1.Flugbericht: L"Atelier Transfer XTR

    Ich geb zu, manchmal bin ich echt zu spontan - da sieht man ein paar Bilder vom neuen L'Atelier-Drachen und schon juckt es einem im Finger: Den will ich haben! Also mal eben den Verstand ausschalten und bei Alfred bestellen und dann heißt's warten, warten, warten. Gestern kam dann endlich das ersehnte Paket an, gleich mal ausgepackt, Leitkanten zusammengesteckt und den Drachen erstmalig real betrachtet. Machen wir's kurz: Tadellos! Keine Überstände, keine Fadenfehler, eine saubere Nase, abgedeckte obere Verbinder, YoYo-Stopper - Herz, was willst du mehr?! :)
    Dann heute abend, so etwa 1h vor dem Sonnenuntergang, Wind so etwa 2-3bft - der erste Flug naht! Die Wahl der Leine fiel auf eine Cyclone 30m / 70kp-Leine, kürzer sollte es wirklich nicht sein. Immerhin muss man ja 2,40m Spannweite bewegen! Wobei man sagen muss, am Boden sieht man diese Größe dem Kite in keinster Weise an! Am Himmel jedoch.... *träum*
    Ein kurzer Zug an den Leinen, dann hebt er ab. Kein Wackeln, geradezu stoisch, zieht er seine Kreise, solange man ihn mit kurzen Befehlen in die Bahnen weißt. Unheimlich enge Kreise, gerade Geraden - ruhig, mit angenehmen Zug an den Leinen.
    Nun gut, fürs Dahingleiten wurde er ja nicht gekauft, also dann ab mit dem Testprogramm! Axel, Flic Falc, Cascaden, Lazy Susan, Mutex, Backspin, YoYo, das volle Programm dessen, wessen ich mächtig bin... (was sicher ausbaufähig ist!) und nichts davon scheint den Transfer zu schocken. Kaskaden gelingen auf Anhieb, bei Flic Flacs muss man aufpassen, den Drachen nicht ausversehen statt im Pancake im YoYo wiederzufinden, für einen Backflip reicht ein kurzes Zucken mit der Hand, Lazy Susans zum Abwinken, Mutexe gemalt in den Himmel (die sind offenbar von Haus aus eingebaut...) - ich komm aus dem Grinsen gar nicht mehr raus! Hier ist das echte Element des Transfers - während er am Boden eher unscheinbar ist und optisch zwar sehr schick ist, aber letztlich keine Innovation im Design darstellt, so ist er am Himmel eine echte Erscheinung. Vorbeikommende Spaziergänger bleiben stehen und schauen gebannt zu (das ist mir mit den Impacts noch nie passiert!). Der Drachen rotiert mühelos in scheinbar jede beliebige Richtung, dass es nur eine Freude ist! Und dazu noch im Lichte der untergehenden Sonne (die mich dann letztlich doch dazu bringt aufzuhören...) ist er eine echte Bereicherung des Himmels über Dresden!
    Bleibt die Frage, was der Drachen kann, was andere nicht können. Um es kurz zu fassen: Nichts! Und dennoch liegt sein Spaßfaktor eindeutig darin, dass er mit einer Leichtigkeit das Fliegen vollführt, die seine 2,40 Spannweite vergessen lassen. Und hat man sich erstmal an die kurzen Lenkbefehle gewöhnt, dann wird man von einem Gefühl durchströmt, etwas Außergwöhnliches an den Leinen zu haben!
    In diesem Sinne - Danke an L'Atelier für diesen Kite!!!


    PS. Fotos gibt's keine, im Abendsonnenlicht kann man mit ner Handy-Kamera nicht so schrecklich viel anfangen *smile* Vielleicht ein andermal...

    schön toll ich hab zwar ne lebhafte fantasie
    ber ein paar fotos vielleicht im flug gegen die sonne wäre doch ganz nett
    wenn ich ihn schon nicht fliegen kann


    ;);)

    Fly high and be friends


    Leider nicht im Fluge, aber das geht schwer, wenn man alleine fliegt :) Komm doch nach Wittenberg, da werd ich ihn sicher dabei haben!

    Hi Andreas,


    in blau gefällt er mir besser.


    Aber beim Probeflug in Wittenberg ist das ja egal.


    Danke für den Bericht!

    Zitat

    Original von YinYang
    Und dazu noch im Lichte der untergehenden Sonne (die mich dann letztlich doch dazu bringt aufzuhören...) ist er (Transfer) eine echte Bereicherung des Himmels über Dresden!


    So ein Mist, und ich habe noch überlegt, ob es sich lohnt, an die Elbe zu radeln ... Hätte ich es mal gemacht ...


