Safer-Kiting! Einleiner am Boden sichern?

    @yehel


    Besorg mal die Formel, ich kann dann mal nachschauen welchen Auftriebsbeiwert
    die Profile haben, die für Matten und Sled's verwendet werden.
    Die muß bestimmt mit in die Formel, wenn nicht nur mit groben Annnäherungen
    gearbeitet werden soll ...


    Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Hallo yehel,


    Zitat

    Mit der selben Formel kann man auch die Wind-Last von Drachen ausrechnen.


    das ist im Prinzip richtig. Aber ist das auch der Wert, der für uns Drachenflieger interessant ist? Ich glaube nicht, aber am besten hole ich erstmal etwas aus.


    Die Formel mit der Bauingenieure die Windlast berechnen ist sogar vergleichsweise einfach. Sie lautet:


    W[kN] = cf x q x A


    Der Pferdefuß dabei ist der aerodynamische Lastbeiwert cf. Er kann bei einfachen geometrischen Objekten, wie Häusern oder Türmen aus Tabellenbüchern entnommen werden. Für komplexere Körper, muß er im Windkanal oder in computergestützten Strömungssimulationen ermittelt werden. Die anderen Variablen sind hier übrigens Staudruck (q, wird aus der Windgeschwindigkeit abgeleitet) und die Stirnfläche (A) auf der der Wind auftrifft.
    Unter Windlast versteht man aber die Kraft, die erzeugt wird, wenn ein Objekt frontal vom Wind getroffen wird. Das ist aber nicht die Kraft, die auf den Bodenanker einwirkt, denn hierbei handelt es sich um ein Vektorprodukt aus der Windlast und der Auftriebskraft, die ein Drachen im Flug erzeugt.
    Ich hab mal irgendwo in den Tiefen des Internet eine Beispielrechnung für einen einfachen Eddy gesehen und selbst die kaum verstanden. :-o So interessant das auch für den Physik-Interessierten sein mag, für den Drachenflieger ist es einfach in der Praxis zu kompliziert, solche Überlegungen anzustellen.


    Ich hab dazu noch eine Studie zu verschiedenen aerodynamischen Fragen beim Drachenflug von Heinrich Vogelmann gefunden. Er beschäftigt sich zwar nicht primär mit den Zugkräften von Drachen aber um mal einen Einblick in die Aerodynamik zu bekommen, find ich das Dokument doch sehr interessant.


    Zitat

    "Ein Lastwagen könnte unter Umständen in den Böen noch zu wenig sein"


    Das ist sicher richtig. Ich selbst (ca. 70kg) hab schon mal bei ca. 3 bis 4 Bft. an dem Halteseil eines 46qm-Sled Klimmzüge gemacht, ohne daß sich das Seil, das übrigens eine Tragkraft von 2,5t hatte, dabei wesentlich durchbog. Auch hier war der Bodenanker ein Traktor. Kein Drachenfliegerlatein(!):-o
    Solche Drachen sollten nur von sehr erfahrenen Drachenfliegern geflogen werden, die sehr genau darum wissen, wie mächtig und unberechenbar der Wind werden kann - im Zweifel besser nie.


    Bis dann


    Oliver
    - Editiert von Oliver K. am 11.09.2002, 11:13 -

    Jens Lück (HH)


    Die Formel des links von OliverK. is ganz gut, aber wirklich kompliziert.


    Nur was bringts wenn ich denn Auftriebsbeiwert hab,auf Punkt und Komma genau.????


    Optimal wäre eine Tabelle: relative Drachenfläche - Windgeschwindigkeit - Drachengewicht = Auftrieb


    So dass es jeder, auch die ohne Physik- und Winddynamkistudium, verstehen.
    Die Diagramme auf der oben genannten Seite und auch die Formeln sind schön anzusehen, sicher auch mathematisch und physikalisch korrekt, aber verstehen tu´ichs nicht.:square::square::square::=-:square:

    Hallo yehel,


    Zitat

    Optimal wäre eine Tabelle: relative Drachenfläche - Windgeschwindigkeit - Drachengewicht = Auftrieb


    hmm, soo einfach ist das aber leider nicht. Vor allem hab ich noch nicht verstanden, was Du von einer solchen Tabelle erwartest, denn:


    a) ein Faktor, der die Auftriebskraft besonders stark beeinflußt, ist der Anstellwinkel des Drachen. Oft wird dieser Anstellwinkel aber bei jedem Drachenflug neu getrimmt.


    b) auch zwischen dem Leinengewicht und der Auftriebskraft besteht eine Wechselbeziehung. Manchmal entscheidet man sich eben nicht nur wegen der nötigen Bruchlast für eine bestimmte Leine, sondern auch weil das Leinengewicht zu starken Aufriebskräften entgegenwirken kann.


    c) die Leinenlänge, bzw. die Flughöhe erhöht wiederum das Leinengewicht und wirkt ebenfalls auf die Auftriebskraft ein.


    sowie d)... e) ... f) ... etc. pp.


