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Hallo,
seit ca. 2 Wochen lag die neue Mirage XL im neuen rot-weiss Design nun schon in Wartestellung. Heute sollte sie endlich mal Frischluft schnuppern dürfen. Der Windmesser zeigte 3 Bft, in Böen auch mal kurz 4. Eigentlich ideal, und die Sonne schien zudem. Nach vorherigen Tuningmassnahmen (siehe unten) habe ich sie Ruck-Zuck auf der Wiese zusammenmontiert und 95er Schnüre drangebunden (40m). Dann ging der Puls hoch. Würde sie starten? Man hört ja so einiges über zickiges Startverhalten. Nach kräftigem und gleichmäßigem Zug hob das Teil gleich beim ersten Mal ab wie eine Rakete. Nur ein minimales Taumeln auf den ersten Metern dann war sie oben. Puh. Beim ersten Durchgang direkt nach dem Start durch das Windfenster senkrecht nach oben, wurde schon ansatzweise klar: Das wird heute anstengend. Und es wurde !!! Im Stehen ging bei mir bei ca. 3-3,5 Bft schon nix mehr. Mein Kampfgewicht ist 85 kg, und die setzt man am besten so ein, dass der Schwerpunkt möglichst in Bodennähe ist. Also: Hinsetzen oder am besten hinlegen. Nach 20 min Kampf war ich total nassgeschwitzt, die Hände taten unter den Schlaufen weh, von den Armen und Schultern ganz zu schweigen (können Gliedmaßen eigentlich ausgerissen werden?? ).
Nun im Ernst: Das ist Power pur. Dabei ist diese unbändige Kraft recht gut beherrschbar und auch vor Böen einigermaßen abschätz- und vorhersehbar. Der Druck baut sich relativ langsam auf. Das Flugbild würde ich als sehr präzise und majestätisch beschreiben. Es ist einfach ein Gefühl zum süchtig werden. Sehr ästhetisch. Man will eigentlich nicht aufhören, aber irgendwann lässt die Kraft nach und dann kann es gefährlich werden. Die meisten Spaziergänger und Radler hielten kurz an und schauten ungläubig im Wechsel auf die Mirage und dann auf mich, wie ich mich auf der Wiese abkämpfte.
Die relativ große Masse von fast 800gr ist übrigens eher ein Vorteil. Falls am Windfenster mal der Wind überraschend nachlässt, kann er aufgrund seiner Massenträgheit ein Stück antrieblos "weitersegeln". Mit etwas Geschick kann man also den Schwung ausnützen um wieder Fahrt aufzunehmen und die Nase in Fahrtrichtung zu steuern. Somit liegt dann auch wieder Strömung an und weiter geht's. Wenn der Wind allerdings nach einer Bö sehr abrupt nachlässt, fällt das Teil wie ein Klavier zu Boden. Dabei legte es sich bei mir kurz vor dem Boden meistens auf den Bauch und knallte so nicht mit voller Wucht runter. So eine Art Fallschirmeffekt.
[hr]
Mein persönliches Fazit: Eine Investition die sich für mich echt gelohnt hat. Obwohl hier in der Nähe von Stuttgart der Wind im allg. doch arg zu wünschen übriglässt, kann man solch ein Powerteil durchaus mal ansatzweise ausreizen. Profis werden über 3,5 Bft nur müde lächeln, aber hier ist das schon viel. Die gelungene rot-weiss Optik sieht am Himmel einfach Klasse aus. Der Sound ist dabei sehr angenehm und durchaus wohngebietsfreundlich. Er liegt irgendwo zwischen agressivem Fauchen und einem Düsenjet.
Das Gewicht beträgt übrigens laut unserer Küchenwaage 780 gr.
An dieser Stelle auch noch mal herzlichen Dank an Norbert Wessel vom Drachenpoint für seinen hervorragenden Kundenservice!
[hr]
Anbei ein Bild zu den Tuningmassnahmen:
Da die mitgelieferten O-Ringe zur Fixierung der oberen Spreize eigenlich viel zu groß sind, hab ich bis heute nicht kapiert, wie man die Spreize damit festbinden soll. Aus diesem Grund habe ich ein Stückchen Gewebeschlauch kreuzförmig durchbohrt und gemäß dem Bild die Fixierung vorgenommen.
Zusätzlich habe ich alle Stopperclips, welche in Zugrichtung belastet werden, mit einem zusätzlich aufgeklebten Schlauchstück und Kabelbinder verstärkt. Die Spannschnüre soll man übrigens,laut Elliot, unter den Endkappen der Leitkanten spannen und festklemmen, wenn der Pilot gerne leiser fliegen möchte.
Viele Grüße an alle Power-Piloten (und solche die es vielleicht werden wollen )
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- Editiert von geissi am 03.10.2004, 12:17 -
- Editiert von geissi am 03.10.2004, 12:21 -
- Editiert von geissi am 03.10.2004, 22:34 -
- Editiert von geissi am 07.10.2004, 21:12 -
- Editiert von geissi am 07.10.2004, 21:13 -