Tsunami SUL bei Hauchwind

    hi leutz,


    bräuchte mal n paar erfahrungen mit dem tsunami sul im hauchwindbereich.
    ich hatte letztens meinen tsunami bei (relativ unsteten) 2-4 km/h ausgeführt. um den drachen oben zu halten war ein recht zügiges rückwärtslaufen (gehen reichte nicht!) notwendig. :-/ ist das normal, gehts euch auch so??
    falls nicht, würden mich mal eure waage-masse (ggf. mit knotenangabe bei knotenleiter) interessieren...
    vielen dank schon mal für eure mühe. :H:

    Andreas,
    das verstehe ich jetzt nicht ganz.Mein SUL hat keinerlei Probleme bei Hauchwind. Ich werde dir aber morgen die Waagemaße posten.
    Ob mein SUL eine Knotenleiter hat habe ich noch nicht bemerkt.

    hi michael,

    Zitat

    Ich werde dir aber morgen die Waagemaße posten.


    jau, wäre cool, danke :H:

    Zitat

    Mein SUL hat keinerlei Probleme bei Hauchwind.
    Ob mein SUL eine Knotenleiter hat habe ich noch nicht bemerkt.


    nun ja, war wie gesagt ziemlich wenig wind, weiss daher nicht, obs ein normales verhalten ist.
    soviel ich weiss werden die neueren tsunami (auch mein sul) mit knotenleiter am oberen waagenschenkel geliefert.
    btw. mit welchen leinen fliegst du im hauchwindbereich? ich selbst flieg 25/25, vielleicht zu lang?

    Hallo Andreas,


    ich würde davon ausgehen, dass es am Wind lag. Vor kurzem stand ich mit einigen anderen Wettkampfpiloten auf der Wiese, der Windmesser zeigte zwischen 7 und 13 km/h an und kein SUL war dazu zu bewegen, ohne intensive Laufarbeit zu fliegen. Umgekehrt hatte ich es auch schon, das ein Standart bei gemessenen 2-3km/h gut flog.


    Normalerweise fliegt der Tsunami SUL bei 4 km/h das volle Programm, aber es gibt Tage da ist nichts normal. Wenn Du den Windbereich noch etwas nach unten ausdehnen möchtest, kannst Du die unteren Spreizen gegen Skinny UL tauschen. Für die Serie ist das aber zu empfindlich, weil der Drachen auch bei deutlich mehr als 4km/h noch geflogen wird und auch Böen verkraften soll.


    An der Waage ändere ich praktisch nie etwas und Wolfgang Siebert verwendet genau die Maße, die ich an meinen Wettkampfdrachen verwende, jedoch mit einer etwas flacheren Einstellung, da die Mehrzahl der Käufer damit besser zurecht kommt.


    Gruß
    Heiko

    Heiko
    ja, ich denke auch, dass der wind nicht ganz optimal war.
    die waage-masse habe ich deshalb nachgefragt, weil meine masse nicht mit denen auf der 'fieldcard' überein stimmten. ausserdem hatte ich beim hochpumpen bemerkt, dass nach jedem (noch nicht mal allzu heftigen) zug nach unten/hinten der drachen schon fast auf dem rücken lag :O das pumpen sah bewirkte also ein recht heftiges 'schaukeln'.
    dieses verhalten habe ich so (extrem) bisher noch nicht beobachten können. habe die vermutung, dass die waage etwas zu steil eingestellt ist. daher also meine frage nach den massen :D

    Andreas,
    der SUL benötigt ein völlig anderes Fliegen als andere Drachen. Da muss man "filigran" rangehen. Ich habe das bei meinem auch bemerkt. Mit sachten und sanften Bewegungen kommt man am besten zurecht. Das übliche UL oder STD- Verhalten beim Pumpen und bei Lenkbewegungen ist für den Tsunami SUL nicht geeignet. Besonders habe ich das beim Pancake to Fade gemerkt. Hier genügt ein leichtes Zupfen zum richtigen Zeitpunkt un der Drachen liegt felsenfest im Fade. Zu heftiges Ziehen bewirkt einen Yoyo.

    Hi, ihr Tsunami-Freunde,


    Zitat

    die waage-masse habe ich deshalb nachgefragt, weil meine masse nicht mit denen auf der 'fieldcard' überein stimmten


    Das war bei meinem Tsunami-UL und Standard auch so, aber nur am inneren Schenkel, der war jeweils 2 cm zu kurz.


    Ber der Bestellung meines Tsunami-SUL:-O habe ich das mit Wolfgang besprochen - er war dankbar für den Hinweis. Grundsätzlich gelten die Maße auf der Fieldcard - das sind Heikos Original- Vorgaben;-).


    Knotenleitern waren bei den ersten Modellen von Wolfgang nicht am Tsunami - jetzt macht er aber durchgehend welche für die oberen Verbinder:H:.


