Bau eines Vierleiner für mehr Wind

    Hallo,


    ich habe mal eine grundsätzliche Frage zum Bau eines Vierleiners, der überwiegend aus Gaze besteht (die String-Versionen):
    Wird die Gaze auf die Grösse des kompletten Drachens zugeschnitten und darauf dann die Tuchstreifen festgenäht - also ohne die Gaze zu zerschneiden ?
    Oder besteht der Drachen aus sehr vielen kleinen Stücken Tuch und Gaze, die dann alle miteinander vernäht werden ?
    Beides stelle ich mir doch recht schwierig vor, da die Gaze sich schon vom blossen Hinsehen verzieht.


    Oder wie wird das gemacht ?


    Gruß
    Michael

    Die Stringversionen haben keine Gaze. Da sind alle Löcher wirklich Löcher ;) . Zumindest bei den Kites die mir geläufig sind.

    Hallo Michael


    Du hast ja schon einen mit Gaze gebaut , genau so geht das auch bei mehr Ventilierung . Die Gaze verzieht sich ja nur Diagonal , also muss man darauf achten , das der Fadenlauf der Gaze in Zugrichtung verläuft, dann ist die Gaze stabil . Tuchstücke auf die Gaze aufnähen macht nur Sinn ,wenn du sie hinterher unter dem Tuch wegschneidest , sonst wird der Kite sehr schwer .
    Alternativ baut man ganz ohne Gaze , dann sollte der Kite so designt sein , das das Tuch nicht zu große Öffnungen hat , sonst flattert das Tuch und macht Krach, das gibt Ohrenschmerzen :D .

    Allzeit guten Wind

    Danke schön. Gut dass ich gefragt habe :)


    Dann frage ich gleich mal weiter: Für welche Windstärken ist Dein Restless eigentlich geeignet ?


    So in der Art würde mir das auch gefallen.
    Die vertikalen Streifen gehe ich mal davon aus, daß die von Leitkante bis Schleppkante durchgehend sind. Wie sind dann aber die schwarzen Säume realisiert ? Wenn die auch durchgehend wären, müssten die meiner Meinung nach durchscheinen, oder ?
    Wäre nett, wenn Du mich da ein wenig erleuchten könntest ^^
    Sind die Streifen irgendwie verstärkt, oder hält das so ?


    Danke schon mal.


    Gruß
    Michael

    Hi,


    Chewie: Wenn ich einen einfarbigen Drachen baue, mache ich das bestimmt auch so.
    Ich will mir aber erst mal über den Aufwand im Klaren sein, was ein Kite mit geflochtenen Streifen so an Arbeit bedeuten würde.


    Beim Windbereich habe ich so ab 20km/h oder 4Bft gedacht. Leider habe ich keinen Windmesser, den ich gestern hätte nutzen können.
    Jedenfalls war der Wind für meinen ventilierten Restless einfach zu viel, als daß es damit Spass gemacht hätte zu fliegen.


    LG
    Michael

    Klar, daß das Bauen des Drachens viel Arbeit wird :thumbsup: - die Frage ist nur: Wieviel und ob ich mir das zutraue.
    Ausserdem habe ich im Moment so gar keine Idee, wie die Tuchstreifen mit den schwarzen Säumen genäht werden und ob da was verstärkt werden muss oder nicht.
    Leider habe ich auch kein Detailbild oder Beschreibung gefunden, das / die das Rätsel des Zusammennähens der Streifen klären würde.
    Drum frage ich vorher.


    Gruß
    Michael

    Also Arbeit machen die alle , wenn du einen ab 20 km/h willst , baust du am besten einen 230er in Flechtwerk mit 4cm Streifen und 4cm Quadrate als Löcher . Am wenigsten Arbeit ist es hier die Streifen aus durchgängigem Tuch wirklich zu flechten . Dafür 4cm + auf jeder Seite 6mm zum umlegen nach hinten . Der 240er oder 250er den du gezeigt hast ist mit ca. 13 cm Streifen montiert .
    Du hattest sicher über 4 bft. wenn dein ventilierter Restless kein Spaß mehr zu fliegen gemacht hat .
    Ich schicke dir heute Abend mal noch ein Bild zur Klärung .
    Gruß Gerhard

    Allzeit guten Wind

    Servus Michael,


    schau mal hier hab ich ein paar Bilder von der Flechttechnik... geht eigentlich ganz einfach zu machen... nur Fleißarbeit, aber mir machte es Spaß.
    Flechttechnik etwas runter scrollen.


    Du kannst ganze Streifen nähen, mit Saumband einfassen und dann einfach abschneiden und wieder als Flechtwerk annähen. so hast du nix doppelt.


