Nötige Hardware f. Videobearbeitung (Shotcut am Notebook o. PC)

    Moin,
    nachdem ich gestern die ersten Aufnahmen mit meiner neuen Actioncam gemacht habe, kam im Anschluss die Ernüchterung: mein Notebook (Lenovo Ideapad 710s mit i7 2,7Ghz mit 2 Kernen, 8GB RAM, Intel HD 620 onboard Grafik) mochte nur extrem ruckelig arbeiten, so dass es wenig Spaß gemacht hat, am Schnitt zu arbeiten, teilweise war raten beim Setzen der Schnitte angesagt.


    Nun will ich nicht gleich in super teure Hardware investieren, die ich für meine Miniprojekte nicht benötige, aber vielleicht gibt es ja aus eurer Mitte Tipps, wieviel wirklich nötig ist. In den Artikeln o. Foren der Spezialisten geht es für meine Bedürfnisse doch stark hinaus...


    Also konkret:
    Welchen Hardwarehunger seht ihr bei Shotcut unter Win10 tatsächlich? Mir wäre ein Notebook am Liebsten und zwar wenn möglich kein Gaming-Laptop (zu groß / schwer), da ich es auch für Office etc. mobil nutzen möchte.


    Checkliste bisher: 16GB RAM, min. 512GB SSD (besser 1TB), CPU min. 6 Kerne


    Dann landet man z.B. bei Dell Inspirions o.ä. - oder muss eine dezidierte Grafikkarte zwingend sein? Dann wäre man doch bei Gaming...


    Gruß
    Jens

    Guck mal auf der Speicherkarte nach, ob es da Thumbnail-Videos gibt. Die GoPro zB. legt alle Videos auch verkleinert als .THM ab, da habe ich mal den Tipp dazu gelesen, beim Schneiden mit den Thumbnails zu arbeiten und diese durch die hochauflösenden Videos zu ersetzen bekm Rendern. Habe keine praktische Erfahrung damit, aber vielleicht kannst du Google damit füttern.


    Nennt sich wohl Proxyediting.

    Einmal editiert, zuletzt von WaveTwistah ()

    • Offizieller Beitrag

    Gerade bei Videoschnitt ist ja die Grafikkarte oft der limitierende Faktor. Guck doch mal ob du z.B. gebraucht eine externe Grafikkarte bekommst, vielleicht beseitigt das schon jegliche Probleme die has an deinem vorhandenen System.


    Ansonsten könnte ich noch den Tipp geben nach einem alten Mac Pro von 2008-2012 (Die alte "Käsereibe") Ausschau zu halten. Ich habe son Ding letztes Jahr für knapp 300 Euro schießen können und die alte Möhre stellt selbst meinen sehr gut ausgestatteten Zocker Win 10 Rechner in den Schatten beim Thema Video- oder Musikschnitt. Wichtig bei den alten Mac Pros ist eigentlich nur das man auch da darauf achtet was für eine Grafikkarte verbaut ist.

    Drachen müssen knattern & Alle Vierleiner in klassischer Rev-Form fliegen identisch!!! NRG Zero gesucht


    Greetz Timo

    Shotcut kenne ich nicht. Habe jahrelang Adobe Premiere genutzt und bin dann auf Davinci Resolve gewechselt. Resolve ist für die private Nutzung kostenlos und steht in der Funktionsvielfalt Premiere in nichts nach. Erfordert aber halt auch, dass man sich damit auseinander setzt.


    Mit Resolve schneide ich 4k Videos auf meinem 6 Jahre alten PC ohne Probleme. Ist ein zwei Kerninger i5 mit 3 GHz. Klar ne SSD ist drin. Das war es eigentlich aber auch schon. Den einzigen Vorteil den ich noch sehe, ist die Graphikkarte. Die kann zum Render genutzt werden und macht das doch ne ganze Ecke schneller als die CPU. Hat aber recht wenig mit der Performance beim schneiden zu tun.

