Hilfe: Rokkaku will nicht fliegen

    Guten Tag Zusammen !!!


    Obwohl ich neu in diesem Forum bin, hoffe ich trotzdem auf eine Hilfe erfahrener Drachen-Flieger.


    Als ich neulich meinen ca. 15 Jahre alten "Silent Dart" aus der Ecke gebuddelt habe, wurde natürlich sehr schnell meine 6 jährige Tochter neugierig und wollte auch einen Drachen fliegen.


    Also, was macht Vater. Störbert durchs Internet um einen geeignete Drachen zu finden. Hängen geblieben bin ich dann bei einem Rokkaku der Firma HQ, den ich glücklicher Weise in einem mir bekannten Drachenladen kaufen konnte.


    Nun bot sich der heutige Freitag hervorragend an, um meiner Tochter bei genau richtigen Wind, das erste Erlebnis an der Drachenleine zu bescheren. Tja, und genau hier fängt das Problem an.


    Nach ca. 45 Minuten auf dem Feld hinterm Haus, habe ich es nicht fertig gebracht den Sonnen Rokkaku in die Luft zu bekommen. Nach einigen Umdrehungen um die eigen Achse, ging es immer zielstrebig gen Acker.
    Auch die beigelegte miserable Anleitung brachte für mich nicht den entscheiden Erfolg. Die Veränderungen an der Querverspannung auf der Rückseite brachten keinerlei Veränderungen. Gib es schon hier einen Geheimtip ?
    Als letzte Möglichkeit ziehe ich ebenfalls den Längsstab auf der Rückseite in Betracht. Ist es entscheidend, ob der Stab über oder unter der Querverstrebung verläuft ? ( Auf der Anleitung leider überhaupt nicht zu erkennen ) .


    Nachdem ihr den Lachkrampf dieser Problemschilderung überwunden habt, gibt es hoffentlich auch einen helfenden Rat für einen Anfänger in Sachen Drachen !?!? Ich muß doch am Sonntag den nächsten Versuch starten !!!


    Vielen Dank im voraus !!!
    André

    Zitat

    Als letzte Möglichkeit ziehe ich ebenfalls den Längsstab auf der Rückseite in Betracht. Ist es entscheidend, ob der Stab über oder unter der Querverstrebung verläuft ? ( Auf der Anleitung leider überhaupt nicht zu erkennen ) .

    Es ist nicht entscheidend, beim Rok gehören die beiden Querstreben jedoch immer direkt auf das Tuch, die Längsstab dann darüber.


    Beim Rok sollte der obere Querstab etwas weniger gespannt sein als der untere... so hat man mir mal gesagt. Ich habe selbst einen Rok, bringe ihn auch zum fliegen. Aber Tipps (zur Waage) sollen Dir lieber mal die Einleinerfreaks geben, die können das sicherlich besser als ich.

    Halli Hallo und willkommen im Drachenforum


    Also dein Problem mit dem Rok ,hatte ich auch. Habe den Gekko von HQ.
    Ich habe den längsstab über den Querstreben ,glaube aber das das dem Flugverhalten keinen Abruch tut.


    Als mein Rok nicht so richtig wollte ,und nur loopings zog , habe ich erstmal einen Schwanz drangehangen ,und siehe da er flog stabil ,und stand wie ne eins in der luft.Leider mußte ich feststellen das der Schwanz nicht so wirklich toll aussah. Also habe ich die Spannungen der Querstreben verändert ( Es bringt eine Menge ) Denn ja nach Windbegegenheit , muss der Rok mehr oder Weniger gespannt sein ,um optimal zu fliegen. (z.B Bei sehr starken Wind muss die Spannung sehr hoch sein.) Nach ein paar Versuchen mir der Spannung flog er auch ohne schwanz sehr gut. Ich Spanne die obere Schnur meist stärker als die untere.
    Sollte das alles nichts bringen ,so ist sehr wahrscheinlich deine Waageschnur falsch eingestellt.


    Anbei ein bildchen meines Rok,s
    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Windige grüße aus Mülheim

    Hiho!


