Baublog 6m Depower Freeride Matte

    Moin Moin,


    Ich dachte ich dokumentiere mal ein wenig den Bau meines aktuellen 6m Schirms.
    Vielleicht ist es ja interessant für einige selbstbauverrückte.


    Ein paar Daten:


    Fläche ausgelegt: 6.135m²
    Fläche Projeziert: 5.035m²


    Streckung ausgelegt: 5.111
    Spannweite Ausgelegt: 5.6m
    Zellen: 33
    Länge Profil(mitte): 1.32m


    Software: Surfplan
    Tuch Rippen: Skytex 32g/m² hard coating
    Tuch Ober/Untersegel Skytex 27g/m²
    Verstärkungen: Dacron Insignia Tape/Contender RSQ
    Ridgid Foil-Stäbchen: Alu-Cut 2,4mm Ratioparts Nylon/Aluminium
    Waagenmaterial: Liros DC-Pro 200daN


    Zum Vorgehen:
    Da die Lufteinlässe direkt an die Zellwände genäht werden arbeite ich mich von den Einlässen nach außen, wie in der Skizze zu erkennen.
    Der Schirm wird bei 5 Einlässen dementsprechend in 7 Sektionen unterteilt, welche einzeln fertig gestellt werden und am Schluss oder nacheinander zusammen genäht werden.


    Für jede Sektion gillt folgende Reihenfolge:


    -Ober und Untersegel je Zelle einzeln an Vorderkante aneinander nähen
    -Internal Straps/Bridges im Ober/Untersegel vorkleben
    -Außenhülle aneinander nähen
    -Verstärkungen auf Profilrippen und Diagonalen nähen
    -Rippen und Diagonalen in Außenhaut nähen.

    Ich dachte ich dokumentiere mal ein wenig den Bau meines aktuellen 6m Schirms.
    Vielleicht ist es ja interessant für einige selbstbauverrückte.

    Super, dass es überhaupt noch jemanden gibt, der so ein Projekt in Angriff nimmt. :thumbup: Hab mir deine anderen Sachen angesehen und das sieht alles sehr gekonnt aus.
    Allerdings :"Waagenmaterial: Liros DC-Pro 200daN"...doch nicht die komplette Waage?
    bei meinem 5,5er Snowkite: erste Ebene DC 60, zweite Ebene DC 100 und dritte Ebene und Mixer DC 200, alles ohne Pro. Die DC lassen sich besser spleißen.



    Gruß Michael

    Moin Thorsten,
    Die Krümmung sollte eigentlich recht ausgewogen verlaufen im konstanten Bogen (das war zumindest die Intention). Ist natürlich in der Mitte nicht so flach wie eine Buggy oder Race Matte, aber ich wollte auch ein bisschen wendiger sein. Klar, den Mittelbereich könnte man für die Power noch ein bisschen glatter machen, aber mir gefiel das so ganz gut, weniger ein technischer Hintergrund.


    @Lemmy/Michael Vielen Dank! Die dicken Leinen, weil ich gerade nichts anderes hatte. Ich hatte noch zwei dicke Trommeln davon rumliegen, und bevor ich was neues bestellen wollte, dachte ich brauche ich das erstmal auf. Gerade in den oberen Ebenen hätte man natürlich deutlich dünner werden können das stimmt. Normal verwende ich dort 70er DSL und unten 140er/200er. Aber mal schauen, vielleicht fühlt sich der Schirm etwas steifer an mit dehnungsärmeren Leinen.
    Nur die Schrumpfung sollte ich eventuell im Auge behalten, da die Leinen ja prozentual von der Bruchlast deutlich geringer belastet sind (Sollte das einen Unterschied machen, die absolute Last ist ja die selbe).
    Zur Not gibts halt nochmal ne neue Waage.