    Grüsse, Jürgen

    Nirvana UL, STD SS, STD SS/AS, NFX Sport x Abraxas SUL, STD, Fanö Proof x Tsunami UL x Topas 2.2 x Vagabond SE 0.4 x Positron 5mm x Ophidion UL + STD

    hi michael,


    wie gesagt der wind lag so bei 2-4 km/h. das hochpumpen war nötig, um den drachen überhaupt in die höhe zu bekommen. er flog halt nicht 'von alleine'. dieses pumpen war jetzt auch kein wildes gezerre (sondern eher wie das starten bei der 'leichtwind-übung pankage-landung' von mark reed in 'advanced way to fly'). ich wollte ja filigran fliegen, aber dazu muss der drachen ja erst mal in der luft sein :-O
    wie sieht das fliegen bei 2-4 km/h denn bei dir aus, michael... funktionierts auch nur mit intensivem rückwärtslaufen, oder kannst du fast 'stehen bleiben'??

    Jens, ich gehöre zu der Kategorie "so wenig wie möglich bewegen". Also ich versuche immer, stehen zu bleiben oder maxomal mit langsamer Schrittgeschwindigkeit unter 1 m/s rückwärts zu gehen.
    Wenn ich das bei Winden zwischen 2 umd 4 Km/h anwende, dann erhöhe ich durch dieses zeitweise Rückwärtslaufen die Windgeschwindigkeit. Das reicht allemal für's fliegen.

    Ich selbst bin den Tsunami SUL noch nicht oft geflogen, kann dazu also nur wenig sagen.


    Ich möchte an dieser Stelle aber mal ein paar allgemeinere Hinweise zum Leichtwindfliegen anmerken. Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege:


    - Standfliegen ist nur bei mittleren Winden möglich
    - bei Leichtwind (aber auch bei Starkwind) ist Laufarbeit erforderlich
    - fliegt man nach oben, sollte man rückwärts gehen
    - fliegt man nach unten, sollte man wieder vorwärts gehen
    - fliegt man quer, muss man "fühlen", was gerade nötig/möglich ist (vor / zurück)
    - sanftere / gefühlvollere Ansteuerung ist sinnvoll
    - wenn man pumpt, sollte man dies mit Rückwärtsgehen verbinden
    - Leichtwindfliegen muss man Lernen - der SUL-Drachen alleine, ist noch nicht die Lösung des "Problems"

    Christian


    Man wandelt nur das, was man annimmt.
    (Carl Gustav Jung)

    Milindur

    Zitat

    - fliegt man nach oben, sollte man rückwärts gehen
    - fliegt man nach unten, sollte man wieder vorwärts gehen
    - fliegt man quer, muss man "fühlen", was gerade nötig/möglich ist (vor / zurück)


    mit "rückwärts gehen" hätte/habe ich auch keinerlei probleme, es artete aber in eine regelrechte lauferei aus :O und das kenne ich bspw. mit meinem sweety im hauchwindbereich bisher eigentlich nicht...
    aber: deine anmerkungen / tipps sind klasse :H:

    bei meinem sweety und beim sunrise stelle ich immer fest das zum pumpen kein starkes schnelles ziehen gbraucht wird sondern eine schön verlaufende bewegung nur mit den armen...danach gelang mir das besser



    Christian

    Zitat

    - fliegt man nach unten, sollte man wieder vorwärts gehen


    wieso macht man denn das? kannst du das mal für dumme menschen erklären :(:(
    wäre sehr nett :H:

    @ Lenzi


    bei wenig Wind ist das notwendig, um den beim Rückwärtsgehen verbrauchten Raum wieder gut zu machen, bevor die Wiese zuende ist. bei mehr sorgst du damit für eine konstante Fluggeschwindigkeit beim Auf- und Abwärtsfliegen.


    @ All


    Ein Drachen mit 140 cm Leitkante, der nicht als Indoorschwebedrachen konzipiert ist, benötigt bei unter 4km/h immer etwas Dynamik des Piloten. Wieviel davon nötig ist, hängt von der Erfahrung des Piloten mit dem jeweiligen Drachen bzw. seiner Technik ab und manchmal liegt es auch wirklich am Wind.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Original von lenzi
    Christian


    wieso macht man denn das? kannst du das mal für dumme menschen erklären :(:(
    wäre sehr nett :H:


    Ganz einfach: Wenn man immer nur rückwärts geht, steht man irgendwann mit dem Rücken am Wiesenzaun oder an der Feldbegrenzung. Also muss man auch mal wieder nach vorne kommen. Idealerweise tut man dies, wenn der Drachen gerade nach unten fliegt und daher weniger Druck benötigt. Insgesamt sollten sich dann im Idealfall Vorwärts- und Rückwärtsgehen ausgleichen (in der Praxis wird man wohl dann doch meistens langsam immer weiter nach hinten kommen).

