Sturzflug mit Zweipunktlandung

    Hallo,


    wie macht man eine 2-Punktlandung (aus dem Sturzflug) in der Windfenstermitte?


    In den Videos wird der Drachen in der Mitte von oben nach unten geflogen,
    kurz vor dem Spaten gedreht und wie es aussieht ansatzweise in einen Backflip gelegt und dann wahrscheinlich durch kurzes anziehen auf den Boden gedrückt.


    Wie gehts das???? Vorallem das Drehen und "nach hinten Kippen"?


    Viele Grüße,
    Marcus

    Hallo Marcus,


    wenn's gut gemacht wird ist das ist für mich eines der spektakulärsten Flugmanöver und wird auch vom fachunkundigen Publikum immer mit Begeisterung aufgenommen.


    Leider glaube ich nicht, daß es dabei irgendeinen besonderen Trick gibt.
    Alles was man dafür braucht, lernt der Trickdrachenflieger bereits in den ersten Stunden auf der Wiese: Abwärtsfliegen, knackiger Spinnstall, Leinen entlasten, fertig.


    Spektakulär wird es aber erst durch eine möglichst fließende Abfolge und hohe Präzision dieser drei Aktionen und dafür braucht man Routine.
    Mich hat das mal richtig kirre gemacht, als ich Wolfgang Neumann sah, wie der dieses Manöver mehrfach hintereinander gemacht hat, und sich währenddessen noch ganz beiläufig mit einem anderen Drachenflieger unterhielt. :-o
    Danach hab ich es selbst immer wieder geübt aber nie so hinbekommen. :-/ Ich denke, das geht nur mit Talent (das hat man oder nicht) oder mit Schweiß (viele viele Stunden auf der Wiese).


    Übe erstmal den Spinstall in größeren Höhen: Loop, dann schlagartig stoppen, so daß die Drachennase oben bleibt und der Drachen wie angenagelt steht. Ich denke, als normal begabter Drachenflieger wird man schon zwei bis dreihundert Versuche brauchen, bis es so klappt, wie es ein erfahrener Wettkampfflieger macht. Das sollte man schon investieren.


    Bis dann


    Oliver

    Hallo Oliver,


    ich hätte was "kompliziertes" vermutet, also ist es im wesentlichen
    eine Frage des richtigen Timings (was eigentlich das schwerste ist).


    Ich werde Deinen Tip (weiter oben üben) mal ausprobieren,.


    Danke!
    Marcus

    Zitat

    Danach hab ich es selbst immer wieder geübt aber nie so hinbekommen. Ich denke, das geht nur mit Talent (das hat man oder nicht) oder mit Schweiß (viele viele Stunden auf der Wiese).


    Nicht vergessen sollte man auch, dass sich nicht alle Drachen gleich gut stallen lassen.


    Wolfgang :)

    Ich übe diese Landung momentan auch. Es klappt zwar noch nicht so, dass sich die Flügelspitzen in den Boden rammen, aber ich bin wohl auf dem richtigen Weg.


    Als Rechtshänder mache ich es so:


    1. nach unten fliegen (zum Üben erstmal (leicht) schräg nach links, macht die Sache einfacher)


    2. in der richtigen Höhe (;-)), die rechte Hand schnell/kurz geben und direkt wieder ziehen, dann auch die linke Hand entlasten - im Prinzip genauso wie beim Axel


    3. der Drachen dreht nun herum und will auf den Rücken fallen; wenn die Höhe stimmt liegt er auf dem Rücken und auf dem Boden


    4. wenn man die Höhe richtig trifft, muss man (so habe ich es mir erklären lassen), nur noch einmal beide Leinen anziehen, wenn der Drachen nach hinten auf den Rücken kippt, um ihn aus diesem Fast-Backflip herauszuholen und auf den Flügelspitzen zu landen
    - Editiert von Milindur am 24.09.2004, 18:05 -

    Christian


    Man wandelt nur das, was man annimmt.
    (Carl Gustav Jung)