    Deine Schirme sehen ja auch richtig klasse aus. Der Single Skin gefällt mir besonders gut! Von dem Skin Shaping/der glatten Segeloberfläche können sich so manche Konstrukteure in der Industrie mal ne Scheibe abschneiden von den Bildern her.
    Vllt Probiere ich mich nächstes Jahr im Winter auch mal an Single Skins. Wie sind deine Erfahrungen mit der recht hohen Streckung?
    Ich könnte mir vorstellen dass man das Flattern dadurch ein bisschen besser in den Griff bekommt? Ich war auch schon am überlegen Glasfaserstäbe an die Rippen im Obersegel zu nähen.


    Und wie dick ist das Profil bei deinem open cell? Sieht sehr dünn und schnittig aus. Wie ist es mit dem Backstall?

    Hey Niklas,
    der 5,5er hat ein MH92 Profil mit 15,5% Dicke, zu den Tips auf 12% ausgedünnt. Der Kite wird bei entsprechendem Wind ziemlich schnell. Höhelaufen ist kein Problem. Das Profil hat einen ordentlichen S-Schlag und ist dadurch bockstabil. Das und die eher flache Kappe hatte aber zur Folge, dass der Kite anfangs zum tellern neigte. Habe dann eine WAC-Leine in den Mixer eingebaut (die Besitzer von älteren Flysurfermatten werden sich erinnern). Das ist eine zusätzliche Leine zwischen B-und A-Ebene. Beim Anpowern nimmt B ab einem gewissen Punkt die A- Ebene mit. Dadurch reißt die Strömung auf der kurveninneren Seiten nicht so früh ab, der Kite loopt besser und tellert nur noch, wenn ich es will. ;)


    Der Singleskin ist natürlich wieder ganz was anderes, ist aber zur Zeit mein meistgenutzter Kite. Am besten ist die On-Off-Power. Bar weg, Druck weg. Das Teil fliegt beim leisesten Hauch und lässt sich super relanchen. Die hohe Streckung hat natürlich ihren Preis. Loops kann ein Peak 4 besser, dafür ist mein Kite deutlich schneller :thumbsup: . Bei absolutem Leichtwind fehlen aber doch noch ein paar Quadratmeter. Ein 11er schwirrt aber schon in meinem Kopf rum. Zum Landen kann man ihn im Zenit umdrehen und mit weggeschobener Bar auf die Nase fallen lassen. Er flattert dabei völlig drucklos nach unten, sieht spaßig aus. Man kann ihn aber auch "anständig" mit der 5. Leine landen (Raffsafety) 8o


    Also deine Näharbeit sieht sehr ineressant aus, echt sauber und professionell. Man sieht auch, dass viele Wege nach Rom führen. Ich habe erst die Unterseite, Rippen und Diagonalrippen zusammengenäht (bis auf ein paar Zentimeter vorne), dann nach und nach die Ober- an die Unterpaneele genäht und die Zellen geschlossen. So muss man nur die letzte Zelle umgestülpt nähen. Zum Schluss die Hinterkante und die Dirtouts, fertig....Pustekuchen, da war doch noch was!? Das ist aber alles Hobby und auch wenn nicht alles klappt, macht es doch mords Spaß.


    Ich such nochmal ein paar Bilder raus.

    Gruß Michael

    Moin Michael,
    Hehe sieht gut aus! Ganz wichtig, das Bau-Bier und viele schöne Maschinen im Hintergrund.


    Ist echt interessant mal andere Herangehensweisen, Ideen und die Erfahrungen auszutauschen.
    So viele habe ich noch nicht getroffen, welche selbst anpacken.


    Ich hatte bei meinem 12er auch am Anfang das Problem, dass mir die Strömung in innen abreißt. Ich konnte es über ein bisschen tuning in der Z Ebene beheben. Die Bremsen haben zu weit innen gegriffen.
    Neue Anknüpfpunkte ganz hinten am Saumband an den äußeren Bremsen und die äußeren Bremsleinen kürzer.
    Zusätzlich habe ich die A-Main am Mixer, also quasi die Frontleinen um 8cm gekürzt. Der initiale Anstellwinkel war einfach zu groß und der Flügel ist aus dem Stand super langsam in den loop gedreht, jetzt mit weniger Anstellwinkel gibt er erstmal Gas und dreht dann auch schneller ohne abzureißen. Wie im Gleitschirm wohl, Flügel fliegen lassen.
    Beim 6er habe ich Z ganz hinten 100% und bei 96% Chord verbaut (Tip bis Zelle 7/8, dann nur bei 96%)
    Mit den Anknüpfpunkten kann man auch nochmal viel beeinflussen, eigentlich müsste man sich da auch deutlich mehr annähen um noch ein bisschen varriieren zu können.