    Gruß
    der Indianer


    - eigentlich bin ich gar kein Indianer, manchmal vielleicht im Herzen, aber nur manchmal -

    meine Webseite: www.derIndianer.org
    Gespanne.jpg

    Wie Harald schon schrieb , es ist eine Fleißarbeit .
    Hier ein paar Bilder .
    Der Regenbogenfarbene von hinten , alle 13 cm verriegeln , nähen , verriegeln........

    Von Vorne

    Ein Durchgeflochtener

    Da kannst du dann durchnähen


    Ach ja - der schwarze Rand , der das Flechtwerk einfasst ,ist doppelt und mit Schrägband aus Satin im Saum .

    Allzeit guten Wind

    Mit Mylar hinterlegt habe ich nur die für richtig Wind , also jenseits von 6 bft . :D Die Horizontalstreifen sogar nur mit 22g Mylar , Rest mit 55g .
    Mittlerweile tendiere ich aber auch zu Mylar für die 4-6 bft. Kites als Schutz zu den Stäben , aber nur hinter den Vertikalen.

    Allzeit guten Wind

    Flechtless 230
    Meinen 230er Flechtless habe ich mit durchgehenden Streifen genäht, die zuvor geflochten und mit DS-Tape vor dem Zusammennähen fixiert wurden.
    Dazu habe ich die Streifen in 5,5 cm Breite zugeschnitten, mit DS-Tape den Saum geklebt und umgelegt. Dann die Streifen geflochten und dann die Streifen entlang des geklebten Saums zusammengenäht. So habe ich in einem Arbeitsgang den Saum der Streifen genäht und gleichzeitig die Streifen miteinander vernäht.
    Die Mylarverstärkung habe ich auf der Rückseite der vertikalen Streifen aufgenäht, die unmittelbar vor den Streben liegen und somit besonders belastet werden.


    Ich hoffe, dass dir diese Beschreibung beim Bau deines Restless weiterhilft. ;)

    Gruß Michael


    Nichts entspannt mehr, als sich mit Freunden den Wind um die Nase wehen zu lassen.

    ... für welchen Windbereich soll es denn sein? ... von 0.5 bis 7/8bft ist vieles möglich ;)


    ... oder lieber etwas in runder Form (getestet bis 8bft, wobei der Spaß bereits bei 4 bft beginnen kann)


    Allerdings alles ohne Gaze :)


    ... nach meiner Erfahrung macht Gaze den Kite eher langsam, behäbig und schwer - also nicht zu viel davon verwenden - reduziert den Spaßfaktor

    Danke schön für die Bilder und Anregungen.


    Mal schauen, was ich daraus mache.


    Da ich gerne die vertikalen Stäbe hinter dem Tuch wie bei Willewatz verstecken würde, wäre es vorteilhaft, wenn die beiden Vertikalen parallel verlaufen würden.
    Da wäre der Plan des Restless 245 sehr geeignet - auch deshalb, da an der inneren Vertikalen keine Waage angeknotet wird und die Stäbe so echt parallel eingebaut werden könnten.
    Oder stricht da was dagegen ?
    Ist bei den Drachen auch Icarex geeignet oder sollte ein anderes Tuch verwendet werden?


    Gruß
    Michael

    Icarex geht natürlich auch, aber so groß würde ich nicht bauen, je größer desto weniger Wind verträgt er , und die Stäbe stehen bei Michael auch hinter dem Tuch . Wegen der Mittleren Waageschnur........ ?(

    Allzeit guten Wind

    Bezüglich der Größe des Drachen schließe ich mich @gerard61 an.
    Ich würde ihn auf 230 skalieren (wie mein Rotweißer).
    Ich würde auch Icarex nehmen, da es sich so gut wie gar nicht dehnt und robuster ist als man glaubt. Selbst mein 210er Flechtless aus Icarex hat schon locker 8bft mitgemacht.
    Für die Sturmvariante (im Bild noch ohne Waage) habe ich den Abstand der Streifen verdoppelt. ;)


    Bezüglich der Waage muss ich aufklären, dass diese identisch ist mit Gerhards Waage,
    also obere Waage wird mittig, an den Endkappen und an den 4 Vertikalaufnahmen befestigt. Dadurch, dass meine innere Vertikale weiter nach innen geht als bei Gerhard, muss man lediglich die Länge der Waageschnüre dort anpassen, also Abstand plus 1cm Durchhang. Keine Sorge, die Flugeigenschaften bleiben gleich, egal ob eng zusammen liegende Vertikale wie in Gerhards Plan oder parallel wie bei mir.
    @gerard61 wird das sicher bestätigen, da er meinen Flechtless auch geflogen hat.


    Natürlich macht ein Flechtless viel Arbeit, aber sobald man ihn aufgebaut hat und ihn fliegt, ist das Alles vergessen. :love: