Stabverbindungen und Kälte

    Hallo Leute,


    ich habe jetzt in der Kälte mitunter erhebliche Probleme einige Drachen wieder auseinanderzubauen ohne dabei zu grob vorzugehen. Das trifft vor allem für meinen S-Kite 2.4 zu und es liegt nicht nur an meinen kalten Fingern. Die Verbinder scheinen mehr zu schrumpfen als die Stäbe.


    Was habt Ihr dafür für Lösungen (im wahrsten Sinne des Wortes) ?
    Vorbehandlung mit Fit oder Graphitspray oder ... ?


    Schon mal Danke.
    S t e f a n

    Ich habs jetzt noch nicht versucht, aber wie wärs denn mit diesen Handwärmern zum "anknicken" die man im Moment überall nachgeschmissen bekommt. Anstatt die Teile nur in die Hand zu nehmen hältst du einfach noch für einen Moment deinen Verbinder dazu. Ist wahrscheinlich nicht die schnellste Lösung, aber immer noch besser als irgendwas da rein zu schmieren das das Lösen der Verbinder auch während des Fluges erleichtern könnte. ;)

    Zitat

    ...Was habt Ihr dafür für Lösungen (im wahrsten Sinne des Wortes) ?....


    Hallo Stefan,


    Es eignet sich fast Alles, das auch zur GummiPflege beim Auto benutzt wird.
    ( Nein, keine Vaseline, die greift Gummi an)
    Also durchaus auch Ballistol oder Silkonöl. Mit einem Wattestäbchen in den Verbinder auftragen.
    Ansonsten Anwärmen, obwohl ich diese Unterfangen ohne Fön für sehr langwierig halte. ;);)

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    @ Stefan
    Hi, habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass manche Verbinder wohl etwas schrumpfen. Ich würde allerdings nichts rein sprühen o.ä. Stell dir vor, irgend so ein Zeug saut dann deinen Drachen ein... Bäääähhh.
    Wenn es wieder warm ist, flutscht es dann auch schneller raus. Und wie gekommst du das Zeug wieder raus? Nee - ist glaub alles nix.
    Einfach etwas bewegen und heraus drehen.


    Außerdem habe ich gehört, dass sowohl Verbinder, als auch die Stäbe selbst bei Kälte bedeutend spröder werden. D.h. die Stäbe brechen früher (Windstärke), halten weniger Crashes aus und die Verbinder sollten nicht stark gedehnt werden. Wie es sich mit Nähten und Segel verhält weiß ich nicht.


    Ich fliege sehr gern an schönen, z.T. sehr kalten Wintertagen, hatte allerdings noch nie den Eindruck, dass ein Stabbruch auf die Temparatur zurückzuführen wäre, genauso wenig habe ich mal einen Verbinder kaputt gemacht.


    VG Wolfi

    ...keep on flying...

    Markus

    Zitat

    Nachher läßt sich der Stab gut vom Verbinder rausdrehen


    Das hab ich bei meinem Bad Widow auch mal gemacht, weil ich nasse Hände und nicht genug Kraft zum ziehen hatte, nacher war der Stab defekt. Die Kohlefaserstäbe haben ihre Festigkeit nur auf der Länge, Torsion ist tödlich, daher verbietet sich drehen eigentlich. Vieleicht habe ich deine Technik aber auch nur falsch verstanden.

    Zitat

    Einfach etwas bewegen und heraus drehen.


    Dabei habe ich meinem CFK-Stab eine feine Ausfaserung zugefügt.
    Da hat Ralf mit seiner Warnung sicher recht.


    Lokale Wärmeanwendung ist meines Erachtens zu ungleichmäßig.


    Im Moment favorisiere ich die Empfehlung von Achim.


    Schadet denn Fit (gaaaanz wenig) einem Kohlefaserstab?


    Gruß. S t e f a n

    • Offizieller Beitrag

    vielleicht sollten wir doch ein feuer machen und deine drachen darüber erwärmen. ;)

    Gruß Mathias

    Beim S-kite einfach die erforderliche Größe mit einem Eisenbohrer und einem Akkuschrauber aufbohren.


    Mach ich nur so und klappt perfekt.




    Edit; Ich meine natürlich das Mittelkreuz, welches ich aufbohre.
    Die Verbinder sind eigentlich kein Thema. Beim Verbinder zur Not halt gegen den Winder rausdrücken.
    - Editiert von Esox am 13.12.2004, 23:40 -

    Also einen dünnen, oder gar gewickelten Stab würde ich nie drehen!!!
    Aber wir reden ja hier von einem S-Kite also Stäbe von 8mm 10mm oder 12 mm.
    Da habe ich punkto drehen keine Skrupel :L
    Ich gehe ja auch von der Vorgangsweise aus... zuerst aus dem Mittelkreuz, dann sind bereits die Kerschwing Verbinder entspannt und man braucht fast keinen Kraftaufwand mehr beim entfernen. Dann läßt sich auch das Segel etwas auseinanderschieben und der Obere Verbinder geht besser raus.


