Ummantelung - aber wie?

  • Hallo Drachenfreunde,


    ich habe heute meinen \"Bad Widow\" von HQ eingefloegn und ich bin begeistert! Ich habe jedoch an Euch \"Leinenknoter\" mal ne Frage:


    Zum BW habe ich mir gleich ein paar vernuenftige Dyneema Leinen mit Softschlaufen bestellt, die folgendermassen verknotet sind.



    Nach dem heutigen Flugtag habe ich aber festgestellt, dass sich die Ummantelung sehr verschoben hat und die kleinen Faeden, womit die Ummantelung vernaeht ist, zum Teil gerissen waren. Im Bild erkennt man, dass die ummantelten Seilabschnitte alle nochmal einen Knoten haben - sollte dies mein Problem lösen?


    Bei meinen Schnueren war kein Knoten - lediglich der \"Manteltextilschlauch\" wurde durch die besagten Faeden zusammengehalten.


    Wie macht Ihr das bei Euren Drachen?


    Gruss,
    Uwe

  • Moment, die Schlaufen an den Leinenenden wurden also vernäht und nicht geknotet? Naja, wieso nicht. Ich hab keine Probleme mehr mit Mantelschnüren durch die sich die Flugleine durchzieht (und wenn ich das richtig verstanden habe ist das ja das Problem, oder?), seitdem ich die Schlaufen am Ende mit einem doppelten Knoten anfertige. Vielleicht hilft das ja weiter.

    Gruß,


    Daniel.

  • ja genau - das ist das problem - die schnuere ziehen sich durch die ummantelung und dabei reisst die vernaehung aus! und irgendwann reiss dann an dieser stelle die drachenleine.


    also hilft ein knoten am ende der ummantelung!


    okey, dann naehe ich die dinger wieder an und dann kommt nen knoten drauf - ich probier es aus!;)


    danke daniel!

  • Ich senge die Leinenenden nach dem Ablängen immer mit nem Feuerzeug an. Die einzelnen Fasern schmilzen und verkleben miteinander. Da dröselt dann nix mehr auf.
    Aber vorsicht da kann schnell zu viel versengen oder brennen!!!

    Grüße von der Mosel ... Kl.-Peter


    Laute Menschen hört man,leisen Menschen hört man zu.

  • Du hast an Deinem Leinensatz vernähte Schlaufen?


    Das ist bei Lenkdrachen ungewöhnlich aber grundsätzlich ok, wenn es sauber ausgeführt ist.
    Letzteres scheint mir aber hier nicht der Fall zu sein. Der Schnurmantel dient nur zum Schutz der Leine gegen Reibung und reduziert die Bruchlastminderung durch die Knoten etwas. Mantelschnur ist aber nicht sehr widerstandsfähig gegen Zugkräfte. Wenn man hier tatsächlich nur den Mantel aber nicht die darin enthaltene Leine vernäht, kann das den Zugkräften auf Dauer nicht standhalten.
    Ich würde die Schlaufen, wie auf dem Foto gezeigt, zusätzlich mit Knoten sichern. Das ist die bei Lenkdrachen übliche Methode und genügt vollkommen.


    Schaufen zu vernähen erfordert etwas Übung wenn es halten soll. Eine dritte sehr haltbare Methode Schlaufen zu machen, ist das Spleissen. Das ist allerdings meist nur ab einer bestimmten Leinenstärke möglich und will auch gelernt sein.


    Bis dann


    Oliver

  • bei meinen relativ neuen Cyclone-Leinen zieht sich die Ummantelung auch immer wieder zusammen, dann heißt es aufknoten, glattziehen und wieder zuknoten. Gibts dagegen ein Rezept ? Ich habe mir schon überlegt, den recht glatten und relativ weiten Mantelschlauch durch einen raueren und engeren Schlauch zu ersetzen (wie bei meinen roten Ockertschnüren)
    Gruß
    Thomas

  • Thomas:


    Zitat

    Ich habe mir schon überlegt, den recht glatten und relativ weiten Mantelschlauch durch einen raueren und engeren Schlauch zu ersetzen (wie bei meinen roten Ockertschnüren)


    Ich kann mir gut vorstellen, wie das aussieht. Ich hab auch mal eine Mantelschnur verwendet, die eigentlich für den Leinendurchmesser viel zu dick und zudem recht grobmaschig war.
    Meine Idee war damals, diese Mantelschnur an einem Ende eines Indoor-Leinensatzes einzusetzen, weil ich glaubte, man könne so auf die Handschlaufen verzichten. Der Effekt war aber der gleiche wie bei dir. Die Schlaufen mit der zu dick geratenen Mantelschnur zogen sich trotz doppelter Sicherungsknoten immer wieder zusammen. Ich hab die Idee dann wegen Untauglichkeit verworfen.


    Tausch die Mantelschnur aus.


