Tuch und Nähen: kann ich Nadeln verwenden?

    Ohh, ich bin seit 5 Tagen stolzer Besitzer einer elektrischen Nähmaschine. Gebraucht für 50 EURO, und was soll ich sagen, erste Erfolge habe ich schon (ähh, Mißerfolge auch :)

    Ich nähe einen 2,24 m langen Hund aus M40Pro und Schikarex/Elltex (braune Farbe), den ich 1:1 nachbaue von dem Hund, den ich schon habe von Premier Kites.

    Es wird ein Weihnachtsgeschenk für meine Frau, denn die hat sich in einen Entlebucher Hund "verliebt". Also versuche ich den Hund in diesen Farben zu nähen (Photomontage mit den Farben, die ich verwende, siehe anbei). Ist billiger als ein echter Hund: :)

    Ein Ohr habe ich schon genäht, da habe ich die beiden Stoffteile mit so kleinen Nähklammen zusammengehetet, aber die Klammern stören beim Nähen, sind trotz Kunststoffmatrial schwer und jetzt machte ich es so: kommt eine Klammer, halte ich die Nähmaschine an, mache die Klammer ab näher wieder 10-15 cm weiter, dann nächste Klammer abmachen usw.

    FRAGE: Kann ich den Stoff im Saumbereich auch mit Nadeln zusammenheften, ober mache ich da was kaputt?

    Ich schneide mit Lötkolben, aber ein Heißschneider ist schon im Zulauf. Wäre Schere auch okay?


    Beim Original ist der Stoff durchstochen zum Abnringen der Waageleine an den Pfoten, Innen ist die Kante verstärkt mit so einen Stück weißen Saumband.

    Hmm... FRAGE: ist das Durchstechen des Stoffes okay? Dann mache ich es auch so. Wenn nicht, nähe ich bei meine Hund kleine Laschen an.


    EDIT: Bei der Tasche (selbes Tuch wie Kite) ist oben die Kante umgeschlagen und die Kante ist wie ein Falz so kantig. Wird das gebügelt, dass das so schön umgeschlagen ist?


    Danke und viele Grüße

    Kurt


    Einmal editiert, zuletzt von jeanoo ()

    Also ich baue Vierleiner, bei denen die Stoff-/Tuch-Teile übereindergelegt und vernäht werden. Die werden auch geklebt mit 6mm-Klebeband und dadurch dann genäht. Mit Nadeln heften macht meines Wissens niemand, das würde das Tuch schädigen.

    Die Teile schneide ich meist mit der Schere, nur Material, das gerne ausfranst wie Dacron schneide ich heiss.


    Viel Erfolg beim Bauen...

    Stephan

    Im Einsatz: Tinker Bee • Spiderkites Neon • Sigma Spirit 2.0 • HQ Symphony Speed 2.0 • Sigma Fun 2.0 Quad Mod • Cooper Nexxt One 150 • Spiderkites Mono 2.0 • HQ Alpha 2.5 • Revolution 1.5 EXP • Feine Drachen Basic • Korvo KQKs • Revopolo UL • Div. Vierleiner Eigenbauten
    www.starkiter.de

    Danke für die Tipps. Die weißen Füße habe ich versucht heiß zu scheiden, aber dann wird die Kante etwas braun. Auch wenn die Naht innen ist, das hat mir nicht gefallen, jetzt habe ich die neue Schneider-Schere genommen - 1a, da franst auch nichts aus. Das mit den Nadeln lasse ist sein, ich habe eine nette neue Methode aus dem Haarstudio: flache Haarclips, weil ich noch kein Klebeband habe. Das funtionierte ganz gut für die Ohren vom Hund.

    VG Kurt

  • Saarkite

    Hat den Titel des Themas von „Tuch und Nähen: kann ich Naden verwenden?“ zu „Tuch und Nähen: kann ich Nadeln verwenden?“ geändert.

    jeanoo

    hab den Titel kurz editiert, damit man auch auf den ersten Blick sieht, was die Frage ist.


