Warum ruckelt mein Kami?

    Hallo liebe Gemeinde :)



    Ich habe ein Problem mit meinem Kami und bitte um HILFE.


    Habe von meiner Liebsten zum Burtstag einen Kami bekommen. Ich bin auch hochzufrieden mit ihm - die Präzision, Verarbeitung (typisch Siebert) einfach Klasse. Nur beim Heizen (3 - 4 bft) an 30 m Leinen (75 daN Climax Professional) ruckelt der Kami - bei stärker Wind weniger, bei weniger Wind mehr. Durch die kleineren Horizontalstäbe zwischen den Vertikalspreizen (bei Lieferung sind zwei unterschiedliche Größen dabei - 1. 36 cm und 2. 37 cm) wird das Ruckeln weniger - die Präzision aber auch ein wenig.


    Woran könnte das liegen? Gibt es Abhilfe?


    Danke schonmal für die Tips. :worship:


    CU
    Mark
    - Editiert von Mark O 2 am 13.06.2004, 19:12 -

    Hallo Mark,
    verlängere mal die unteren Leinen, (am besten durch eine Knotenleiter am Griff) wenn dadurch etwas mehr Spannung auf den (Brems-)leinen ist, wird vermutlich das Ruckeln weniger.
    Gruß
    Thomas

    Hi Thomas,


    habe ich schon probiert - ist auch so. Leider ist das Ruckeln immer noch deutlich zu spüren.


    Noch ne Idee?


    Danke
    Mark

    @ Johanne
    Wenn man die Bremsleinen verlängert ,hat man weniger Spannung auf den Bremsleinen und nicht mehr !
    Hast du dich verschrieben ? ... :)

    Hi Andreas,
    habe das schon verstanden. Die Idee bleibt aber die selbe. Bringt nur leider nicht viel.
    CU
    Mark

    Zitat

    Nur beim Heizen ... ruckelt der Kami


    Wie er fängt NUR an zu ruckeln?
    Mein Kami würde sich bedeutend stärker wehren! ;)


    Zitat

    (3 - 4 bft) an 30 m Leinen (75 daN Climax Professional) ruckelt der Kami - bei stärker Wind weniger, bei weniger Wind mehr.


    Warum das denn?
    Ich hätte hier ein umgekehres Verhalten erwartet. Bzw. bei wenig Wind kein Problem, bei mittlerem Ruckeln und bei Starkem stärkere Ruckeler und dann eine leichte Stabilisierung.


    Zitat

    Durch die kleineren Horizontalstäbe zwischen den Vertikalspreizen (bei Lieferung sind zwei unterschiedliche Größen dabei - 1. 36 cm und 2. 37 cm) wird das Ruckeln weniger - die Präzision aber auch ein wenig.


    Du bist den Kami also ohne die Stabilisatoren geflogen?
    Ich mache die immer rein. Ohne die Stäbe würde sich die Waage in Abhängigkeit vom Segeldruck verstellen. Außerdem wird er Kami durch die Stabilisatoren zusätzlich versteift.
    Ich finde eher, dass der Drachen mit den Stabis präziser fliegt. Was genau wird denn unpräziser?


    Jetzt mal genauer zum Ruckeln.
    Ich hoffe wir sprechen vom selben Phänomen: der Kamikaze fängt an zu vibrieren, wenn er bei relativ viel Wind mehr oder weniger schnell durch das Windfenster saust. Alle Steuerleinen stehen unter Druck. Würdeman mehr auf Geschwindigkeit gehen so sollte das Ruckeln nachlassen. Das Ruckeln macht sich in den Griffen bemerkbar. Es gibt einen periodisch auftretenden Zug auf den Steuergriffen, der ohne Frage als unangenehm einzuordnen ist. Aus meiner Sicht schwingt sich da etwas ein. Das Mittelteil des Drachens schwingt zum Piloten hin und wieder zurück.


    Bei mir ist dieses Vibrieren nur beim Standard spürbar. UL und Vented gleiten nur so dahin. Der UL in so leichtem Wind, dass bis dahin noch nichts zu spüren ist und der Vented hatte bisher wohl noch einfach nicht den 'ausreichenden' Druck im Segel um zu vibrieren.


    Wie Du schon richtig geschrieben hast tritt das Ruckeln beim mittelschnellen Flug auf. Als Abhilfe solltest Du ihn bei einer niedrigeren Geschwindigkeit fliegen. Es gibt da einen Punkt bei dem das Ruckeln spürbar weniger wird. Du könntest die Geschwindigkeit auch erhöhen - bis der Drachen kurz vor dem Übersteuern ist. Da musst Du Dich entscheiden.


    Ein starkes Ruckeln könnte auch aus einer Asymmetrie kommen.
    So könntest Du natürlich auch alle Maße überprüfen. Jeden Waageschenkel nachmessen und mit der anderen Seite vergleichen. Im selben Atemzug solltest Du das gleiche auch für die Stäbe machen. Von denen gehen die Waagepunkte ab. Wenn beispielsweise die linke obere LK ein wenig kürzer ist als die rechte obere LK, dann ruckelt es auch stärker. Einen ersten Eindruck, ob der fertige Drachen, und vor allem die Waageanknüpfpunkte, symmetrisch sind kannst Du bekommen, indem Du den Drachen bis auf den Bogenstab montierst und dann zusammen klappst. Jetzt kannst Du gut sehen, ob die Waagepunkte dort sind wo sie hingehören.
    Ich würde zwar hier aber keine Abweichungen erwarten, aber man weis ja nie ...