    Aber jedem seine bessere Methode ;)


    lg
    Markus

    hallo
    ich packe sie in aufgebauten zustand ins auto und fahre heim
    habe aber auch keine "riesen" (gemini und adx)
    da können sie dann in ruhe trocknen vom reif auf der wiese


    bye

    markus
    [hr]
    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.
    [hr]

    @ markus,
    denkst du dran sie nicht unter spannung trocknen zu lassen,min. die standoffs aus den aufnahmen ziehen.ach,und besser auch nicht an die heizung ....
    und,nicht als oberlehrer-weisheit auffassen,ist nur sorge um den adx ;)

    Der Tod ist ein kritischer Augenblick, es ist klug und sinnvoll sich gut darauf vorzubereiten.

    @ Tora,
    ich hab den Eindruck, dass es keinen Unterschied macht ob Du einen Drachen unter Spannung oder entspannt trocknen läßt, oder hast Du andere Erfahrungen gemacht.
    Gruß
    Thomas

    Zitat

    Original von Johanne
    @ Tora,
    ich hab den Eindruck, dass es keinen Unterschied macht ob Du einen Drachen unter Spannung oder entspannt trocknen läßt, oder hast Du andere Erfahrungen gemacht.
    Gruß
    Thomas


    Mit Standoffs kann man schön die Falten rausbekommen. ;)

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    also ich lasse sie komplett (mit standoffs) trocknen , stelle sie aber auch nur in den flur und der ist nicht direkt beheizt, also kein extrem erwärmen.
    sollte man die standoffs trotzdem entfernen?


    bye

    markus
    [hr]
    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.
    [hr]

    @ thomas,
    bei mir ist es auch eher eine vorsichtsmaßnahme,die frage hatten wir hier ja auch schon und da es für mich kein entscheidendes ergebnis gab,lasse ich die standoffs lieber raus.aber eine konkrete langzeitstudie mit vergleichbaren daten habe ich nicht durchgeführt. ;)

    Der Tod ist ein kritischer Augenblick, es ist klug und sinnvoll sich gut darauf vorzubereiten.

    Also ich lasse die inneren Standoffs immer in den Aufnahmen und ist noch nie etwas passiert. :)

    Hansi


    Anpassung ist die Stärke der Schwachen


    Zitat

    Original von Johanne
    @ Tora,
    ich hab den Eindruck, dass es keinen Unterschied macht ob Du einen Drachen unter Spannung oder entspannt trocknen läßt, oder hast Du andere Erfahrungen gemacht.
    Gruß
    Thomas


    Doch, macht es. Nasse Tücher ziehen sich beim Trocknen stärker zusammen. Wenn Standoffs drin sind wird das Segel schön glatt, aber zieht sich halt "nur" auf Standoff maße zurück und geht deshalb nicht gleichmäßig zurück. Wenn man die Standoffs löst, dann schrumpft das Segel gleichmäßig und man hat beim nächsten Flug ein prinzipiell strafferes Segel.


    Aber es schadet nicht wirklich.


    Grüße


    Bertram

    -- "Ich bin hier Patient sowas wird von mir erwartet !" --


    Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re not after you
    Terry Pratchett

    Also ich habe meine Drachen noch nie aufgebaut trocknen lassen und sie fliegen alle noch prima (auch die alten). Ich könnte mir vorstellen, dass sogar die Nähte 'leiden', wenn immer Spannung drauf ist.
    Ich werde meine Drachen nie wie rohe Eier behalndeln. Wer möchte gern - ich finde es manchmal etwas übertrieben.


    VG Wolfi

    ...keep on flying...

    Also Nässe und Tuchdehnung scheinen wirklich ein Thema zu sein. Nicht nur vorübergehend beim Trocknen, sondern auch dauerhaft!
    Es gibt Leute die mit neuen Drachen extra an regnerischen Tagen auf die Wiese gehen, weil sie der Ansicht sind, dass sich durch die Nässe
    die Zeit des "Einfliegens" verkürzt. Außerdem kenne ich jemanden, der fest davon überzeugt ist, dass er einen neuen Rev beim Erstflug bei frischem Wind und Regennässe wegen daraus resultierender "Überdehnung" versaut hat.


    Ich muß sagen ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen einen feuchten oder klatschnassen Drachen komplett aufgebaut und aufgespannt
    trocknen zu lassen! Feuchte Drachen stelle ich zuhause ohne Spreizen ganz locker gegen die Wand. Sollte der Drachen richtig nass sein, wische ich das Segel mit einem trockenen Lappen leicht ab und entspanne zusätzlich die LKs und den Kiel.
    Ob das wirklich notwendig ist weiß ich nicht. Es ist eher so eine "Gefühlssache". Jedenfalls mache ich das seit Jahren so und habe es bis jetzt
    noch nicht bereut.


    Zum eigentlichen Thema dieses Threads: Mit Eckverbindern und Kälte habe ich noch nie Probleme gehabt, weder bei meinem Thors Hammer, noch bei meinen "normalgroßen" Drachen. Was für eine Horrorvorstellung, die Stäbe nicht mehr ohne weiteres aus den Verbindern rauszukriegen :-o
    Problematisch bei Minusgraden find ich lediglich diese Stand off-Klauen von Kersch. Wenn man da beim Auf- oder Abbau nicht besonders vorsichtig
    ist, platzen die einem in nullkommanichts weg. Kersch scheint darauf mittlerweile reagiert zu haben. Jedenfalls sind die neuen Teile aus einer
    weicheren Kunststoffmischung und werden dadurch bei Kälte nicht mehr so spröde. Allerdings halten die Klauen dann auch nicht mehr so fest auf
    der Stange.

    Gruß aus Berlin, Carsten