    Hmmm, war heute nicht recht kräftiger Wind? Wenn der Rok sich zusehr verformt, dann wird das nix...


    Ansonsten, oben würd ich mal deutlich weniger vorspannen als unten, beides ruhig erstmal nicht zu knapp (ist meine Erfahrung...). Gibt zwar einen Wabbellook, aber was solls, erstmal soller ja fliegen. Dann an der Waage in die Luft halten und einfach mal probieren wie er sich verhält, wenn man ihn etwas anders - also weiter oben oder unten greift. Da wo er "gut zu stehen scheint - den Waagpunkt hinschieben, und dann mal probieren.


    Was hat er für ein Gestänge, und wie groß ist er? Zu wabbliges Gestänge und viel Wind ist "böse"!


    Tschüß
    Tiggr (aka Marcus)

    N´abend !!!


    Erst einmal vielen vielen Dank für die schnellen Antworten.


    Die Größe ist 98 x 119 cm und die Stäbe sind aus 6mm Fiberglas. Ich habe zwar noch keinen Windmesser, jedoch würde ich auf 3-4 Bf tippen.


    Sehe ich das richtig, das die Spannung oben stärker sein muß als unten ? Oder umgekehrt ? Wie stark sollte die Spannung sein, bzw. wie stark sollte ich die Spannleine anheben können ?


    Die Sache mit dem Schwanz werde ich auch ausprobieren ! Muß Morgen sowieso noch mal zum Laden, weil ein Cfk Stab meines Silent Dart gebrochen ist !


    Die Waage habe natürlich erst mal so belassen wie sie war! Wenn die Markierungen auf der Leine richtig sind, dann sollte es passen.
    Gibt es irgendwo eine Seite, wo man grundsätzliches zur Waage nachlesen kann? Dieses Thema habe ich leider bisher noch nie so richtig begriffen.


    Grüße
    André

    Zitat

    Sehe ich das richtig, das die Spannung oben stärker sein muß als unten ? Oder umgekehrt ?

    Also mir wurde mal von einem Einleinerspezialisten, der auch meinen Rok gebaut hat, gesagt, dass unten mehr sgespannt werden muss.

    Hallo !


    Normal ist eine Vorspannung von 10 -15 % der Drachenhöhe, viele spannen aber auch mehr, was ich persönlich aber nicht für zielführend halte. Wenn Dein Rok gleich wieder abschmiert solltest Du den Waagepunkt erstmal ein wenig nach Unten verschieben 1/2cm weise und immer wieder versuchen. ich hab mal einen
    HQ Rokkaku gesehen der hatte die Waage von oben links nach unten links und auf der rechten Seite genau so, dies ist eher besch... es sollten die beiden oberen Waagepunkte und die beiden unteren Waagepunkte mit einer Leine zusammengeführt werden, dazwischen noch ein kurzes Stück wo dann der Waagepunkt per Buchtknoten eingeschlauft wird. Sollte dann in etwa so aussehen wie am Foto, lediglich hat diese eine 6-Punktwaage...


    Grüße Gerhard 8-)

    Moin,


    selbstverständlich wird ein Rok _unten_ stärker vorgespannt.
    Dort, wo die umströmende Luft den Drachen verläßt, muß ihr (und dem Drachen) eine Richtung gegeben werden, und die untere Vorspannung entlastet die unteren Kanten , so dass sich dort ein Kiel ausprägen kann.

