Mark:
Bei meiner Frau sieht das Ganze ja auch ein wenig anders aus als bei mir. Sie eine eigene Technik entwickelt, die auf der Hand liegt und mit der sie sehr gut klar kommt. Sie startet die kleine Pure in diesem Windbereich (oder eben die XL bei etwas weniger Wind) am Windfesterrand und legt sich dann sofort vollkommen flach auf den Rücken. Dann wird der Drachen von Ihr nur für ein paar Sekunden in den Druckbereich der Windfenstermitte geflogen, dort dann ein paar Loops und wieder raus. In dieser kurzen Zeit, es handelt sich meist um 10-15 Sekunden Sequenzen, rutscht sie dann ihre 15-25m nach vorne und legt dann wieder eine kurze Pause ein, indem sie mit versucht, dem Drachen seitlich ausserhalb des Windfensters oder aber kurz unter dem Zenit auszubalancieren. Wenn die Pure dort droht, wegen Strömungsabrisses wegzubrechen, startet sie in die nächste Runde.
Das Ganze schafft sie dann je nach körperlicher Verfassung schon meist 10x hintereinander. Das ist dann eben so eine ruckartige Bewegung aus Rutschen-Pause-Rutschen-Pause-Rutschen. Wenn dann mal eine richtige Böe auf 7 kommt, ist es dann doch meist vorbei - wie in meinen beiden langen Texten etwas ausufernd beschrieben, reißt sie der Drachen dann vom Rücken auf den Bauch oder sie überschlägt sich. Das scheint ihr aber nichts auszumachen, sie fängt immer wieder von vorne an. So lange, bist es nicht mehr geht. Wie sie bei Kontrollverlust reagieren muss, weiß sie inzwischen auch. Deswegen hat es nur diesen einen Spaten gegeben. Kurz vor dem Boden loslassen und fertig.
In meiner (unserer) Gewichtsklasse sieht das natürlich anders aus. Ich muss mich eigentlich nie ganz hinlegen und kann aufrecht sitzend, maximal leicht nach hinten gebeugt, minutenlang mit dem Drachen liegende Achten in Windfenstermitte fliegen, rutsche nicht ganz so schnell, dafür aber gleichmäßiger und länger an einem Stück. Bei der XL geht das so in einem Stück bis zum Strandende, wenn es sein muss, bei der Kleinen ist es wegen der abartigen Geschwindigkeit eher eine Frage der Konzentration als der Kraft. Nach ein paar Minuten muss ich sie auch kurz aus dem Windfenster nehmen und kurz pausieren, um mich etwas zu sammeln.
Der Topas 3.0 hat mich ja auch lange Zeit sehr interessiert, gerade das Design bei kite-tests.de hat mich richtig angemacht. Jetzt sind und bleiben es aber die Pures. Wobei ich den großen Topas auch gerne mal probeweise fliegen würde. Wir zwei haben uns das ja schonmal vorgenommen. Ich komme ja bald in Deine Nähe.