Reparatur Black Rainbow Jam

  • Hallo !


    Bevor ich zu meinem Problem komme, wollte ich mich mal zuerst vorstellen.
    Ich heisse Sascha, bin 35 und wollte eigentlich nur mit meiner vierjährigen Tochter Drachen steigen lassen. ;) Der Aldi-Drachen sollte dafür reichen und innerhalb von 10min. war ich mit dem Virus infiziert. :)
    Nach ersten Versuchen mit dem "Albrecht-Bomber" habe ich mir dann einen Black Rainbow Jam von EOLO gekönnt mit dem ich zufrieden bin bzw. war.... :-/
    Irgendwie hat meine Frau es geschafft, dass Teil aus gut 20m mit der Nase voran in einen saarländischen Acker zu treiben ;( .
    Die untere Querspreize wurde bereits ersetzt, allerdings hat auch das Segel auf der einen Seite was abbekommen. In Höhe der Flügelspitze wird das Segel mit einer Lasche über der Splittkappe gespannt. Und diese Lasche hat sich aus dem Segel verabschiedet und muss neu vernäht werden. Man kann das Segel jetzt quasi auf der Leitkante verschieben. Wie kann man das am besten nähen ?
    Da das ganze unter Spannung steht, bräuchte man 4 Ständen zum Beidrücken und gleichzeitigen Nähen.
    Kann man die Spannung irgenwie lösen, die Splittkappe abnnehmen oder was anderes ?


    Besten Danke im voraus :H:


    Gruss
    Sascha
    - Editiert von CassandraComplx am 13.10.2004, 20:23 -
    - Editiert von CassandraComplx am 13.10.2004, 20:24 -

  • Hi Sascha....


    ....oder du versuchs es mit ner neuen Frau.... :-O


    Nee, im Ernst, wenn du die ganze LK entfernst, hast du doch keine Spannung mehr......oder ??


    Gruss Thomas, der früher (vorm Krieg) nen BRJ hatte und sich noch dunkel erinnert.......

  • Nee, nee - die Frau darf schon bleiben... :-O
    Bin wie gesagt blutiger Anfänger:
    Wie krieg ich denn die LK raus?
    Einfach die Splittkappe abziehen (sieht beim Eolo aus wie ein alter Kaugummi), die Schnüre zur Seite und den Stab aus der Nase ziehen ?
    Bilder kommen frühestens heute abend - muss die Kamera aus'm Büro mitnehmen...


    Gruss
    Sascha

  • Hallo Sascha,


    Zitat

    Wie krieg ich denn die LK raus?


    genau das ist wohl der Grund, warum Andy um ein Foto gebeten hat. Die meisten hier können sich vermutlich immer noch nicht so recht vorstellen, wo das eigentliche Problem ist.
    Wenn die Lasche, mit der die Stabtasche am Leitkantenstab abgespannt wird, schon abgerissen ist, kann doch eigentlich nichts mehr auf Spannung stehen, oder?


    Der Leitkantenstab muß in diesem Fall auch nur raus, wenn Du eine Nähmaschine verwendest. Bei so einer kleinen Lasche würde ich aber vermutlich die Paar Stiche mit der Hand nähen. Dann kann der Stab auch drin bleiben. Aber natürlich nicht unter Spannung nähen - das klappt nie!


    Was mir jetzt an dem ganzen noch komisch vorkommt ist, wieso wird das Segel des Black Rainbow Jam überhaupt mit einer fest vernähten Lasche abgespannt?
    Bei anderen Drachen ist es üblich, daß ein kurzes Stück Spannschnur (bei manchen Drachen wird auch ein Gummi verwendet), durch eine Öse oder eine Lasche am Leitkantenende gezogen wird und daß diese Spannschnur/Gummi an der Pfeilnocke befestigt wird.
    Wenn an dem Black Rainbow Jam nur eine fest vernähte Lasche zum Spannen verwendet wird, wie soll man dann die Spannung später korrigieren können, wenn sich das Segel mal gedehnt hat?
    Leider bestze ich keinen Black Rainbow Jam und habe auch kein Foto gefunden, das dieses Detail zeigt aber ich hab hier mal eine Grafik aus der Bildergalerie entnommen, die zeigt, wie die Leitkanntenspannung bei den meisten anderen Lenkdrachendrachen realisiert ist:



    Hier sieht man deutlich, daß die Lasche am Leitkantenende gar nicht direkt die Verbindung zur Pfeilnocke herstellt, sondern erst die Spannschnur, die dort durchgezogen ist.
    Sollte die Leitkantenabspannung bei deinem Black Rainbow Jam anders gewesen sein, egal dann nutze die Reparatur dazu, wenigstens jetzt richtig zu machen, was Eolo vorher nicht gebacken bekam.