    Hi!
    Zum Üben am Anfang, um das Timing zu lernen, kann man auch einen übersteuerten Axel beim Sturzflug machen. Das wird auch in vielen Videos so gemacht; d.h. man fliegt, wie viele ihre Lazy Susan starten, einen ganz kleinen Bogen, ,,axelt ihn dann in den Backflip", und zieht ihn dann wieder raus -kurz überm Boden heißt das knackige Zweipunktlandung. Optisch sind der saubere Spinnstall und der übersteuerte Axel sehr ähnlich, da nach einem harten Stall der Drachen zum Backflip tendiert.
    Fürn Anfang ist das leichter, da der Drachen im Crashfall deutlich weniger Druck hat als beim Stallen und später geht das bei starkem Wind deutlich leichter, da die meisten Drachen ein klein wenig beim Rausziehen aus dem Backflip nach unten fliegen.
    Gregor

    So, jetzt melde ich mich auch mal hier, nachdem ich fast seit einem Jahr durch das Forum stöbere...


    Ich habe diese Landung gerade das letzte mal auf der Wiese hinbekommen. Für mich war die 'Aha' Bewegung ein schnelles Leinengeben aus dem Handgelenk nach (oder vielmehr fast während) der Drehung. Man stelle sich das Gedankenbild vor, dass man die Schlaufen nach dem Drachen werfen will; nur halt aus dem Handgelenk.
    Somit ging mein Alien direkt in den Backflip ca. 80cm über dem Boden und ließ sich dann durch Zug an beiden Leinen zur Landung bringen.


    Das war für mich sehr erstaunlich, da ich erst die letzten Male auf der Wiese Axles hinbekomme. Hier in Brasilien gibt es leider nicht viele (Lenk)Drachenfreunde von denen man was lernen könnte. Musste mir alles aus diesem und anderen Foren zusammensuchen bzw. die Prism DVD studieren.



    - Editiert von Chaos am 24.09.2004, 19:48 -

    Halli hallo
    bin momentan selber ein bisschen daran, richtige Landungen zu lernen.


    Ein kleiner Tip bezüglich Timing: Es klappt besser, wenn man während dem Sturzflug, zumindest während den letzten 5-10m, nicht dem Drachen nachschaut, sondern den Landepunkt auf der Wiese fixiert. Den Drachen nimmt man nebenbei im Blickfeld wahr.


    Das ist auch besonders wichtig, wenn das Fluggelände nicht topfeben ist (ich weiss, wovon ich spreche, ich fliege viel in den Bergen an Hängen und hügeligem Gebiet).


    Dann mal schöne Landung...

    "Perhaps I can be your guide, but I will not solve the enigma for you." E.P. 11.6.1994

    Hallo,


    ich habe beide Varianten (Snapstall und die von Christian mit dem "viertel Axel")
    probiert, funktioniert beides. Bis das aber schön und reproduzierbar geht, wird es
    wohl eine Weile daueren.


    Was mir noch aufgefallen ist: vom Drachen hängt es auch ab. Mein Skymax ist
    schwieriger zu landen als ein Nirvana.


    Danke für die Tips,
    Marcus

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Diapir


    Japp, da Timing ist aber seit 2004 nicht leichter geworden. :D


    Ich bin immer entweder zu weit oben über dem Boden oder der Kite legt sich so tief in den Turtle, dass er auf dem Rücken "landet".


    Das ist wahr und mir passiert im Übrigen das Gleiche wenn ich wirklich senkrecht und nicht waagerecht anfliege! :-/ (Erschwerend kommt noch hinzu das meine "dicken" Mädels 2,65 m zum Drehen brauchen.... :L )

    Drachen müssen knattern & Alle Vierleiner in klassischer Rev-Form fliegen identisch!!! NRG Zero gesucht


    Greetz Timo

    Die gute alte Zweipunklandung...
    Zeit, viiiiiel Zeit du brauchen wirst... aber es lohnt sich!

    Gruß aus dem wilden Süden • Ralph


    Weisheit ist nicht das Ergebnis der Schulbildung, sondern des lebenslangen Versuchs, sie zu erwerben. (Albert Einstein)

    Zitat

    Die gute alte Zweipunklandung...
    Zeit, viiiiiel Zeit du brauchen wirst... aber es lohnt sich!


    und Mut und Stäbe

    Schönen Tag auch!!


    Gruß Bernd

    ..die verunglückte Variante nennt man dann glaub ich ''Zombie''-hab ich zumindest bei einem Berliner hier im Forum mal gesehen :D
    viele grüsse
    herb

    ''One size fits all'' (FZ)