Suche Empfehlung für einen Bauplan - Zweileiner, groß, präzise, leichtwindtauglich

  • Hallo zusammen!

    Ich würde gerne einen Zweileiner für meine Frau bauen. Er soll groß, eher langsam, präzise und leichtwindtauglich sein. Und er darf keine größeren Zugkräfte entwickeln!


    Als Design würde ich mir den Jam Session Rainbow als Vorbild nehmen. Das war eigentlich mal ihr Lieblingsdrachen, weil er so schön aussieht. Geflogen ist er - für ihre Anforderungen - total bescheiden und das hat immer für Frust gesorgt. Der ist nämlich ganz und gar nicht präzise und leichtwindtauglich.


    Es gibt Leichtwinddrachen zu kaufen und es gibt bunte Drachen und auch welche mit Regenbogendesign zu kaufen. Aber keinen Leichtwinddrachen der aussieht, wie ein Jam Session. Also muss ich eben einen bauen! Ich habe keine Ahnung, welcher frei verfügbare Bauplan dafür geeignet sein könnte und brauche daher ein paar Hinweise und Empfehlungen. Also vielen Dank schonmal!

  • Servus Hr. Admiral,

    ich als bekennender Schönflieger und Wolsing Liebhaber, rate dir zu einem 2,5er Steiki oder gar den 3,0er Steiki. Der lässt sich mit seiner 6er Leitkante schön bei leichten Wind fliegen. Macht wenig Druck und beim Segeldesign kannst du dich austoben.


    Hoer mal ein Bild eines schönen Nachbaus.



    Wenn du magst, kann ich dir gerne die Pläne zukommen lassen. Sind halt wie Günter es gemacht hat keine schritt für Schritt Anleitungen, sondern er zeigt wie man den konstruiert und baut.


    Gruß

    der Indianer


    - eigentlich bin ich gar kein Indianer, manchmal vielleicht im Herzen, aber nur manchmal -

    meine Webseite: www.derIndianer.org
    Gespanne.jpg

  • Groß ist natürlich relativ...

    Der Return von Ulzburger kommt von der Paneeleaufteilung deiner Suche nahe und lässt sich auch schön leichtwindtauglich bauen.

    Das bisschen Wind :thumbup:
    Guido

  • Naja LastMohawk Präzisionswunder sind die Steikis keine...(also zumindest meine 3 von Korvo nicht). Dazu ist die Waage einfach net ausgelegt, finde ich. Auch wenn die Biester echt gut aussehen ;)..zwar net wie bestellt...aber gut ;)



    Baupläne für Drachen (eher trickorientiert) findet man hier: https://ulzburger.github.io/kiteplans/

    oder hier https://www.kareloh.com/


    Die Designs kann man dann ja entsprechend selber anpassen.


    Materialwahl ist halt die entscheidende Frage: also leichter Stoff, LK aus Stoff und Gestänge optimiert....billig is dann halt nicht mehr ;)

    Nur die Großen: Flaki 7.6, Colibri XL, nFinity 5.6, SPL5, Big Dart (Uwe Lehsten Eigenbau), Topas 4.5, Matador

  • Danke für die Hinweise!


    Noch eine Erklärung bezüglich Präzision und Größe:


    Zum Beispiel von HQ gibt es ja durchaus schöne Drachen. Quick, Drifter, Calypso ... aber die Spannweiten sind dann 110 bis 160 cm. Die sind dann insgesamt zu schnell, drehen schnell und sind halt Kinderdrachen. Deswegen eher die Größe, die ein Jam Session auch hat, also mindestens 220cm.

    Ein Teamflug ist bei weitem nicht geplant. Ich würde mir von Präzession erwarten, dass Lenkbefehle recht verzögerungsfrei ausgeführt werden und man einfach genau da hin fliegen kann, wohin man möchte.


    Der Jam Session hat einen angegebenen Windbereich ab 5 km/h. Wenn man aber versucht bei 10 km/h zu fliegen, hat man Mühe ihn überhaupt oben zu halten und Lenkbefehle werden extrem verzögert und mit einem "Übersteuern" ausgeführt. Das gibt einen Effekt wie bei einem ungeübten Autofahrer auf Glatteis. Erst tut sich nichts, dann wird zuviel gelenkt und dann landet man im Acker. Das ist bei einem Aether von Prism zum Beispiel ganz anders, so ein bescheuertes Verhalten gibt es da gar nicht. Wenn der fliegt, dann fliegt er und lässt sich auch steuern.

    Ab 15 km/h kann man den Jam Session gut fliegen. Das geht bis 25/30 km/h, ab da werden dann die Zugkräfte zu viel.


    Ich hoffe, das macht die Anforderungen etwas deutlicher.

  • Der Return hat 225cm Spanne. Passt.


    Deine Ausführungen zum Jam Session irritieren allerdings. Welches Modell habt ihr?

    Stimmt die Waage? Mal jeden Schenkel ausmessen und mit dem techn. Datenblatt auf der HQ-Homepage vergleichen.

    Jam Session -egal welche Version- ist nämlich prinzipiell ein gut fliegender Kite.

    Das bisschen Wind :thumbup:
    Guido

  • Deine Ausführungen zum Jam Session irritieren allerdings. Welches Modell habt ihr?

    Stimmt die Waage? Mal jeden Schenkel ausmessen und mit dem techn. Datenblatt auf der HQ-Homepage vergleichen.

