Mein Drache überdreht immer in den Ecken

  • Guten morgen allerseits
    Mein selbstgestrickter ist fertig und fliegt auch alle mir bekannten Tricks, nur hat er eine schlechte eigenschaft.
    Bei den Knackecken und schnellen Turns geht der Druck weg, auch sonst ist er sehr nervös. Ich habe ihm eine drei punkt Waage montiert. Solte ich die Waage ändern oder liegt das womöglich an einem anderen Ort?

    Der mit dem Wind Tanzt.........
    Ernst

  • Zitat

    ..Sollte ich die Waage ändern oder liegt das womöglich an einem anderen Ort?...


    Uuiii, eine Ferndiagnose.......!


    Leider geht das nicht, ohne den Drachen selbst gesehen und geflogen zu haben.
    Weil...,
    diese Einzelheiten können dafür verantwortlich sein:


    - Anlenkpunkt der waage
    - Waagelänge
    - Stangenwahl
    - Segelschnitt
    - Standofflängen
    -Standoffpositionen
    - Segelspannung( über die Standoffs)
    -Segelspannung ( über die Querspreizen)
    - QS-Verbinderpositionen


    habe ich etwas vergessen?
    -Gewichtsverteilung im Drachen ( Schwungmasse)


    So, jetzt kann man anfangen mit einem Notizblock zur Wiese zu fahren und einzelne Komponenten zu verändern.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

  • Wenn der Druck in gesnapten Ecken und schnellen Turn weggeht, ist das doch schon ein Anhaltspunkt. Wie sich das anhört stallt der Drachen sehr schnell (was für die Tricks eigentlich ganz gut ist.) Dagegen hilft im einfachen Fall eine flachere Waageneinstellung. Ansonsten kann es helfen, die Standoffs weiter nach aussen zu verlagern, was aber auf Kosten der Tricks gehen kann.
    Wenn der Drachen allgemein zu nervös reagiert würde ich damit beginnen, die Waage insgesamt zu verlängern oder auch die Dreipunktwaage zu aktivieren (die Dreipunktwaage sind halt so beliebt, weil sie sehr direkt sind...)
    Ansonsten hat Achim nicht unrecht, es gibt eine Unmenge Einflußfaktoren an denen man tunen kann.
    Viel Erfolg beim Probieren!

  • OK, mein Posting klingt ein wenig wie eine Abfuhr. :D
    War nicht so gemeint.
    Ein kleine Einführung zur Vorgehensweise:
    Kriterien beim Probefliegen.
    -Starverhalten
    -Flugeschwindigkeit
    - Wie groß ist das Windfenster
    - Wie eng kann man Kreise fliegen
    -kann man große Kreise kontrolliert fliegen
    - Sind die Kreise, links wie rechts, gleich groß, gleich schnell
    -wie ist der Geradeausflug ( eierig oder wie auf Schinen etc.)
    --kurze oder lange Steuerbefehle
    - sind Ecken möglich
    - wackeln die Ecken nach ( Pull, Push, Push-Pull )
    -Stallverhalten ( gut /schlecht), kann man ihn halten
    - ist Sliden möglich
    -Landeverhalten ( z.B. Windfenstermitte)


    Das ist das programm, mit dem ich imer anfange, damit ich eine Vergleichsmöglichkeit habe!


    Testflug Teil 2:
    Der klassiker am Anfang,
    - Stall, Axel, Fade
    und zwar in dieser Reihenfolge.
    Stallen hatten wir ja schon. kann man den Axel schnell, bzw. langsam und kontrolliert ausführen. Links wie rechts, und über das gesamte Windfenster.
    das gleich gilt für Halfaxe und ,wer kann :D , Axelkaskaden.
    dabei kann man feststellen, obder Drachen an ihrgendeiner Stelle abkippt oder unkontrollierte Fluglagen einnimmt.
    Bis jetzt hat es noch keine Änderung gegeben.!!
    Jetzt den "Istzustand" dokumentieren.In etwa die Liste aus meinem ersten Posting.


