseinandernehmen der Fehlkonstruktion in deformierte Einzelteile zerfallen . Hab sie durch altes Holz ergänzt, was ich aufgetrieben habe.

Abgesehen davon: Ich hab die ganze Sache wieder komplett auseinander genommen und neu montiert. Diesmal unter verwendung von stabilem Lochband. Das Floß ist jetzt einen 1m Breit ( x 1,1m Länge und vorerst 40cm Tiefgang). Jetzt tüftle ich noch an der richtigen austarierten Aufhängung. Dazu hab ich das Ding in ner Werkstatt an ein Geländer einer Treppe gehangen. Wenn ich mich unten dran hängen kann, ohne dass es zerfällt, ists gut (tja, 2 Zentner... :-O )

Prinzipiell:
- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
Typ 2c ist de facto also jetzt gebaut. Ich habe mir allerdings die Option offen gahalten, vor Ort den Kahn auszuhängen und wie in Typ 3 sozusagen zu schleppen. Des könnte unter Umständen besser und vor allem stabiler (ich liebe dieses Wort) funzen. Mal sehen...

@Marcus:

VIELLEICHT Montag Vormittag BD, sonst Mittwoch/Donnerstag irgendwo (vermutlich BD/Golzern...).

Zitat

ich kann zwar zum Thema nichts beisteuern, aber ich bin neugierig geworden.

Auch noch unbedarfte Schaulustige :-O Ich will geine Slapstik-Show (wie auch immer das geschrieben wird) abziehen, sondern wissenschaftlich arbeiten, auch wenns sowieso mehr amüsant wird

Sebastian