    Jam Session -egal welche Version- ist nämlich prinzipiell ein gut fliegender Kite.

    Das ist ein "Rainbow Jam" von Eolo Design. Vor 2000 hatten wir mal den original HQ "Jam Session Rainbow". Meine aktuellen Erfahrungen sind halt mit dem jetzigen Eolo-Jam-Session. Aber ich denke, das war mit dem Original nicht anders. Hat ja seinen Grund, warum er aus der Drachentasche verschwand. Der Eolo stammt vom Schwiegervater. Und weil er so schön ist ... ;)
    Aber die Waage messe ich mal nach.

  • Fangen wir ganz von vorne an :)


    Wie gutmütig ein Kite zu fliegen ist, hat nicht zwangsläufig etwas mit der Größe zu tun. Bestes Beispiel dafür, ist der One von Levelone. Der Kite ist klein, aber von Peter Maternus so abgestimmt, dass er kaum aus der Ruhe zu bringen ist. Er hat auch einen sehr großen Windbereich und ist besonders für seine Größe extrem langsam unterwegs. Liegt auch daran, weil er bei mehr Wind, die Form vom Eiffelturm annimmt 😀.


    Jam Session oder Aether hatte ich noch nicht an den Leinen. Die sprechen nicht wirklich meine Zielgruppe an. Aber ein indirektes Flugverhalten, kann auch mit schlechten Leinen zusammenhängen. Sollten Gummiseile vorhanden sein, diese am besten entsorgen und etwas vernünftiges kaufen. Ich mag es eher direkt, daher fliege ich mit Liros DC oder Laser Pro Gold. Komme aber aus dem Bereich Trickflug. Etwas mit mehr Dehnung wie z.B. Profiline geht auch. Ist auch etwas Geschmacksache.


    Return kann man machen, guter Kite. Habe ihn als STD in der Variante 5PT eine Weile geflogen. War einer meiner ersten Kites.

    Inwieweit sich hier die Ansprüche an Design und Performance unter einen Hut bringen lassen, weiß ich nicht. Da für mich eher Performance wichtig ist, spielt bei mir Design eine untergeordnete Rolle. Dies kann aber jeder für sich entscheiden.


    Nachdrehen kann man auch bei modernen Trickkites finden. Da ist dann Technik und Erfahrung gefragt. Man kann sich an vieles gewöhnen und somit darauf einstellen.

    Bin auch gerade dabei, mich an 4 Leinen zu gewöhnen 😅

    2 Mal editiert, zuletzt von Stephan SWP ()

  • Moin Admiral!


    Ich hatte beide (Eolo und Original HQ Jam Session UL) bevor ich auf 4m plus Drachen und Gespanne umgestellt habe und doch der Unterschied war massiv und merklich. Der Eolo war insg. mit "günstigeren" und damit schwereren Materialien gebaut. Der originale HQ war definitiv eutlich leichter und in der Qualität wertiger (Avia Gestänge und Ventex zB.)


    Aber offenbar hat es der Jam Session auch einmal als Bauplan in die Kite and Friends geschafft: "Bauplanheft 2002/2003 der Zeitschrift Kite&Friends",

    Evtl. hat ja einer den Veteranen hier oder auf FB einen Plan dazu verfügbar.

    Nur die Großen: Flaki 7.6, Colibri XL, nFinity 5.6, SPL5, Big Dart (Uwe Lehsten Eigenbau), Topas 4.5, Matador

  • Wie Elchgeweih schon geschrieben hat, kann es sehr große Unterschiede zwischen den Herstellern des gleichen Kites geben.

    Für mich klingt das Flugverhalten auch nach einer zu steilen Turbowaage.


    Ich mochte den Jam auch nicht früher. Vor einem Jahr habe ich mal einen geflogen, der von einer HQ Mitarbeiterin gemacht wurde. Supergenial.

  • Hallo

    Ich möchte noch einmal den Steiki, vor allem den 4er ins Rennen werfen, da der wirklich sehr früh fliegt und es kommt halt drauf an, wie die gebaut werden 😉


    Gruß Micha

  • Vielen Dank für die Hinweise bezüglich Jam Session. Dann gebe ich ihm noch eine Chance und prüfe die Waage und sobald das Wetter besser ist, teste ich auf der Wiese.


    Den Selbstbau verfolge ich aber trotzdem. Steiki und Return sehe ich mir näher an. Überhaupt finde ich die Wolsing Drachen sehr interessant. Beeindruckend, was das große Thema "Drachen" doch alles zu bieten hat!

  • Für mich klingt das Flugverhalten auch nach einer zu steilen Turbowaage.

    Guten Morgen. Were gut eine Foto von Waage zu schiecken und sehen. Und wenn es ist eine Turbowaage - dann - 3 Punkt Waage machen. Wird dann ruhiger.

    Über Leinen war schon erwähnt. Mit längeren Leinen - gleich 10m Länger kann mehr Ruhe und Präzision gewinnen. Mit düneren Leinen 40dan - 25dan - mehr Leichwind tauglichkeit.

    Eine Wariante für selbstbau war schon genant - Return, als LW. Design kann sebst bestimen.

    Für bisshen mehr Wind - HQ Diwa, hat Regenbogen Design, Groß und präzise, mit düneren Leinen kann früher fliegen.


    Gruß. Igor.