    Zitat

    Einfach die Splittkappe abziehen (sieht beim Eolo aus wie ein alter Kaugummi), die Schnüre zur Seite und den Stab aus der Nase ziehen ?


    Wie um alles in der Welt willst Du den Stab aus der Nase ziehen? Ist die etwa auch kaputt? :O
    Normalerweise ist die Drachennase komplett mit mehreren Lagen Dacron und bei robusten Drachen auch noch mit Gurtband verstärkt und fest zugenäht. Den Leitkantenstab kann man nur unten herausziehen. Fang bloß nicht an, den Drachen für so eine kleine Reparatur komplett aufzutrennen.
    Ich denke, wir kommen hier mit reinem Text nicht weiter. Ein Paar Detailfotos sind schon notwendig.


    Bis dann


    Oliver

  • Hallo Leute,


    eine intakte Abspannung der LK beim BR Jam sieht so aus:


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar - - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
    Ich denke (oder habs so verstanden), das die Lasche an der Leitkannte abgerissen ist.
    Diese ist in die Leitkanntentasche eigenäht.
    Das einfachste wäre eine neue Lasche von Hand und von außen darüber zu nähen.


    Tschau Marcus

    ... nichts kann niemand alleine ...

  • Genau !


    Die Lasche ist an der Leitkante rausgerissen und muss neu vernäht werden.
    Durch die Lasche kommt dann die Spannschnur, die über dem Ende der Flügerspitze gespannt wird (Danke an Oliver fürs Pic :H: :H: :H: )
    Wenn ich die Kappe abziehe, sollte ich eigentlich die Spannschnur lösen können.
    Ich vernähr dann die Lasche, ziehe die Sapnnschnur durch, hänge sie wieder an der Flügelspitze ein und stecke die Kappe wieder drüber - RICHTIG ?


    Danke und Gruss
    Sascha

  • Zitat

    RICHTIG ?


    Absolut. :H:


    Du könntest dir auch die Näharbeit komplett sparen. Bei vielen Drachen wird die Spannschnur auch einfach durch ein Loch in der Leitkantentasche gezogen. Mit einer Einschlagöse verstärkt, kann da auch nichts ausreißen. Einen Nachteil im Vergleich zur angenähten Lasche kann ich nicht erkennen.
    Falls Du dich für diese Reparaturmethode entscheidest, müßtest Du es lediglich an beiden Seiten so machen, damit der Drachen wieder schön symmetrisch ausschaut.


    Bis dann


    Piktor

  • Einfach eine Lasche aus einem Stück Tuch falten und mit der Hand einfach annähen.Wenn du dir unsicher bist ob es hällt,kannst du mit etwas Sekundenkleber für mehr Halt sorgen.
    Für mich sieht der Abstand der Lasche zur Splintnocke in deinem Bild etwas weit aus.Du hast an der Abspannlasche einen Buchtknoten.Meistens wird die Spannschnur an der Splintnocke eingehängt, durch die Lasche gefädelt und dann wieder mit dem Knoten an der Splintnocke eingehängt.

  • @ helmi99


    auf meinen Bildern ist die Abspannung im Originalzustand.
    In der Spannsnur ist ein Knoten, welcher die Schnur in der Splittkappe hält.
    Am anderen Ende wird die Trickschnur eingehängt.
    Der Abstand ist völlig ok. Da läßt sich auch nix fester Spannen.


    Tschau Marcus

    ... nichts kann niemand alleine ...