    Du hast zwar vollkommen recht, daß es in der Praxis nicht wichtig ist, die Zugraft seines Drachen auf die Kommastelle genau zu kennen aber man kann die Fragestellung leider auch nicht nur auf die drei Faktoren Fläche, Gewicht und Windgeschwindigkeit reduzieren, da es noch zu viele andere gibt, die hier mindestens im zweistelligen Prozentbereich Einfluß nehmen. Da geht es u.U. nicht mehr um unwichtige Kommastellen, sondern gleich um Kilogramm.


    Du sagst ja selbst, daß Dir die Studie von Herrn Vogelmann zu kompliziert ist. Ok, mir auch. :-o Hast Du aber darin gelesen, daß er seine Berechnungen sogar noch stark vereinfacht hat, indem er sie auf einen idealisierten Drachen bezog, der z.B. eine völlig gewichtslose Leine hat, und eine Waage die perfekt ausbalanciert ist und bei der alle Schenkel immer gleich gleich gespannt sind??


    Nee, gleich, was und wie man auch rechnet. Physikalisch ist ein Drachen ein so kompliziertes Gerät, daß man mit Intuition durch Erfahrung oder anders gesagt, der Pi-Mal-Daumen-Methode noch immer am besten zurechtkommt.


    Just my two cents.


    Oliver

    Hi Oliver


    Ich glaube, dass das wichtigste dabei ist die Freude und der Spass den man mit einem Drachen hat.


    Freude und SPass kann man ja zum Glück nicht berechnen.


    Flautige, aber fröhliche Grüße,


    yehel

    Hallo Yehel,


    Zitat

    Freude und SPass kann man ja zum Glück nicht berechnen.


    Bingo! :D Wenn's das gäbe würde ich diesen Spruch jetzt zum "Posting des Tages" wählen.


    Da es das noch nicht gibt, bekommst Du dafür von mir Deine ersten Karma-Punkte. ;)


    Bis dann


    Oliver

    Juhuu :-):-):-):-)




    Ich hab Karma Punkte bekommen!!!!!!!!!




    Äh, nur jetzt hab ich eine Frage (und bitte nicht böse sein und meine Karmapoints wieder wegnehmen) : Für was is so ein Karma Punkt ??????


    Versteht mich nicht falsch. Ich freu mich sehr, besonders über das "Posting des Tages"
    aber das mit den KarmaPunkten hab ich noch nicht verstanden.


    Karmamäßige Grüße,
    yehel

    Hallo Yehel,


    Zitat

    Für was is so ein Karma Punkt ??????


    ähhm. :-o Jetzt hast Du mich erwischt, denn darüber wozu die eigentlich gut sind... tja, dazu hab ich mir selbst noch nie Gedanken gemacht. :)
    Vielleicht, wenn jemand ein gutes Posting gemacht hat, gibt man positive Karmapunkte und der freut sich - glaub ich. :square:
    Na egal, ein wenig über Karma-Punkte steht noch in der Online-Hilfe zu diesem Forum - wenn dort auch nicht gerade diese Frage beantwortet wird.


    Jetzt kommen wir hier aber vom Thema ab und daher erstmal Punkt.


    Bis dann


    Oliver

    Hallo Freunde,
    der Jochen hat meinen ziemlich umfassenden Aufsatz über dieses Thema in die HP gestellt, danke Jochen! Schaut mal rein bei "Artikel".
    Das Thema Bodenanker wird übrigens im aktuellen K&F 1/2003 umfassend und pefekt behandelt. Sehr gut fand ich dort den Hinweis auf die Schraubanker aus dem Baumarkt. Aber am besten fand ich Pauls ganz einfach zu nähenden Sandbodenanker.
    Herzlich Hermann

    Hi @ll


    Zitat

    Aber am besten fand ich Pauls ganz einfach zu nähenden Sandbodenanker.


    Hab den direkt bei Silke in \"Auftrag\" gegeben :-O
    Auf die Idee hätte ich schon früher kommen sollen. Wir haben uns am Strand in Zeeland schon die tollsten Sachen einfallen lassen. Rucksack mit Sand gefüllt (bloß nicht nachmachen, der Sand ist heute noch drinn :( ), Strandtuch mit Sand gefüllt (aber wie befestigt man die Drachenleine (?) ), von den anderen Dingen möchte ich gar nicht erst sprechen :-D. gebracht hat das alles nur wenig, weil meistens zu leicht.
    Aber die Sache funktioniert ganz bestimmt, wenn man es nur \"groß\" genug dimensioniert.


    [hr]
    Wer.....wie....was, wieso.....weshalb......warum, wer nichts weiß, fragt´s ..................... :D
    [hr]
    w...... G....


