Rokkaku - Befestigung der Spannschnüre

    Guten Morgen zusammen,


    Ich hatte gestern meinen Reste-Rokkaku das erste mal in der Luft gehabt (120er). Nach ein paar Einstellungen flog er gar nicht mal schlecht.


    Reste-Rokkaku


    Gebaut habe ich den Rokkaku nach dem „Einer für Alle“ Bauanleitungen von handkerchief. Ich bin nur mit der Abspannung der Querspreizen unzufrieden. Wenn ich Spannung auf die Schnüre gebe, verläuft die Spannschnur ober- oder unterhalb der Querspreize, und das sieht nicht schön aus.


    Rokkaku


    Ich möchte daher die Befestigung der Spannschnüre ändern, weiß aber noch nicht, wie. Ich habe das Forum nach Hinweisen und Fotos durchforstet, aber leider sind die Fotos, die Hinweise geben könnten, teilweise nicht mehr vorhanden.


    Wie befestigt ihr die Spannschnüre?



    Vielen Dank und viele Grüße,

    Oliver

    Hallo Oliver,

    ich spanne bei meinen Rokkakus nie über das Tuch, sondern immer über das Gestänge.

    Dazu mache ich kurze Stücke aus Nahtband (ca. 10cm), lege sie doppelt und dann über die Stabenden, bevor ich die Stabendkappe draufstecke. Dann habe ich an beiden Enden also Schlaufen, die aus der Stabtasche rausschauen und an denen ich die Spannschnüre befestige.

    Ist das verständlich? Wenn nicht, kann ich heute Abend ein, zwei Fotos nachlegen.

    Viel Erfolg mit deinem Reste-Rok

    Immer eine frische Brise...
    ...Karsten

    Hallo Karsten,


    Vielen Dank für den Tipp. Befestigst du das „lose“ Ende des Nahtbandes noch irgendwie (also das Ende, an dem die Spannschnur nicht befestigt ist)?


    Fotos nehme ich auch gerne 😊


    Viele Grüße,

    Oliver

    Hallo Oliver,

    nein, die beiden losen Enden bleiben einfach so offen. Fotos gibt es später.

    Und dass ein Rokkaku am unteren Querstab immer etwas mehr Spannung braucht als oben um stabil zu fliegen, weisst du, oder?

    Immer eine frische Brise...
    ...Karsten

    Ja, die unterschiedliche Spannung ist klar. Gestern hatten wir 25 km/h, mit Böen um die 50 km/h, und ich hatte oben 10% und unten 14% eingestellt. Ich war erstmal froh, dass die Kiste überhaupt einigermaßen stabil flog.


    Ich werde auf jeden Fall noch weitere Rokks nähen, sobald die Lernphase mit meinem Reste-Rokkaku vorüber ist. Der Längsstab sind im Moment noch 2 Pfeilschäfte, die Spreizen 5 mm CFK. 6/4 mm sollte es auch tun, denke ich.


    Ich hätte übrigens nicht gedacht, dass der „Kleine“ so stark zieht. In den Böen hatte ich Angst um die Leine, lässig aus der Hand fliegen war absolut nicht möglich. Meinen Korkenzieheranker hat es ziemlich verbogen, ich habe sehr schnell auf einen Kitefix gewechselt. Wie man diese Größe als Kampfdrachen fliegt, erschließt sich mir im Moment noch nicht.

    Ich nähe an die Ecken eine lange Schnurschlaufe auf. Die Schnur kommt durch eine Splitkappe und dann mache ich einen Knoten drauf.

    An die verbleibende Schlaufe befestige ich einen kleinen Ring (damit die Spannschnur nicht die Schlaufe durchscheuert) und daran die Spannschnur. Dann hast du alles in einem Aufwasch.

    Es zieht keine Flaten und wenn der Stoff etwas ausleiert machst du einfach den Knoten auf und kontest enger am Segel.

    Gruß Carsten


    P.S. Hallo Karsten, die Variante kannte ich noch nicht, gute Idee. Schneidet der Stab nicht die pinke Schlaufe irgendwann durch?

    Hallo Carsten,

    Da passiert in der Regel nichts. Dadurch, dass das Band mit der Stabendkappe press eingebaut ist, ist da keinerlei Bewegung. Und die Stabendkappe selbst flutscht auch nicht raus, weil sie in der Tasche sitzt und dadurch auf das Stabende gedrückt wird. Mir ist es nur bei meine kleinen Rokkakus mit unter 50cm Höhe mal passiert, dass der 1,5mm CfK-Vollstab durch das Nahtband gestossen ist.