    Zum Abschluss noch eines: Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ein leichtes Vibrieren mit der Konstruktion einhergeht. Linke und rechte Flügelhäfte werden eben nur durch einen einzigen 6mm Stab gehalten.
    Eindämmen lässt es sich durch eine exakte Symmetrie der Waage und vor allem deren Anknüpfpunkte, durch Verwendung der (Waage-)Stabilisatoren und durch das Fliegen bei einer Geschwindigkeit, kurz bevor das Ruckeln beginnt.


    jk
    - Editiert von blackout am 13.06.2004, 21:40 -

    Auch Hi Steffen,


    Danke für die reichhaltigen Infos. Super.


    Die Stabis hatte ich natürlich drinn.
    Die Symmetri habe ich überprüft und alles stimmt fast auf den Millimeter überein.


    Zur Präzision: Er wird meiner Meinung nach mit den längeren Stabis etwas langsamer und "zahmer". Er lässt sich leichter rückwärts fliegen und auch das Stoppen fällt leichter.


    Es ist tatsächlich so, dass das Ruckeln mit steigendem Speed abnimmt.
    Wenn ich ihn bei ganz wenig Wind (ca. 1,5 bft) fliege gibt es kein Ruckeln - nur eben bei relativ starkem Wind bei langsamen Flug (eben mit weniger Zug).


    Was mir noch aufgefallen ist, die Waagenfangschenkel an der Leitkante und zwar an den äußeren Vertikalspreizenanknüpfpunkten (schweres Wort ;) )hängen leicht durch. Ist das normal?


    Glaubst Du es wäre sinnvoll den Bogenstab von AVIA auf Exel zu ändern?


    Danke fürs Feedback
    CU
    Mark

    Zitat

    Was mir noch aufgefallen ist, die Waagenfangschenkel an der Leitkante und zwar an den äußeren Vertikalspreizenanknüpfpunkten (schweres Wort )hängen leicht durch. Ist das normal?


    Das passiert wenn die Leitkanten etwas zu lang sind, dadurch wird der Waageschenkel zum Leitkantenende zu kurz und der zum Vertical zu lang. Pass die Waage an, dass alle Waageschenkel etwa gleiche Spannung haben.


    Mein Kami hat einen Excel Bogenstab oder einen gemufften aus Carboflex. Dieses Phänomen tritt bei mir nicht auf. (bis 4,5Bft)

    vierleinige Grüße
    Volker


    2Lines are not enough 4Fun


    Quad Line Kites aka the Dark Side

    Zitat

    Glaubst Du es wäre sinnvoll den Bogenstab von AVIA auf Exel zu ändern?


    Nö, glaube ich nicht.
    Aber eventuell kann man ja einen zweiten,kürzeren Bogenstab oberhalb des normalen einbauen???


    Zitat

    Was mir noch aufgefallen ist, die Waagenfangschenkel an der Leitkante und zwar an den äußeren Vertikalspreizenanknüpfpunkten (schweres Wort )hängen leicht durch. Ist das normal?


    Der Waageschenkel, der von der Leitkante an der Stelle des äußeren Vertikalstabes abgeht hängt durch. Richtig erfasst?
    Wenn ja, kann! man das nachstellen. Ist aber auch kein Grund sich sorgen zu machen.



    Zitat

    Zur Präzision: Er wird meiner Meinung nach mit den längeren Stabis etwas langsamer und "zahmer". Er lässt sich leichter rückwärts fliegen und auch das Stoppen fällt leichter.


    Dann nimmt doch die Präzision zu und nicht ab?. Oder reden wir von verschiedener Präzision?
    Und Speed geben kann man immer noch ... wenn einem der Sinn danach steht. Nur heisst Speed eben meist verminderte Präzision.


    jk

    Volker - Danke das mache ich mal.



    Steffen - Für mich ist zahmer = mehr Präzision > nicht so schnell.


    Das mit dem zweiten Bogenstab ist eine interessante Idee. Damit sollte der Kami richtig steif werden. Mmmmm mal sehen ...


    In die Leitkante ein paar Skyshark 8P rein. Bringt das was? Geht das ?- die sind ja leider nur 106 cm oder so.


    Tnx
    Mark

    So - jetzt aber.


    Ich glaube die Lösung gefunden zu haben (zumindestens für mein Problem ;) :(


    Es sind wohl doch die Leinen!


    30 m sind einfach zu viel. Das Durchhängen kann man zwar durch verkürzen an dem Tampen mindern - aber ganz weg bekommt man es nicht. Der Kami schaukelt sich an den durchhängenden Leinen auf.


    Meine Frage an alle Kamipiloten:


    Was für Schnüre bei welchen Windbedingungen fliegt ihr?


    Danke schonmal für die Auskünfte.
    CU
    Mark

    ich flieg meinen Kami an 4x17 m (45 kp) und 4x25 m (70 kp), beide problemlos. Die 70-er natürlich eher bei mehr Wind, wobei sie aber in keinem Fall zum ruckeln führen......


    Gruss Thomas

    Hallo Mark,
    ich flieg 25 m mit 60 kp Schnüren und 30 m mit 50 kp Schnüren. Bei 25m hat er noch nie geruckelt bei 30m manchmal etwas, je nach Windstärke - vielleicht ist Deine Idee mit den langen Schnüren richtig. Andererseits macht es Spaß mit den etwas längeren Schnüren zu fliegen.
    Gruß
    Thomas

    Hi Thomas,


    ich hatte die 30 m noch vom Shockwave und bei dem sind 30 m fast irgendwie zwingend. =-)


    Der Kami macht aber auch bei weniger Meter Leine morz Spaß, weil man die Fluggeschwindigkeit besser regulieren kann.
    Ich werde in den nächsten Tagen meine 25 m ausprobieren. (Sobald der Wind etwas nachläßt)
    CU
    Mark