    Nennt sich wohl Proxyediting.

    Das ist ein guter Tipp :thumbup: - den habe ich in keinem der geschauten Tutorials gesehen... Gleich mal ausprobieren, die Einstellungen habe ich gerade schon gefunden.

    Gerade bei Videoschnitt ist ja die Grafikkarte oft der limitierende Faktor. Guck doch mal ob du z.B. gebraucht eine externe Grafikkarte bekommst, vielleicht beseitigt das schon jegliche Probleme die has an deinem vorhandenen System.


    Ansonsten könnte ich noch den Tipp geben nach einem alten Mac Pro von 2008-2012 (Die alte "Käsereibe") Ausschau zu halten. Ich habe son Ding letztes Jahr für knapp 300 Euro schießen können und die alte Möhre stellt selbst meinen sehr gut ausgestatteten Zocker Win 10 Rechner in den Schatten beim Thema Video- oder Musikschnitt. Wichtig bei den alten Mac Pros ist eigentlich nur das man auch da darauf achtet was für eine Grafikkarte verbaut ist.

    Leider lässt mein Notebook das nicht zu, außerdem ist eh mal Zeit für ein neues.
    Das mit dem Mac ist natürlich 'ne Idee, mal recherchieren.

    Shotcut kenne ich nicht. Habe jahrelang Adobe Premiere genutzt und bin dann auf Davinci Resolve gewechselt. Resolve ist für die private Nutzung kostenlos und steht in der Funktionsvielfalt Premiere in nichts nach. Erfordert aber halt auch, dass man sich damit auseinander setzt.


    Mit Resolve schneide ich 4k Videos auf meinem 6 Jahre alten PC ohne Probleme. Ist ein zwei Kerninger i5 mit 3 GHz. Klar ne SSD ist drin. Das war es eigentlich aber auch schon. Den einzigen Vorteil den ich noch sehe, ist die Graphikkarte. Die kann zum Render genutzt werden und macht das doch ne ganze Ecke schneller als die CPU. Hat aber recht wenig mit der Performance beim schneiden zu tun.

    Danke für den Hinweis, Shotcut ist aber wohl leichter zu durchschauen und benötigt durch geringeren Umfang auch etwas weniger Rechenpower.

    Notebooks eignen sich in der Regel nicht für Video-Bearbeitung. Ein paar Dinge gibt es zu beachten:


    RAM, RAM, RAM. 16GB+ sollten es sein. Um so mehr um so besser.


    CPU mit vielen Kernen - aber hier muss die Software das auch unterstützen! Es nützt keine 8-Kern CPU wenn das Programm nur einen nutzt. Wenn mehrere Kerne unterstützt werden, dann Intel ab 8 Kernen aufwärts (Core i7). Ob die Software mehrkerne bei AMD Ryzen unterstützt muss man klären.


    SSD anstatt HDD. Die zu bearbeitenden Clips auf SSD kopieren, nicht direkt von der Speicherkarte laden. Hier sind PCI-e M.2 SSDs auf dem Mainboard vorzuziehen.
    Das Speicherziel beim Rendern soll auch auf dieser oder einer 2. SSD liegen.


    Grafikkarte ist nur dann relevant, wenn das Programm GPU Rendering unterstützt. Wenn nicht reicht auch die in der (Intel) CPU enhaltene 2-D Chip-Grafikkarte.


    Zusammengefasst: I/O Performance!
    Neuanschaffung eines geeigneten PCs liegt bei ungefähr 1300€. Ich habe so was gerade mit einem Freund durchexerziert. Er ist jetzt mit seinem Magix Programm zufrieden und kann in 4K problemlos schneiden.

    Notebooks eignen sich in der Regel nicht für Video-Bearbeitung.