    Es ist (m)eine Philosophie, dass die Spannug über die Stäbe erfolgen muss, nicht über das Tuch.

    Pink nehme ich sonst übrigens nicht ;)

    Immer eine frische Brise...
    ...Karsten

    the_beowulf : vielen Dank, jetzt ist es klar. Ich denke, dass ich das mal versuche. Ich hatte schon überlegt, die Spreizen nach außen überstehen zu lassen und mit Hilfe von Split-Endkappen die Spannschnüre zu befestigen - genau aus dem Grund, den du auch angibst: die Spannung erfolgt dass über die Stäbe und nicht das Tuch.


    Carsten : Ich spanne ja jetzt auch über Schlaufen, die ich unter die Stabtaschen genäht habe. Ja, es fliegt (und das nichtmal schlecht, wie ich finde), aber es sieht halt doof aus. Falls Du ein Foto zur Hand hast: gerne her damit, dümmer werde ich dadurch nicht 🙃😇

    hi Oliver, was passiert denn, wenn Du die Querspreizen am Mittelstab etwas in die Richtung Spannschur schiebst. Verläuft dann die Schnur deckungsgleich?

    Grüße, Rüdiger aus MH

    Guten Morgen Rüdiger,


    Da sich die Spannschnur überlegt hat, auf der einen Seite oberhalb und auf der anderen Seite unterhalb der Querspreize zu verlaufen, liegt sie leicht diagonal über der Spreize. Im komplett entspannten Zustand ist die Spannschnur deckungsgleich.


    Warum fragst du?


    Viele Grüße, Oliver

    Hallo Oliver,

    hier mal eine Grafik zu der Lösung die ich beschrieben habe.



    Bei dieser Lösung musst du keine Tasche für den Stab nähen.


    Gruß Carsten

    Finde ich extrem sauber Carsten !


    Wobei ich allerdings gleichzeitig gestehen müsste dass ich bisher noch nie eine Schnur eingenäht habe bzw erstmal schauen müsste wie genau das geht :/

    Ich merke gerade es gitb so ein paar Sachenan der Nähmaschine, die meide ich weil ich mir maximal unsicher bin ob und wie ich es hinbekomme - das ist eine davon

    Carsten: das hat was.


    Wie nähst du die Schnur fest? Erst Geradstich parallel zur Schnur, dann Zickzack? Welche Schnur (Durchmesser) verwendest du?


    Viele Grüße, Oliver

    Ich nehme da gerne eine flach geflochtene Schnur, das näht sich etwas besser als eine ganz runde eng geflochtene Schnur.

    So einen Nähmaschine mit den richtigen Füßchen kann schon einiges. Bei so klein-klein Sachen muss men den Transport manchmal durch ziehen am Stoff unterstützen aber sonst geht das ganz gut.

    Ich nutze dafür gerne einen Applikationsfuß. zum einen ist der recht kurz und man sieht viel, zum anderen hat der eine kleine Fräsung unter dem Fuß entlang, sodass sich die Schnur gut zentriert.

    Zum Aufnähen benutze ich gerne einen Segelmacher-Stich ( 3er ZickZack)

    Gruß Carsten

    Ah ich glaube zu verstehen - bei Einleinern hat man auch ganz andere Schnüre als die mir üblichen Waageschleinen, vielleicht scheue ich genau deswegen davor.

    Aber auch ja - ich erinnere mich gerade als ich ein paar Zweileiner für die Kinder baute habe ich ja auch um die LK abzuspannen Schlaufen mit einem schmalen Polyesterband eingenäht... im Endeffekt nix anderes....

    Und ich sollte mal schauen welche Füsse die Maschinen noch so hat :)

    Ich nehme da gerne eine flach geflochtene Schnur, das näht sich etwas besser als eine ganz runde eng geflochtene Schnur.

    Hast du eine Quelle, wo ich eine solche Schnur herbekomme? Oder nimmst du einfach Schnürsenkel?

    Ich nehme einfach eine Flugschnur, meiststens so ca 1,5mm dick. Das ist wirklich nichts besonderes. Nimm doch einfach das was du als Spannschnur verwendest.

    Die meisten Flugschnür sind flach geflochten.

    Gruß Carsten