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Mir geht und ging es nie um Online vs. Lokaler Einzelhandel.
Es geht mir um die Preisentwicklung im Onlinehandel. Einer geht 1€ runter, der nächste 2€ etc.
Wir brauchen Hersteller die auf ihre eVK achten und diese auch durchsetzen (Ich weiß, freie Marktwirtschaft, jeder darf machen was .... und so bla bla )
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Was kann also eine Lösung sein? Es gibt Branchen, da werden Händler, wenn sie Ware (zu offensiv) verramschen einfach nicht mehr beliefert. Aber das muss vermutlich vom Hersteller initiiert werden, und ob das möglich ist?
Wir brauchen Hersteller die auf ihre eVK achten und diese auch durchsetzen (Ich weiß, freie Marktwirtschaft, jeder darf machen was .... und so bla bla )
Im Bogensport hat ein Hersteller eine Preisbindung eingeführt. Wer dagegen verstößt darf nicht mehr beliefert werden.
Naja, sowas gibt es im Traction-Bereich mit der Firma Ozone schon seit mindestens 10 Jahren (oder länger).
Dort bekommt ein Händler direkt auf die Finger, wenn er einen Ozone-Kite mit mehr als XY % verkauft.
Hält er sich nicht dran, dann fliegt er dort raus.Ozone hat allerdings auch eine Sonderstellung was die Produktion angeht (zumindest ist mir kein anderer Hersteller in diesem Bereich bekannt).
Mit der eigenen Fabrik in Vietnam, die nur das herstellt, was die Händler weltweit bestellen, gibt es seitens der Firma auch keine vollen Lager, die den Verkauf der Produkte mit großem Rabatt erst möglich machen, weil die nächste Modellversion in den Startlöchern steht.
Ob es auch andere Hersteller gibt, bei denen das ebenfalls so läuft? Keine Ahnung.Gruß
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Ich finde es eine interessante Diskussion, und das Grischa da zu 100% recht hat.
Bei einem so überschaubaren Hobby wie Trickdrachen fliegen, sollte doch bei den Piloten
erst recht nicht versucht werden seine Produkte so günstig wie möglich herzubekommen.Dann wäre es ja vorprammiert das Edeldrachenschmiede und Händler ihre Selbstständigkeit aufgeben müssen,
und somit auch langfristig die Szene darunter leidet.Jemand der die Drachentasche vollgestopft hat mit super genialen Tricksern und anderen Drachen (was übrigens völlig in Ordnung und legitim ist) wird meistens ja wohl nicht bei Stäben und Zubehör sparen müssen...
... genauso sollte jemand der es sich nicht leisten kann und weniger und/oder gebrauchte Drachen kauft, diese auch so wertschätzen und trotzdem sein Zubehör so hochwertig und lokal wie möglich kaufen.
Ich dachte und denke aber das ist logisch und die meisten Piloten sehen das genauso.
Ich bin selbst im handwerklichen Einzelhandel Tätig und weiß wo von ich rede.
Wenn alle nur noch Online kaufen wollen (was bei diesem Hobby oft unumgänglich ist) und selbst da so günstig wie möglich,
brauchen wir bald keinen Lockdown mehr in Innenstädten, den haben wir dann automatisch, ohne kleinere Geschäfte und Betriebe, die gibt es dann nämlich nicht mehr. -
...oder die kleinen Geschäfte bedienen parallel mit ihren besonderen Produkten
online den Markt.Die Gemeinschaft ist nicht so groß ... da muss man zu den Kunden hin.
Was hat ein Münchener davon, wenn es in Berlin ein tolles Geschäft mit einem
besonderen Drachenmodell gibt ?Online nicht verteufeln, sondern sich abheben - das finde ich wichtig.
Mit Massenware werden kleine feine Läden die Schlacht nicht gewinnen.Gruß, Jörg
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Die Gemeinschaft ist nicht so groß ... da muss man zu den Kunden hin.
[...]
Online nicht verteufeln, sondern sich abheben - das finde ich wichtig.
Mit Massenware werden kleine feine Läden die Schlacht nicht gewinnen.Und da bezweifle ich, dass es überhaupt genug Kundschaft gibt, um nur über die teureren Modelle überleben zu können.
Vielleicht bin ich aber auch nur zu pessimistisch... -
Es müssen ja nicht nur teure Besonderheiten sein.
Wir hatten ja eben mit dem Maestro angefangen ... also bleibe ich mal bei diesem Beispiel:Ein Maestro der nicht so bunt ist ... als Flying Colors Special Edition ... why not ?
Es gibt sicherlich viele Käufer in dem Preissegment, die eine besondere Variante kaufen würden.
Und jetzt bitte nicht am Maestro aufhängen ... ich weiß natürlich nicht, ob der Hersteller das
überhaupt möchte .... es ist nur ein Beispiel.Ich weiß auch nicht, ob es des Rätsels Lösung ist ... es ist eine Idee.
Aber ... "alles bleibt wie es ist" und traurig gucken ist vielleicht auch kein guter Weg.Gruß, Jörg
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Kleine feine Läden und Online Riesen, dazwischen gibt es noch etwas.