    Ich finde es super, das du dich am Nähen versuchst und dort deine eigenen Schritte wagst, auch aus Fehlern lernt man. Nicht umsonst gibt es bei manchen Workshops den goldenen Nahtauftrenner ;) Ich persönlich hatte glücklicherweise einen Schwiegervater der mich ins Nähen eingeführt hat und die Vielfalt beim Drachenbauen durfte ich von den Jungs vom Rodgauer Workshop erfahren. :thumbsup:


    Und dann zum Befestigen zweier oder mehrerer Stoffe/Stofflagen gibt es diverse Möglichkeiten, die teilweise auch stoffabhängig sind. Ich versuche dir mal ein paar aufzuführen


    - schmales Klebeband

    - Prittstift /wasserlöslicher Klebestift

    - Nadeln mit rundem Kopf

    - Nadeln mit flachem Kopf (Quilt-Stecknadeln heißen die glaub ich)

    - Tackern mit Lötkolben (punktuelles "Heften" des Stoffes)

    - Klammern (Blatthefter/Blattklammern)


    Tatsächlich ist meine Lieblingsmethode das Klammern mit dem Blatthefter. Die Klammern halten gut mehrere Lagen fest und lassen sich einfach abstreifen je nähern man dem Nähfüßchen kommt, wenn die Geschwindigkeit stimmt, braucht man gar nicht anhalten. Aber das nur am Rande ;)


    Auch beim Schneiden isses keine Wissenschaft, kommt eben auf den Drachen und seine persönliche Sicht auf die Optik an. Heißschneiden lässt die Kante kaum mehr ausfransen, Schneiden mit der Schere kann bei Kanten die im Wind liegen dafür sorgen das die Rändern irgendwann unschön aussehen. Dann wäre Säumen oder Umschlagen angebracht.

    Ich schneide sowohl mit Schere als auch mit Lötkolben mit platter Spitze heiß je nach Gelegenheit. Zum Löcher bohren hat sich ein kleiner Gaslötkolben mit Spitze bewährt.


    Für die Anknüpfpunkte gibt es auch diverse Möglichkeiten. Entweder du nähst eine Verstärkung mehrfach von Innen an den Punkt und kannst dort heiß ein Loch bohren z.B. mit einem Lötkolben. Oder du nähst zwei Stücke Schnur kreuzförmig auf und machst jeweils rechts und links direkt neben den Schnüren die Löcher heiß rein. Dann kann man auch in eine Naht ein Schnur einnähen und diesen Bereich als Waagepunkt nutzen. Und natürlich kannst du dir aus Schnur auch Laschen annähen an die du die Waage befestigst. Diese Laschen aber dann auch von Innen verstärken sonst reißt der Stoff durch.

    Bei dem Hund würde ich auf Schnurkreuze oder Verstärkungen innen gehen.


    Zu deinem Edit:

    Entweder ist sie separat gesäumt mit einem Dacronband oder eben umgeschlagen mit dem eigenen Stoff. Du kannst sie über eine Kante falten dann halten sie ihre Form sehr gut und sehen aus wie gebügelt.


    So, das war jetzt viel Text und es fehlt sicher noch ein bisschen aber naja, mal lernt nie aus in dem Hobby ;)


    Und einen nicht ganz ernstgemeinsten Spruch lasse ich dir auch noch da, den man gerne beim Nähen oder auf den Drachenwiese hört: Ab 10m im Himmel sieht man es es nicht mehr so genau wie das aussieht :thumbsup:

    Tatsächlich ist meine Lieblingsmethode das Klammern mit dem Blatthefter. Die Klammern halten gut mehrere Lagen fest und lassen sich einfach abstreifen je nähern man dem Nähfüßchen kommt, wenn die Geschwindigkeit stimmt, braucht man gar nicht anhalten. Aber das nur am Rande

    Danke für die Antworten. Blatthefter habe ich auch, die sind aber sehr stark vom Andruck - da finde ich die kleinen Kunststoff-Nähklammern einen Tick besser, weil man die auch sehr gut wegklicken kann. Was ich bräuchte, ist vielleicht ein größerer Nähtisch, dann legen sich die Klammern früher flach auf und der Stoffzulauf ist dann gleichmäßiger. Hmmm... muss mal sehen.. VG Kurt