    So, jetzt dreht der Drachen in den Ecken nach.
    Ich würde jetzt erstmal den Drachen genau ansehen. wo ligt der Anlenkpunkt der Waage , kann man ihn weiter nach außen legen?
    -ist der drachen möglicherweise etwas zu steil eingestellt?
    bei zwei Stanoffs:
    -liegt der äußere Standoff in etwa in einer linie mit dem Anlenkpunkt?
    -Ist der Äußere etwas länger als der inere Standoff?
    - zieht das Segel durch die standoffs Falten? Das kann ein Hinweis auf zu lange Standoffs sein. (einfach mal schräg stellen)



    werden die Leitkanten durch die Spannung der Stanoffs nach hinten gebogen?bzw. beulen die unteren Querspreizen sehr nach außen?


    Drückt die obere Querspreize die Leitkante nach außen?
    wenn ja, sollte sie gerade so lang sein, das die Leitkante nicht nach innen
    gedrückt wird. ( flieg doch mal ohne obere QS)
    Nach jeder Änderung fliege ich das komplette Testprogramm, um Veränderungen nachvollziebar beurteilen zu können.


    Soviel bis jetzt

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

  • Danke für die Ausführlichen Tips
    Leider konnte ich am Sonntag nicht alles Testen, nur soviel.
    Windverhältnis bei ca 2 Bft.
    Tricks:
    Start aus dem gesamten Windfenster = gleich gut
    Stall, extrem schnell
    Slide, Kite kippt immer weg
    Axel, extrem leicht zu Fliegen durch das ganze Fenster
    Kaskade, gut
    Fade, stabil
    Backflip, kommt auch immer und das recobvern auch gut
    Flic flac, keine Probleme
    Backspin, gut
    Lazy Sue, langsam
    Präzision:
    Geradeausflug, hier " Eiert er mächtig"
    enge Spins, dreht auf beiden Seiten gleich gut das heisst er bewegt sich kaum von der stelle und ist sehr schnell. Er dreht fast an Ort auf beide Seiten.
    Knackecken, Seiht fast aus wie ein snap Stall und verliert den Druck
    Grosse Lops, sind fast nicht möglich, eher Wellenflug sehr unstabil.
    Landungen sind erschwert durchzuführen.
    Die Lenkbefehle kommen eher kurz, was eher an meinen Flugstil zugute kommt.


    Und genau hier setzt der Regen ein: Abruch der Übung!
    Ah, noch was
    Der Drache:
    Bilder folgen noch wenn es nicht mehr regnet!
    Spannweite: 200 cm
    Standhöhe: 106 cm
    Leitkante: 6mm Excell
    Kiel: 6mm Excell
    ob. Spreize 6mm Excell
    unt. Spreize Dynamic T10
    Stoff: Icarex
    (!)
    - Editiert von Aschi56 am 18.10.2004, 13:54 -

    Der mit dem Wind Tanzt.........
    Ernst

  • Die folgenden von dir beschriebenen Eigenschaften deuten auf eine zu steile Waageeinstellung mit sehr weit innenliegendem Drehpunkt hin. Eventuell ist die Waage auch insgesamt zu kurz ausgelegt.


    -Stall, extrem schnell


    -Slide, Kite kippt immer weg


    -Geradeausflug, hier " Eiert er mächtig"
    enge Spins, dreht auf beiden Seiten gleich gut das heisst er bewegt sich kaum von der stelle und ist sehr schnell. Er dreht fast an Ort auf beide Seiten.


    -Knackecken, Seiht fast aus wie ein snap Stall und verliert den Druck


    -Grosse Lops, sind fast nicht möglich, eher Wellenflug sehr unstabil.


    -Landungen sind erschwert durchzuführen.


    -Die Lenkbefehle kommen eher kurz, was eher an meinen Flugstil zugute kommt.


    Gruß
    Heiko

  • So, nun habe ich den Drachen überprüft:
    1. Die Stand-off sind verkehrt eingebaut!? (wohl etwas übereilig)
    2. Die Waage hatte Differenzen, rechts - links
    :O
    Jetzt nocheinmal Testen! Hoffentlich kommt genügend Wind auf.
    Heute Abend gibt es noch ein Bild vom neuen Drachen von mir (total Selfmade)!
    Bin etwas schneller gewesen:


    - Editiert von Aschi56 am 22.10.2004, 13:22 -

    Der mit dem Wind Tanzt.........
    Ernst