    Das ist mir zu pauschal. Nach meinen Erfahrungen liegt es auch oft an der Software. Je günstiger desto ressourcenfressender, da helfen dann auch 16gb Arbeitsspeicher nix, weil die Software den Speicher der Grafikkarte nutzt. Beispiel Magix, kostet zwar kaum was, zwingt aber auch echt performante Rechner in die Knie.
    Ich nutze schon lange Adobe Premiere Elements und hab mit meinem 7 Jahre alten Laptop (i7, 8gb ram, ssd) einen durchaus akzeptablen Workflow. Mit dem neuen Laptop meiner Frau ist das sowieso alles kein Problem, die arbeitet aber auch professionell mit Ton- und Kompositionssoftware und ext. 8 Kanal Soundcard.
    Will sagen, wenn die Software passt, ist auch ein halbwegs gut ausgestatter Laptop mehr als ausreichend.


    creeds
    Guntram

    CPU mit vielen Kernen - aber hier muss die Software das auch unterstützen! Es nützt keine 8-Kern CPU wenn das Programm nur einen nutzt. Wenn mehrere Kerne unterstützt werden, dann Intel ab 8 Kernen aufwärts (Core i7). Ob die Software mehrkerne bei AMD Ryzen unterstützt muss man klären

    Hättest du ein Beispiel für Software bei der nur für Intel CPUs Multithreading verfügbar ist? Ich hätte angenommen, dass die Thread-Nutzung durch das Betriebssystem abstrahiert wird. Die Hardware-Implementierung sollte da doch für die Software irrelevant sein, oder nicht?


    Dass ich da up-to-date war ist schon ein paar Monate her, aber da hätte ich eher zu einem AMD Prozessor gegriffen. Gerade im Multithreading Bereich gabs hier doch etwas mehr "Bang for the Buck" als bei Intel. Und so viel mehr Strom wie die Intels sich genehmigen kann man das in die Kostenkalkulation ja auch schon fast einfließen lassen.


    Notebooks eignen sich in der Regel nicht für Video-Bearbeitung.

    Das ist mir auch etwas zu pauschal. Man braucht halt das richtige Gerät für den Job. Dann stellt sich die Frage was ist der Job? Muss ich beruflich bedingt natives 4k Material verarbeiten? Dann würde ich persönlich auch eher nicht mehr zum Rechner greifen. Wenn es um Geld geht muss es eben schnell gehen.


    Wenn es nur ein paar kleine Videos für mein Hobby sind, gerne auch mal in 4k, dann kann man auch mit einem potenten Laptop arbeiten. Da kriegen wir auch das meiste von dem unter was du als wichtig erachtest. 16Gb und mehr ist da ja kein Problem mehr und SSDs sind ja auch so gut wie Standard. Grafikkarte je nach bedarf, sie kann einiges beschleunigen (Wenn die Software das unterstützt).


    Dann bleibt da noch die CPU. Da muss man einfach ein bisschen die Benchmarks vergleichen. Wenn die gewünschte Software Multithreading unterstützt sind viele Kerne natürlich Gold wert. Wenn nicht, dann eher auf hohe Taktraten der einzelnen Kerne setzen.


    Generell gilt natürlich: Bei großen Lasten immer mit dem Netzteil arbeiten, damit die Hardware sich voll entfalten kann. Viele Laptops drosseln selbst bei vollem Akku die Hardware, wenn kein Kabel angeschlossen ist. Das Verhalten kann man bei einigen auch nicht abstellen. Außerdem lutschen sie unter Volllast sonst auch verdammt schnell den Akku leer.


    Worauf ich noch achten würde: Schnelle Anschlüsse zur Datenübertragung für externe Speichermedien. Ich empfinde bei Laptops vor allem auch die Festplatte als Limitierung. Video-Files fressen sehr schnell, sehr viel Speicherplatz. Da kann es nicht schaden wenn man mal eben eine externe Platte anschließen kann und relativ zügig große Datenmengen bewegen kann.