    Mfg,
    Marvin

    @Yin Yang
    Kann Deine Begeisterung gut verstehen. Ich habe den Transfer letzte Woche Donnerstag geflogen und war ebenfalls total begeistert. Heute habe ich erfahren, dass er wohl offiziell zu kaufen ist und ich habe mir gleich einen bestellt *freu*

    HORST,
    kaum vom Mäxchenfieber gefaßt, und schon wechselt er zur Franzseite? :O :O :O
    Aber ich kanns evtl. verstehen. Bin auch mal kurz Ottos Transfer geflogen, bei 0,5 Bft! :(:(:(
    Naja um mal kurz anzutesten hats gereicht LS bis zum abwinken. Ich muß das Ding aber mal bei mehr Wind testen.


    Dee

    Geht jetzt der Trend wieder zu Fullsizedrachen? ;)


    Hi Ying-Yang (Andreas?),


    Ich kann dich gut verstehen. Den Transfair bin ich leider noch nicht geflogen, aber ein Drachen mit 2,50m Spannweite, der gerne auf dem Rücken liegt, Und schön tricksen kann fliege ich auch sehr gerne.
    eine Frage sei erlaubt: Wie sieht es aus mit der Eckenpräzision? ist sie Sehr gut, gut oder ..?
    Gibt es ein Nachwackeln nach harten Steuerbefehlen? ( Die Masse muß ja auch wieder gebremst werden) Sind Figuren, wie Steps down zu fliegen?


    Erzähl doch mal bitte

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Achim:
    Ich finde es unheimlich schwierig, die Präzsion eines Drachen zu beurteilen.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass es ein Verhältnis zwischen Präzision und Tricktauglichkeit gibt.
    D.h. je tricktauglicher ein Drachen ist, desto unpräziser ist er. Und umgekehrt natürlich.
    Man sollte also wissen, welche Eigenschaft einem wichtiger ist.


    Den Transfer würde ich nicht unbedingt als "gut" (Eckenpräzision betreffend) einstufen, vielleicht gerade noch so eben. Aber immerhin wird er ja auch von Mathieu Mayet im Wettbewerb geflogen. Ich finde den Nirvana da präziser. Aber der Transfer ist eben auch deutlich trickreicher als der Nirvana.


    Das hat jetzt bestimmt nicht geholfen. ;)
    Kennst Du schon das Video zum T? Man erkennt ein wenig, dass der Drachen doch etwas schwammig ist. Aber es ist natürlich auf Tricks ausgelegt, denn das ist des Ts Stärke, nicht die Präzision.
    Das meinte ich mit obigem Verhältnis: schau Dir an wie die Tricks trotz einer Spannweite von 240 abgehen, das muss etwas zu Lasten der Präzision gehen.


    Gruß,
    Malte


    - Editiert von Sonnenwind am 07.09.2004, 16:50 -

    Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Tricks: eine saubere Gerade!

    Zitat

    ....Das hat jetzt bestimmt nicht geholfen.


    Nee, nicht wirklich ;) , ich habe ein besonderes in Interesse an dem Verhältnis von Tricktauglichkeit und Präzision bei einem Fullsizedrachen. Deswegen hatte ich gefragt.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Zitat

    Verhältnis von Tricktauglichkeit und Präzision bei einem Fullsizedrachen. Deswegen hatte ich gefragt.


    ... ich hatte in Wittenberg Gelegenheit, Malte's Transfer zu fliegen. Ich muss sagen, dass der Drachen einfach auch an den Leinen viel kleiner wirkt, als die technischen Daten aussagen. Unter einen Fullsize-Drachen stelle ich mir irgendwie mehr einen Drachen wie den Lithium vor - der Transfer wirkt aber eher agiler als ein Impact, dafür etwas weniger präzise. Oder liege ich da jetzt ganz falsch?

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Achim,


    Zitat

    Hi Ying-Yang (Andreas?),


    Andreas stimmt, aber YinYang nur mit einem G ;)


    Zitat

    Wie sieht es aus mit der Eckenpräzision? ist sie Sehr gut, gut oder ..?


    Als sehr gut würd ich sie nicht bezeichnen. Aber ich würd das nicht als Nachteil darstellen. Ich mag Drachen, die trickig sind und perfekter Präzisionsflug reizt mich nicht wirklich. Er ist zwar sehr schön anzusehen, aber wenn ich fliege, dann um irgendwie einem Teil von mir Ausdruck zu verleihen - und das geht mit Trickflug besser als mit Präzisionsfiguren :)
    Zurück zur Frage - evtl. kann man mit etwas Tuning die Präzision verbessern, eine andere Waage entwerfen oder so. Aber die Standardwaage ist eindeutig auf Trickflug eingestellt. Wenn du also Wert auf knackige Ecken legst, dann muss ich dich ein wenig enttäuschen.

