Waageeinstellung Jet Stream Strong

Hallo,

hat einer von Euch den Jet Stream Strong?
Wenn ja: Auf welchem Knoten habt Ihr den oberen Waageschekel stehen?
Meinen JJS habe ich bis jetzt nur bei max. 3 Bft geflogen und so
eingestellt, dass er mit Starthelfer mit einigem Geschlinger gerade so startet.
( Ich bin dabei relativ erfahren im Umgang mit "Schlechtstartern" a' la Bad Widow und Co.)
Mich würde prinzipiell interessieren, ob wirklich alle Knotenpunkte überhaupt
sinnvoll sind, da doch ein erheblicher Verstellbereich für den oberen
Waageschenkel zur Verfügung steht.

Grüße
Rolf

In dem von Dir genannten Windbereich fliegt der Strong auch nicht wirklich gut. Bevor ich auf die Pures umgestiegen bin, hatte ich so ziemlich alle Powerdrachen von Elliot und ganz ehrlich - den Strong fand ich als am Schlechtesten. Im progressiven Gespann scheint er recht ordenlich zu funktionieren, als Einzeldrachen habe ich mich nicht mit ihm anfreunden können. Der Griff zur Mirage (XL) stellt IMHO die geschicktere Wahl dar.

Bis 3 bft fliegt er schlicht ziemlich schlecht. Der von Elliot angegebene Windbereich ist ein Scherz. Ich würde ihn mit 3 - 6 angeben. Er startet bis 3 schlicht und ergreifend mies und fühlt sich in der Luft unheimlich träge an. Versuch ihn bei diesen Winden möglichst flach zu stellen. Die Waage habe ich seinerzeit in der Grundeinstellung belassen, die war grundsätzlich nicht schlecht. Wie bei eigentlich allen Jets. Verstell ihn besser nur über die Knotenleiter, bei 3 bft also auf den äußersten Knoten Richtung Drachen. Verstellst Du Waage und Leiter, verändert sich das Flugverhalten unter Umständen zu drastisch und Du fliegst das Teil zu Bruch. Starts sind mit Drachen dieser gestreckten Bauform naturgemäß immer etwas schwierig, da der Drachen nach ein paar Metern zum Ausbrechen neigt. Das lässt sich eigentlich nur mit entsprechender Übung und Erfahrung ausgleichen.

Also:

1.

Drachen an Knotenleiter flach stellen. Bei entsprechender Erfahrung und vorhandenem Wissen die Waage etwas mit verstellen.

2.

Beim Starten zügig und kraftvoll ein paar Schritte nach hinten laufen, dabei ggf. Unterstützung durch Pumpen mit den Armen liefern.

3.

Wenn der Drachen nach ein paar Metern ausbricht, in die andere Richtung ausgleichen. Die Lenkimpulse aber nicht zu heftig geben, sonst verlierst Du die Kontrolle.

Mit einem Starthelfer würde ich nicht arbeiten. Oft lassen die den Drachen los, bevor Du bereit bist, oder Du ziehst zu früh. Das braucht bei einem solchen Drachen schon ein gewisses Timing. Ich mag Starts mit Helfern aber grundsätzlich nicht. Der Start gehört irgendwo zur Beherrschung des Fluggerätes. Das bekommst Du bestimmt alleine hin.

Wirklich viel einzustecken scheint der Strong auch nicht zu können. Bei meinem ersten Startversuch bei ähnlichen Windverhältnissen (ich beließ alles bei der Werkseinstellung) ist er mir aus etwa 5-6 m Höhe abgeschmiert und etwas unglücklich auf dem Boden aufgekommen. Dabei hat es den Kielstab aufgefasert. Vielleicht war es auch nur Pech. Bei etwas mehr Wind um die 4-5 hat er dann mehr Freude bereitet. Der Start natürlich etwas einfacher, die Knotenleiter kannst Du dann auf die Mitte stellen. Die Flugeigenschaften waren dann am Ausgeglichensten. Mich hat dennoch eine gewisse Trägheit am Drachen gestört. Er hat zwar gut gezogen, ist mir persönlich aber einfach zu langsam geflogen. Die Windfenstergröße war OK, Du musst in halt immer in Bewegung halten, weil solche Drachen am Fensterrand und im Zenit schnell instabil werden. Weil er aber recht langsam und auf großen Bahnen dreht, ist bei mir nie wirklich Freude aufgekommen.

Aber das ist wie immer Geschmackssache. Ich persönlich würde die Mirage, die Mirage XL oder eine Widow, einen Graviton oder ähnliches auf jeden Fall vorziehen. Der Strong bedarf der Überarbeitung.