    Hallo,
    ohne den HQ Rok wär ich glaub ich nie an Einleiner gekommen. Ich hab den Gecko und n Kumpel hat sich den Soluna gekauft, bei letzterem hatten wir auch etwas mehr Probleme als beim Gecko. Aber beide haben letztens bei weniger Wind als im Moment stundenlang am Himmel gestanden.
    Also, auf der Rückseite der Anleitung (da wo die Bilder mit den Zooms sind) siehts auf dem 2. Zoom von links so aus als ob der Längsstab oberhalb der Querstrebe durch das Loch in der Segelvernähung gehört. Hab eben extra nochma geschaut (hatte da sowas in Erinnerung), bei uns geht das aber nur unterhalb der Querstrebe, also näher zum Tuch hin.
    Die Waagepunkte haben wir etwas nach oben verschoben, so wie es hier im Test auch beschrieben wird, aber keine 3 cm.
    Die Vorspannung der Querstreben habe ich gemäss der Anleitung oben auf 10 cm und unten auf 10- 15 cm gestellt. Wenn er dann noch gedreht hat hab ich angefangen rumzuexperimentiern. Ich hab ihn auch schon bei knappen 2 Bft hochbekommen, aber wenn ich ihn wirklich bei dem momentanen Wind rausholen würde, würde ich aus dem Gefühl heraus oben mit ca. 15 cm anfangen und unten auf die 20 cm zugehn.
    Meine Erfahrung mit der Kombination Waage & Vorspannung:
    Je flacher der Drachen -also Waagepunkt weiter oben-, desto weniger Wind braucht er. Dann steigt aber auch nich ganz so steil und braucht mehr Schnur um bei wenig Wind ne Höhe zu bekommen in der er genug Wind hat um stehen zu bleiben.
    Je mehr Vorspannung er bekommt, desto ruhiger steht er. Allerdings braucht er dann aber mehr Wind, ich vermute das hängt damit zusammen dasser dann relativ weniger Fläche bietet. Dem kann man in Massen mit einer flacheren Waageeinstellung entgegenwirken.
    Ich hoffe das hilft euch mehr Spass mit dem Rokkaku zu haben. Nach ein wenig rumprobiern geht er in letzter Zeit immer hoch, und sieht wunderschön aus wenner da oben so rumhängt.

    Genau!:-D
    Das Problem mit dem Drehen habe ich auch bei meinem 10,6 m² Rokkaku, ich werde wohl auch mal die unter Spreize mehr spannen und einen Windsack oder Schwanz anhängen. was denkt ihr wie lang muss ein Schwanz oder Windsack für meinen 10.6 m² Rok sein damit es funktioniert?


    herzliche Grüsse Matthias Joos aus Ravenburg

    @ Andi


    Code
    selbstverständlich wird ein Rok _unten_ stärker vorgespannt.


    Muß Dir leider wiedersprechen...meine Roks fliegen Unten und Oben mit gleicher Vorspannung, und das nicht mal schlecht...die Luft geht ja schon alleine von der
    "schrägen" Waageeinstellung in die richtige Richtung...
    Aber über die Einstellung von Rokkakus gibts wahrscheinlich so viele verschiedene
    Meinungen/Geschichten wie über "welches ist das beste Auto der Welt" oder ähnliches... ;)


    @ Joss


    Gerade ein großer Rokkaku sollte ohne Probleme ohne Schwanz fliegen..wie sieht denn das aus, ein Rokkaku mit Schwanz..:-/


    Grüße Gerhard :)

    @ Merkutio_Salazar
    Habe ich da eben 10,6m² Rok gehört ???


    Hast Du ein Bild davon ?


    Naja das ein Rok mit schwanz sch.. ausschaut habe ich auch schon bemerkt ,deswegen habe ich Ihn ja auch beschnitten :L

    Gerhard


    Dir als Rokkaku-Fan glaube ich, aber ich hab' meine Rokkakus bisher nur über die untere Vorspannung stabilisieren können (u. Waage natürlich).
    IIRC schreibt, abgesehen von den Feld-Wald-Wiesen-Bauplanbüchern, auch F. Arz von stärkerer unterer Vorspannung (Kann leider nicht nachschauen, weil das Buch schon seit Monaten bei ah 'rumliegt :) ).


    Danke für die interessante Belehrung :)

    Hi,


    nun will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Meine Rokkakus fliegen alle mit folgender Einstellung:


    Vorspannung der oberen Spreize ca 8-10% der Breite, bei 1m ca 8- 10 cm
    Vorspannung der unteren Spreize ca. 12-15 % der Breite.
    Bei kleineren bis ca. 1,5 m Breite fliege ich eine 4 Punkt Waage, d.h. oben 2 Schnüre und unten 2 Schnüre, Schnurlänge jeder einzelnen Waageschnur ca. 2-4 fache Drachenhöhe. Die jeweils oberen und unteren Schnüre sind nicht geteilt und bei ca. ein Viertel der Spreizenlänge von der Außenkante abgebunden.