Drei Festangestellte, Eine Auszubildende und zwei-drei 400€ JobberNischen Produkte und Alleinstellungsmerkmale (Beratung, Unique Products etc)
Ich bin beim Thema abheben ganz bei Dir. Davon kann man/wir allein aber nicht leben.
Mit konisch gewickelte Kohlefaser Stangen kann man allerdings kein Geld machen, vor allem nicht, wenn die wo anders verramscht werden. Avia ist so gut wie tot und Aero....Von Atelierkites oder R-Sky (jetzt sowieso nicht mehr) kann man ebenso nicht leben.
Das ist alles Liebhaberei und hat nichts damit zu tun wie wir hier unsere Brötchen verdienen.Wie viele reine Drachenläden gibt es noch?
Wir sind schon lange kein 100%iger Drachenladen mehr.Diese ganzen speziellen Produkte wie SS, Kenny Kreuze, De-Powerkites, Slash, Amazing, Buggys vorrätig zu haben - macht für uns keinen Sinn mehr.
Wenn dann mal echte Drachen-Nerds in den Laden kommen und (lustig gemeint) rummaulen, das wir nur STD Produkte haben. Nur 2 Revs, kein Amazing, hier stand doch immer ein Buggy, wie, ihr habt kein Vapor in 8qm da, CFK in 12mm..auch nicht... werde ich innerlich etwas sauer, denn besonders die langjährigen Drachenleute lassen sich hier überhaupt nicht mehr blicken. Was denken die, das wir uns Ware für 20.000 auf halde legen für den Fall das 1x im Jahr so jemand kommt der den Amazing dann in einer anderen Farbe , den Buggy nur mal probesitzen, oder über Skyshark fachsimpeln möchte.....?!Aber wie ich bereits sagte, der Drops ist gelutscht.... mir geht es um den Preiskampf im Internet.
Und Custom Maestros (etc).... Investition, Aufwand, Nachfrage... nein eher nicht.
Aber alle Kites die ich in Zukunft entwickeln werde, wird es nur noch bei uns und Level One geben. Den 111 wollte ich überall sehen und ich find's geil wenn ich 111 Bilder aus den USA sehe oder Leute in China treffe die einen haben. Das wird sich nun aber aus genannten Gründen ändern. -
Wie viele reine Drachenläden gibt es noch?
Wir sind schon lange kein 100%iger Drachenladen mehr.Hier in Wien (1,8 Millionen Stadt) gibt es seit dem Schließen von FlyHigh (Jan und Helmut) soweit ich weiß keinen Drachenladen mehr.
Und wie Grischa richtig schreibt ... wurde im Laufe der Jahre das Sortiment im FlyHigh auch immer mehr in Richtung Spielzeug, Jonglierartikel, Boccia Kugeln, YoYos usw. erweitert.
Bis hin dass kleine Jonglierkurse mit einem Artisten angeboten wurden um "Laufkundschaft" zu bedienen und darüber zusätzliche Umsätze zu generieren.
Ggf. hat sich von dieser Kundschaft auch dann jemand für Kites interessiert ... vermutlich aber dann eher nicht für Highend Kites.
So bleibt für mich eigentlich auch nur der Onlineweg, der direkte Weg zu Herstellern oder unser Forum (Börse).Ich selber betreibe einen Onlineshop (Nischensegment - Klangschalen + Gongs + ausgewählte Musikinstrumente), biete aber nur hochwertige Produkte an ... mit den großen Platzhirschen am Online Musikhandel, Billiganbietern usw. könnte ich nie konkurrieren ... ich will das offen gesagt auch nicht.
Ich möchte mir die von Grischa angesprochene fachliche hochwertige Beratung leisten ... Angestellte, teure Geschäftsmiete usw. ist da aber nicht mehr leistbar ... allein den Webshop vor 10 Jahren aufzubauen bzw. aufbauen zu lassen und seitdem ständig aktuell zu halten kostet ne Lawine ... zumal ich da nichts selber machen kann.Ich habe aber wie gesagt auch keine Geschäftsräumlichkeiten angemietet ... das wäre finanziell eher nicht drin ... oder ich müsste anfangen weitere Artikel ins Sortiment zu nehmen die mit dem Kerngeschäft wenig zu tun haben ... wäre es also auch "kein 100%iger Klangschalenshop" mehr.
Zum Glück kann ich bei mir zu Haus platzmäßig einen kleinen Schauraum mit Office betreiben wo KundenInnen nach Terminvereinbarung vor Ort probieren, anschauen und bei Gefallen kaufen können. So geht es sich für mich (allein) aus. Auf einen Stundenlohn brauche ich da allerdings nicht zu schauen .
Bei mir läuft das halt alles auch noch recht "oldfashion" ... der "Chef" (ich) nimmt Bestellungen an, berät auch telefonisch, packt die Pakete selbst, bringt sie selbst zur Post und putzt auch das LagerIch bemerke aber durchaus, dass gerade in solchen "Nischen" eine gute Beratung sehr geschätzt wird und man dann auch von Kunden gerne weiterempfohlen wird.
Gruß
Alexander