    Zitat

    Unter einen Fullsize-Drachen stelle ich mir irgendwie mehr einen Drachen wie den Lithium vor - der Transfer wirkt aber eher agiler als ein Impact, dafür etwas weniger präzise. Oder liege ich da jetzt ganz falsch?


    Von der Spannweite her ist der Transfer sicher ein Fullsizer - allerdings wirkt er am Himmel eindeutig kleiner wie ein eben solcher. Der Lithium ist da eindeutig anders gelagert - viel langsamer, weniger trickig, ein Schönheitsflieger eben :)
    Was den Vergleich Transfer-Impact angeht: Die Präzision würd ich als etwa gleichwertig ansehen, aber ich bin kein Präzisions-Experte. Der Transfer ist sicher einen Tick agiler, trickiger - aber dennoch ist der Impact immer noch meine erste Wahl für Trickflug. Ich will mir Tricks nicht schenken lassen, und beim Impact muss man diese sich erst ein wenig erarbeiten, auch wenn er es einem nicht wirklich schwer macht. Wenn der Transfer der bessere Trickser ist, dann ist der Impact das bessere Arbeitstier! Aber das im positivsten Sinne!!

    Zitat

    In diesem Sinne - Danke an L'Atelier für diesen Kite!


    ... da kann ich mich nur anschließen - seit heute bin auch ich Transfer-Besitzer. Dieser Drachen schafft Platz in der Drachentasche - wozu braucht man die anderen noch? :D

    Viele Grüße
    Michael

    Zitat

    Schade, daß Du keine Multiflexe hast, aber zur Not nehme ich erstmal den Aztec


    ... heute wäre sicher ein guter Tag, mir den einen oder anderen Drachen abzuschwatzen, aber beim Aztec - keine Chance! :)

    Viele Grüße
    Michael

    Michael


    Zitat

    heute wäre sicher ein guter Tag, mir den einen oder anderen Drachen abzuschwatzen


    Ich schwatz dann schon mal :)
    Du weißt ja bescheid. Für was brauchst du denn nenn A........ wenn du jetzt den TRANSFER hast :-O

    @Mutex


    ich bin in Wittenberg beide Drachen geflogen.
    Die nachfolgende Beschreibung gibt lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder!


    Zum LTM:
    der LTM fliegt meines Erachtens sehr sehr präzise wie auf Schienen. Was mich dabei etwas gestört hat, war die lockere Saumschnur, die ja nochmals ein Plus an Präzision bringt. Mit gespannter Saumschnur soll er etwas an Präzision verlieren. Beim Fliegen von Tricks verlangt er eine beherzt zugreifende Hand, soll heissen deutliche Steuerbefehle. Mir gelang nach einer nicht allzu langen Eingewöhnungszeit mein gesamtes (noch etwas bescheidenes aber stetig wachsendes) Repertoire. Fade und Backspin mag er besonders gerne, auch Backflip basierende Tricks gehen recht gut von der Hand. Mit Rotationstricks wie 540er hatte ich Anfangs etwas Schwierigkeiten, sind dann aber doch gegangen.


    Zum Transfer:
    Meinem Empfinden nach ist der Transfer nicht ganz so präzise zu fliegen wie der LTM, Tricks jedoch gehen mit ihm wesentlich leichter von der Hand. Auf den Fade aufbauende Tricks stellen gar kein Problem dar, auch Backflip basierende und auf dem Bauch rotierende Figuren sind mit dem Transfer wunderbar zu fliegen. Ein wahrer Genuss sind Mutexe (nee, nciht mehrere von Dir :-O :-O )
    Insgesamt brauchte ich mit dem Transfer nicht so lange, mich auf den Drachen einzustellen wie auf den LTM.


    Also wenn man es genau nimmt, wäre es sicher nicht verkehrt, beide Kites in der tasche zu haben, da jeder von ihnen seine ganz eigenen reize hat.:-O :-O


    Just my 2ct ;) :-O :-O

    Hallo Anselm!
    Maro wollte aber leider einen Vergleich Transfer - JTM.
    Nichtsdestotrotz, klasse Beschreibung zweier Drachen. Jetzt, da es mir auffiel, verstehe ich auch, warum Du den LTM als präziser einstufst; denn er ist es IMHO auch.


    Viel Spaß beim Musizieren - bis WB 2005. ;)


    Gruß,
    Malte
    - Editiert von Sonnenwind am 09.09.2004, 23:38 -

    Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Tricks: eine saubere Gerade!