    Die oberen und unteren Schnüre sind mit einer kurzen Schnur ca. 0,5 -0,8m Länge in die der Anleinpunkt mittels Buchtknoten eingeschlauft wird verbunden. Nur mittels dieses Punktes wird die Waage eingestellt.


    In Deinem Fall vermute ich eine viel zu flache Einstellung der Waage, d.h. die oberen Leinen müssen länger werden. Ein Schwanz oder eine Turbine verbietet sich für meine Einstellung zum Rokkaku, aber wer es mag, warum nicht.


    Ich hoffe ich habe geholfen.


    PS: für Kampfrokkakus habe ich ganz andere Verhältnisse, aber darüber wollen wir ja hier nicht sprechen.


    MfG Wolfgang

    Guten Morgen !!!


    Nochmals vielen Dank für die zahlreichen Tips und Kniffe !


    Ich glaube ich habe mein Problem erkannt ! :)


    Ich wußte bisher nicht, das mit der Vorspannung gemeint war, das wirklich die obere und untere Querverstrebung Bogen ähnlich gespannt sein muß. Da dieses gestern überhaupt nicht gegeben war, wird da wohl die Hauptrsache zu suchen sein !!!


    Ich bin übrigens sehr erfreut, das ich in diesem Forum so viele Unterstützung erhalten habe ! Da ich als Modellflieger noch 2 andere Foren besuche, wo mit Neulingen eher verhalten umgegangen wird, war ich sehr überrascht. Ihr scheint ein nettes Völkchen zu sein !!! :H: :H:


    Ich melde mich noch einmal wenn es immer noch nicht geklappt hat !


    Ein schönes Wochenende
    André

    Ich selber habe 2 roks gehabt die nicht richtig flogen trotz richtiger Vorspannung und Waageeinstellung. Habe das Gestange dünnergemacht danach war es O.k.
    Wenn das Hauptsegel zu wenig gespannt istfliegt er im unterern Windbereich und im oberen Windbereich wird er nach unten gedrückt, hier hilft dann nur die Segelspannung nachzustellen, Desweiteren wie oben gesagt muss der Rok vorspannung bekommen oben weniger unten mehr,
    dieses ruhig ausprobieren mal stärker mal weniger stärker.
    Wenn er aufsteigt und sich dabei wegdreht must du die obere Waage verändern.
    Steht er oben im Zenit und dreht sich dann weg untere Waage verändern .Dreht er nach links Rechts einkürzen usw und somit sollte er fliegen.

    Bei der Einstellung der Vorspannung oben und unten hat man mir ganz einfach mal gesagt,
    ,,, breite Schulter, schmale Hüfte,,, :D

    Bernd Kelle (Drachenbaer)
    vor den Toren der 7 Türme Stadt Lübeck


    Dem Drachenflieger bläst niemals der Wind in's Gesicht :)

    @Drachenbär: Gute Eselsbrücke. Kann man sich gut merken, denn es heißt ja "der Rokkaku" und nicht "die Rokkaku".


    Zur Vorspannung:
    Bei der Vorspannung sind meine zwei Eigenbaurokkaus relativ gutmütig. Je mehr Vorspannung da ist, um so ruhiger fliegen sie. Zwar fliege ich sie meistens mit unten stärkerer Vorspannung, aber nur weil ich es so gelesen habe. Ich versuch es demnächst mal mit gleicher Vorspannung.


    Zu einem Schwanz, oder sonstigem am Rokkaku:
    Einen Schwanz an einen Rokkaku zu machen ist ungefähr so stilecht, wie an einen Lamborghini (Ich meine die Autos, nicht die Traktoren) eine Anhängerkupplung zu montieren.