    Bis dann


    Oliver

  • austauschen ist bei drei Cyclone-Sets etwas ärgerlich aber wohl unvermeidlich, da hätten sich die paar Euro mehr für eine rote Ockert doch gelohnt, zumal dort die Mantelschnurfarben unterschiedlich sind, eigentlich eine hilfreiche Idee, die Cyclonleinen habe alle gleichfarbenen Mantelschnüre...
    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original von Johanne
    bei meinen relativ neuen Cyclone-Leinen zieht sich die Ummantelung auch immer wieder zusammen, dann heißt es aufknoten, glattziehen und wieder zuknoten. Gibts dagegen ein Rezept ? Ich habe mir schon überlegt, den recht glatten und relativ weiten Mantelschlauch durch einen raueren und engeren Schlauch zu ersetzen (wie bei meinen roten Ockertschnüren)
    Gruß
    Thomas


    Die Cyclone-Mantelschnüre sind für die stärkeren Duchmesser gedacht (schwarz mit grün/rot)>75daN)).
    Um die Mantelschnur bei kleinen Leinen-Stärken zu sichern empf. Cyclon die aufgezogenen Mantelschnur an den beiden Enden mit der Flugleine durch einen einfachen Knoten zu sichern und dann die Schlaufe mit einem Palstek herzustellen. Das ganze steht auf der Rollenwahre von Cyclon beschrieben.


    Engere Mantelschnüre gehen auch, aber bei hohen Zugkröften wird die Mantelschnur sich auch im Schlaufenauge verziehen. Das ist aber nicht schlimm - schlimm ist, wenn die Flugleine durchrutscht; dann siehe wieder oben (2 Knoten und Palstek)

    mit sportlichen Grüßen
    MFG
    LUTZ
    [hr]
    Länge 8.75 / 8° 45' 0'' und Breite 50.1833 / 50° 10' 60''
    life is running

  • danke Lutz, schade dass das nur auf der Rollenware beschrieben ist, bei der fertig gemantelten Schnur wär ein Zettelchen auch nicht schlecht gewesen...
    Gruß
    Thomas

  • Hmmmmm


    Ich hab 2 Cyclone Sätze und an beiden schon die Mantelschnüre getauscht da sich die Komplette Schlaufe zusammengezogen hat :-O


    Danach war alles gut ;)

    Gruß Oliver


    Ich hab ne Menge Geld für Alkohol, Mädels & Drachen ausgegeben,
    den Rest hab ich einfach verplempert ;)


    --->Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft,
    wer eine nukleare Explosion verursacht. (StGB §§ 328 Abs. 2. Nr.3) .... <---

  • Hallo,


    vor relativ langer Zeit habe ich mir von meinem Drachendealer zeigen lassen, wie man Leinen am Ende so spleisst, dass eine Schlaufe entsteht. Diese Methode funktioniert bei Leinenstärken zwischen 25daN bis 130daN (z.B. Cyclone Extreme und bestimmt auch darüber), wenn die Leinen innen hohl sind. Bei den roten Ockerts geht dies leider nicht, da diese zu dicht gewoben sind. Bei der Spleissmethode braucht man keine Mantelschnur und keinerlei Knoterei. Die Schlaufen halten bombenfest und die Bruchlast erscheint nicht wesentlich beeinträchtigt. Ich habe mich schon oft gewundert, was z.B. eine 70 daN Leine im Feld aushalten kann. Leinenbrüche hatte ich immer nur in der Mitte, nie an der Spleissstelle.
    Das einzige ist, man muss sich eine geeignete Spleissnadel besorgen. Wer Interesse an einer Anleitung mit Bildern hat, kann sich gerne melden. Das Spleissen geht übrigens bei ein wenig Übung in weniger als 3 Minuten pro Stelle und sieht zudem sehr schön aus. Auch die gewünschte Leinenlänge kann millimetergenau einhalten.
    Also, wem wie mir diese elende Knoterei auf den Geist geht: Probierts aus!


    Grüße
    Rolf

  • Rolf
    Bei dir in der Gegend mag das mir den 3 Minuten hinkommen :-O aber in meiner Wohngegend gibt es fast nur Wald(ist halt der Spessart) und mit einem Fichtenmoped kann man nun mal keine Leinen spleissen.Zumindest nicht in 3 Minuten :=( .
    Ich verwende eigentlich nur die Mantelschnurmethode mit dem geeigneten Durchmesser.

  • hi alle,
    ich verzichte immer auf die mantelschnuere, es geht auch ohne. hatte bis jetzt noch nie probleme.
    und der amerikanische drachenbauer der mir den tipp gab erklärte, dadurch hat er keinen leinenriss mehr in der mitte, sondern immer nur an den schlaufen, wobei die die leinenrisse echt ne ausnahme waren.
    ciao
    Ralf

    eigentlich heisse ich _smurf_ ...


    "nothing left to lose" j. j. and k. k.


    Kampfdrachen

  • Andy:
    ??? Fichtenmoped, Wald, Spleissen ???????
    Klär mich mal bitte auf, was Du damit gemeint hast :-o . Das mit den 3 min pro Spleissstelle ist übrigens bei ein wenig Übung wirklich realistisch. Wie gesagt, ich kann jedem nur empfehlen, es mal auszuprobieren. Bin gerne dabei behilflich. Die nötigen Spleissnadeln stammen aus Industriestrickmaschinen und sehen wie Mutters Knüpfnadel aus (nur halt wesentlich kleiner und filigraner)


    Grüße
    Rolf