  • Oliver hat oben ein Bild eingestellt das die Abspannung im korrekten Zustand zeigt.Da muss man nur noch den Knoten einhängen und dann ist die LK optimal vorgespannt.Deine Version zeigt die LK im Transportzustand. So wie es bei deinen Bidern gezeigt wird ist die LK etwas entspannt und man kann die Spanntampen nicht verlieren.

  • @helmi99


    ich will mich wirklich nicht streiten, aber der B R Jam von Eolo (um den geht es hier)
    wird wie auf den von mir gezeigten Bildern abgespannt.
    Sicher gibt es andere Möglichkeiten aber im Originalzustand (flugfertig) sieht das genau so aus.
    Das Segel und die Leitkante haben mit dieser Methode die richtige (ob´s nun optimal ist oder nicht) Spannung.
    Dieser Drachen war mein erster Richtiger und ich gebe ihn heute Anfängern und größeren Kindern gern in die Hand.
    Warum sollte ich etwas verändern was funktioniert ?


    Ich denke wir sollten einen Anfänger nicht noch mehr verwirren, bloß weil wir meinen Fehler zu entdecken.
    Bitte nimm das jetzt nich persönlich, wie oben schon geschrieben, zum Streiten hab ich keine Lust.


    Sascha
    mach ne neue Lasche dran und spann den Drachen genau so ab wie auf der andern Seite und er wird dich noch lange begleiten.


    Tschau Marcus

    ... nichts kann niemand alleine ...

  • Ich will auch nicht streiten.Mir kam nur die Länge des Leitkantenstabes der aus der Tasche hervorsteht etwas zu lang vor und wollte nur darauf hinweisen.

  • Zitat

    Wenn ich die Kappe abziehe, sollte ich eigentlich die Spannschnur lösen können.


    ... eigentlich sollte es andersrum sein - erst die Schnur lösen und dann die Kappe abziehen. Eventuell musst du auch ein paar Stopper-Clips auf der Leitkante entfernen, die dort angeklebt sind und die Verbinder in Position halten sollen. Aber dann kannst du alles rausziehen und sauber nähen. Ich habe die Lasche auch schon einfach von außen draufgenäht - macht auch keinen Unterschied, ob sie außen oder unter dem Leitkantenmaterial liegt.

    Viele Grüße
    Michael

  • @helmi99


    alles klar. :)

    Zitat

    Mir kam nur die Länge des Leitkantenstabes der aus der Tasche hervorsteht etwas zu lang vor und wollte nur darauf hinweisen.


    Da hast du auch recht, bei meinen anderen ist ja so wie du es sagst nur halt bei diesem nich. :O


    Gut nu und und schönen Abend noch :)


    Tschau Marcus

    ... nichts kann niemand alleine ...

  • Michael:


    Zitat

    ... eigentlich sollte es andersrum sein - erst die Schnur lösen und dann die Kappe abziehen. Eventuell musst du auch ein paar Stopper-Clips auf der Leitkante entfernen, die dort angeklebt sind und die Verbinder in Position halten sollen.


    Mit dem Begriff "Kappe" ist die Gummiendkappe gemeint, die bei Saschas Drachen noch zusätzlich auf der Pfeilnocke steckt, nicht die Pfeilnocke selbst.
    Den Leitkantenstab kann er auch drinlassen, wenn er mit der Hand näht und braucht dann weder die Stopperclipse noch die Verbinder entfernen.


    Bis dann


    Oliver

  • Moin !


    Melde Vollzug :-O
    Habe diese wabbelige Gummikappe (die über die Pfeilnocke gestülpt ist) abgenommen und die Spannschnur ausgehängt. Die Schnur dann ohne Spannung in die Lasche eingehängt und diese dann ins Segel genäht (nicht schön - aber einmalig, sollte halten ;) )
    Das Hauptproblem war eigentlich das Wiedereinhängen der Spannschnur in der Pfeilnocke. Wegen der recht hohen Spannung war dies extrem mühsam.
    Auch die Gummikappe ist nicht das gelbe vom Ei, hat sich zunächst hartnäckig geweigert, über den Knoten auf der einen Seite der Nocke zu gehen...


    @all
    Danke für die Tipps - hier gefällts mir :H:


    Gruss
    Sascha