    Mit freundlichen Grüßen
    Philipp

    Dank an alle für den vielen Input, werde das alles mal evaluieren bzw. ausprobieren.
    Mithilfe des Proxyeditings läuft es schon mal eindeutig besser.
    Vielleicht teste ich auch nochmal ein oder zwei andere Programme, ob das einen Unterschied macht.


    Mein Notebook bietet ja keine ernsthaften Aufrüstmöglichkeiten, daher tendiere ich derzeit dazu entweder damit klarkommen (mache ja nur kleine Projekte für mich selbst) oder vielleicht die Anregung mit einem gebrauchten Mac Pro aufzugreifen und das nur dafür einzusetzen.


    PS: Philipp, heute war auf der Wiese Sahnewind für (S)UL-Drachen - lange nicht so viel Spaß beim Fliegen gehabt!

    Mag sein, dass es Notebooks gibt, die genug Schmackes für solche arbeiten haben - die sind dann aber auch ordentlich teuer und grade mal vergleichbar mit einem deutlich günstigeren Desktopsystem.


    Und "je billiger die Software desto ressourcenhungriger" finde ich auch zu pauschal. Grad die Profisachen achten weniger auf Ressourcen, müssen sie ja auch nicht, weil sie normalerweise auf High-End-Hardware laufen.


    Ich nehme meist kdenlive unter Linux, und das kostet nix, ist inzwischen für meine Zwecke ausgereift und komplex genug und macht auch meinen schon etwas älteren i5-Haswell-System keine schwitzigen Füße.
    Laptops haben wegen Hitzeabfuhr und Leistungsaufnahme wesentlich schwächere CPUs - auch wenn beides i7 heißt, gleich viel Kerne und die gleiche Taktfrequenz hat, packt die desktop-CPU die mobile locker in die Tasche.
    Von nix kommt nix.

    Alles muss man selber machen lassen...

    Aktuell sind Laptops günstiger als Desktop Systeme. Zumindest wenn man neue Graphikkarten oder CPUs braucht. Einzelkomponenten kriegt man kaum. Wenn sollte man sich nach einem Komplettsystem umsehen, muss aber auch mit nem Monat Lieferzeit rechnen.

    Heutzutage nimmt man AMD Prozessoren.... Intel bietet derzeit nichts vergleichbares mehr ( UNd ich hab mir erst letztes Jahr nen neuen Intel Prozessor eingebaut.)
    Inwiefern sind Laptops günstiger als Desktop Systeme? Die verbauten Grafikkarten sind immer gedrosselte Vorgängermodelle und jeder der schonmal mit ner Leistungsstarken Karte in nem Laptop gearbeitet hat weiß das man ohne externe Kühlung nicht lange hinkommt.
    Ja die aktuellen Karten wurden zum größtenteil Opfer von Scalping und werden nach wie vor gerne zum Minen eingesetzt. Mit ner gebrauchten 1070 sollte er, genügend Ram vorrausgesetzt, nen relativ günstigen Desktop PC zusammenschrauben können...

    Ich habe da einige Benchmarks gesehen. Für Video-Rendering ist AMD nicht wirklich besser wenn man Preis und Leistung gegenüber stellt. Bei den nötigen Prozessen hat Intel die Nase vorne. Nur wenn man zu den großen AMDs greift (Ryzen 5000) wird es besser. Vergessen sollte man auch nicht, dass man bei den meisten AMD Systemen eine extra Grafikkarte zwingend benötigt.


    Das ist auch ein bisschen Glaubensfrage.

    Ich nutze für die komplette Adobe Suite beruflich im Büro einen älteren Intel Xeon und zu Hause einen AMD Ryzen 3 3200g, beide Systeme haben 16GB RAM und eine SSD (die zu Hause ist nur 120gb).
    Auf die Grafikkarte würde ich nicht zu viel Wert legen, RAM mit 16+GB und SSD sind da mit Abstand die größten Leistungsbooster.