    Carsten

    moin
    Ich nehme für meine Drachen entweder mein Auto oder Eindrehanker von der Bundeswehr.


    Das Auto nur mit Schlupf am Abschlepphaken.


    Für mein Bol nehme ich je nach Wind ein bis zwei Eindreanker von der BW.Ab drei Bft. drehe ich zwei rein und diese bis zur rundöse.
    Das reicht so bis sechs bft., alledings habe ich auch immer nenn Cuter dabei fals der Fall X doch einteffen sollte.


    Die Telleranker halte ich für nicht sehr effektiv bei böhigen Wind da ich schon mehrfach gesehen habe wie diese sich auch schon bei wenig Zugkraft heraus reissen.


    Nicht schlecht sind auch Sandsäcke noch besser Materailfüllsäcke.
    Halt nur etwas aufwendig, aber wenn man sonst nichts zu tun hat ist das auch ganz Praktisch.


    (!)
    Ach noch etwas schaut doch noch mal in den Verkaufstread bitte noch einen BW Anker an ist der letze.Also wenn noch jemand einen braucht.


    bis dann
    pumukel

    Hallo zusammen;


    obwohl dieser Thread schon eingeschlafen war, will ich ihn noch mal aufwecken...


    Kennt jemand das Prinzip einer Ankerkette bei Sportbooten (kleine Boote, keine Schiffe).


    Die Ankerleine ist dabei eben nur eine Leine und die letzten 3-10m vor dem Anker sind Kette, die bei "normalem" Zug auf dem Grund liegen sich erst bei Wellen (Böen) erheben.


    Analog würde ich bei einer Einleinerverankerung vorgehen:


    1. Fester (geeigneter) Bodenanker (Teller, oder Spirale) - evtl. auch mehrere senkrecht zur Hauptwindrichtung


    2. mehrere(!) "Gewichtsanker" also zum Beispiel Pauls Sandanker, die hintereinander an der Leine platziert sind.


    Die "Gewichtsanker" würden sich bei Böen nacheinander (je nach Stärke der Bö in die Luft erheben und wieder senken, was auch die "feste" Verankerung schont, weil die nicht "herausgewackelt" wird. Bungees haben das Problem, daß das Verhältnis aus Kraft und Dehnung nicht linear ist, und der "unelastische" Zug am festen Anker ziemlich spontan einsetzt.


    Nur meine 2c.


    Liebe Grüße, doc...

    Hey doc,


    klasse Idee für wirklich große Drachen und Hackewind! Diese Art der Verankerung dürfte wirklich fast 100%ig sicher sein. Ein dicker Schulterklopfer!:-D
    - Editiert von pil am 27.01.2003, 16:18 -

    Hallo,


    also meiner Erfahrung nach kommt es bei einem Bodenanker auf einen großen oberen Durchmesser an, damit das Losrütteln vermieden wird. Ist z.B. bei einer Einschraubhülse für Sonnenschirme wie es Sie kürzlich erst bei Aldi-Süd gab der Fall. Wenn allerdings ganz stabile Anker gefragt sind kann man mal hier
    http://www.keseas.de/deutsch/index.htm
    nachschauen.


    Grüße
    Rainer

    Hallo,
    ich bin neu hier im Forum. Ich bin über das Delta- und Mattenfliegen jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit auch zum Selbstbau gekommen. Da ich mir aber nicht die Finger bei einem kleinen brechen - oder mit einnähen wollte - war mein erster Selbstbau ein Rokkaku (2,40 m x 2,00 m). Als er so fertig vor mir stand, kam in mir die Frage auf, wie befestige ich diesen sicher am Boden. Ich habe drei der allseits bekannten Korkenzieher-Bodenanker. Ich hörte, dass es eine besondere Technik zur sicheren Befestigung geben soll. Diese habe ich aber noch nicht gefunden. Kann mir jemand helfen???? Ach so zur Info: Ich lasse meine Drachen i.d.R. an der Küste (etwas stärkerer und böiger Wind) steigen. Meistens auf der Wiese (Deich) aber auch direkt am Strand.
    (?)

    Dann vergess eigentlich deine Korkenz.bodena. Bis jetzt habe ich sehr gute erfahrung mit Einschlag-
    anker gemacht. Haben breites Winkeleisen unten V-förmig angeschnitten ca 50 cm lang oben eine Eisenscheibe als Schlagschutz aufgeschweisst .Platte oben mit Bohrloch versehen bzw. dicke Unterlegscheibe angeschweisst zum einhängen eines Karabiners. Eisenschenkel ca 50x50 .Ein Schrottplatz kann eventl. helfen .Bei mir sind Korkenzieher schon beim Eindrehen gebrochen , Gott sei dank. Denn wenn ich den Bruch nicht gemerkt hätte ?Fliege selber einen Rok 210 x 180 cm und Hänge auch mal ne Turbine drann.