    Christian


    Man wandelt nur das, was man annimmt.
    (Carl Gustav Jung)

    Zitat

    Ein Drachen mit 140 cm Leitkante, der nicht als Indoorschwebedrachen konzipiert ist, benötigt bei unter 4km/h immer etwas Dynamik des Piloten. Wieviel davon nötig ist, hängt von der Erfahrung des Piloten mit dem jeweiligen Drachen bzw. seiner Technik ab und manchmal liegt es auch wirklich am Wind.


    yoo... das ist doch mal ne aussage, dann weiss ich jetzt bescheid! werde morgen sofort meine sprintschuhe aussm keller holen und abstauben :D:D


    @all
    nur dass hier kein falscher eindruck entsteht: meine fragen/postings beinhalten keinerlei unterschwellige kritik am drachen bzw. flugverhalten!! ich liebe meine tsunamis (und auch meine twilights ;) ) und habe schon super-goile sessions mit ihnen erleben dürfen (da war aber etwas mehr/meer wind :D ).
    bin halt drachenflugtechnisch noch ausbaufähig bzw. im gehobenen anfängerstadium, gerade im Hauchwindbereich. (...und ja: ich traue mir zu, an einem wettkampfdrachen zu wachsen und ihn irgendwann zu beherrschen :-O )
    bitte in diesem sinne auch meine postings aufzufassen: als fragen eines (noch) unwissenden!!

    Hallo Andreas,


    ich habs nicht als Kritik am Drachen aufgefasst und wollte dich nur vor falschen Erwartungen bewahren. Das Problem ist bei allen trickorientierten SUL-Drachen anzutreffen. Der angegebene Windbereich sagt aus, das der Drachen sich in diesem sinnvoll im Wettkampf einsetzen lässt und bei 4 km/h habe ich noch niemanden auf dem Wettkampffeld auf der Stelle stehend fliegen gesehen. Wenn Du den Drachen nur zum Spaß fliegst, kannst Du Deine Eigenbewegung natürlich durch Verwendung kürzerer Leinen reduzieren.


    Gruß
    Heiko

    Heiko
    na dann ist ja alles in butter. :-O

    Zitat

    und wollte dich nur vor falschen Erwartungen bewahren


    nööö keine angst. ist mir schon bewusst, dass ich noch reichlich zeit und schweiss investieren muss, um den drachen so zu beherrschen, wie ich es mir vorstelle (ich sach nur: prism trickshow :) ).

    Zitat

    bei 4 km/h habe ich noch niemanden auf dem Wettkampffeld auf der Stelle stehend fliegen gesehen

    ist mir natürlich klar, dass es dann nicht ohne bewegung geht. hab aber noch keinem könner bei solchem wind auf die beine schauen können und somit keine vergleichsmöglichkeiten. bei rückwärts-gerenne hörts aber bei mir auf ;)
    btw: mit welcher leinenlänge fliegt ihr wettkämpfer eigentlich bei solchen 'windstärken'??

    Für alle, die gern Knotenleitern basteln,


    auch wenn mich Heiko jetzt gleich "virtuell züchtigt" :-O (nein, ich weiß Heiko: tust Du nicht :worship:);
    wenn meine Tsunamis ankommen, kriegen sie gleich erst mal noch eine weitere Knotenleiter an beiden unteren Verbindern. Dann platziere ich den äußeren Schenkel so, dass er 2 cm kürzer als in der Originalversion ist. Die Präzision des Tsunami reicht mir dann immer noch völlig (bin nur Freizeitpilot) - aber die Tricks sind um Einiges leichter zu fliegen, bzw. einzusteuern ;) (das bezieht sich nicht nur auf den Tsunami - wirkt bei anderen Drachen genauso :H:).
    Diese Einstellung entspricht meinem Flugstil (-Können :-D) - muß nicht unbedingt andere glücklich machen.
    Ich hab's auch schon mit 3 cm angetestet, aber da waren mir dann die Flugeigenschaften nicht mehr ausgewogen genug - gingen mehr in Richtung "crazy freestyle" - was der Optik und dem Grundcharakter des Tsunami aber nicht entspricht - und sicher auch nicht Heikos Konstruktionsziel war ;-).


    Grüsse, Jürgen

    Nirvana UL, STD SS, STD SS/AS, NFX Sport x Abraxas SUL, STD, Fanö Proof x Tsunami UL x Topas 2.2 x Vagabond SE 0.4 x Positron 5mm x Ophidion UL + STD

    Hallo Jürgen,


    es spricht überhaupt nichts dagegen, die Waage an die persönlichen Vorlieben anzupassen. Jedoch halte ich von Knotenleitern wenig, da diese die unangenehme Eigenschaft habe, sich nach der Anfertigung noch zu setzen. Zum Experimentieren ist das durchaus in Ordnung, sollte aber idealerweise schnellstens gegen eine Waage mit möglichst wenigen Knoten ausgetauscht werden, damit die Flugeigenschaften sich nicht schleichend verändern und die Zufriedenheit trüben. Leider führen Experimente an einem ausgereiften Produkt in Kombination mit etwas Unerfahrenheit schnell zu extremer Unzufriedenheit. Deshalb wird der Tsunami nur mit den üblichen Verstellmöglichkeiten ausgeliefert.


    Gruß
    Heiko