    Wahnsinn, was ihr hier treibt.
    Ich denke, eine Matte zu nähen würde ich mir echt nicht antun.
    Und das gezeigte sieht auch richtig gut aus. Top !


    Gruß, Jörg

    kann mich den beiden Vorrednern anschließen, einfach Respekt!
    Finde es faszinierend und stelle mir das Gefühl, seinen eigenen Kite zu testen richtig stark vor ^^

    :thumbup::thumbup::thumbup:


    Kite: Flysurfer Speed 3 15qm, Speed 4 10qm, Apex3 10qm, div. Paraflex 4 und 2-Leiner
    Board: Kheo Bazik, Mono Landboard

    Sieht echt gut aus.


    Eine Anregung dennoch: Du hast die rips vermutlich nicht bearbeitet? sieht n bissel nach Surfplan Default aus. Was ich sagen will: Die Durchführung für die Luft schaut etwas schmal aus. Ich hätte da n bissel mehr gegeben, besonders beim 6er mit gut Wind könnte das der Sicherheit beim Starten durch einen schnellen Befüllvorgang zuträglich sein.
    Ich erinnere mich noch an den ersten Proto bei mir, da wurde das nämlich auch thematisiert. Wenn man sich selbst mal damit beschäftigt und die ersten gebaut hat, dann weiß man zumindest die Zeit der Hersteller zu schätzen.

    Moin Moin,
    Vielen Dank für die Kommentare!


    @muellema Das dachte ich auch, bzw. hatte bedenken bei meinem 12er, dass die Durchlässe zu klein sind.


    Die Erfahrung zeigte aber dass sie aber alle mal Ausreichend sind, zumindest in der Kombination mit der Größe/Ausführung/Positionierung der Einlässe. Die Einstellung habe ich vom 12er übernommen, und dort ist die Befüllung überhaupt kein Problem, deutlich schneller als ein Soul gleicher Größe. Alle, die den Schirm bislang geflogen haben, waren ziemlich erstaunt wie schnell das ging. Ich muss glaube ich nochmal ein paar Videos machen. Ich denke es hat auch mit der relativ gleichmäßigen Verteilung der Einlässe, großen Einlass-Querschnitt und den recht steifen und lang nach hinten gezogenen LE Battens, Anknüpfpunkten bei 10% zu tun welche die Kappe und Ventile aufsperren beim Start.


    Ich werde es aber auf jeden kritisch Fall im Auge behalten, strukturell ist da ja noch viel Platz für Löcher, bzw. Ellipsen. Es macht ja Sinn dass das Ding schnell in Zenith steht.

    Einmal editiert, zuletzt von Schietwedder ()

    Okay, find ich klasse! Würde ich mir auf jeden Fall mal in live gerne ansehen.
    Aber nochmal zurück zu den Rippen: Die Luft rein ist ja das eine, wie sieht es denn aus mit dem LuftAUSlass? Wenig Querzykulation ist zwar ganz toll, aber beim Abbauen (besonders auf dem Wasser beim Selfrescue) find ich es nett, wenn ich nicht 10min am Rollen bin ^^


    Ich find deine Lösung mit den Intakes auch ganz interessant elegant. Du klebst/nähst die Ventile einfach an der Rippe fest? Das ist zwar nett für Luft beim reinkommen, aber wie gut hält das Ventil auch dicht (schwierig in abgrenzung zu den Nähten, ich weiß)? Bei den meisten Herstellern drückt ja der Innendruck die Tücher zusammen, sodass die Luft langsamer entweicht.

    Ich muss dazu sagen, ich habe jetzt keine richtige riesige Vergleichs-Erfahrung mit anderen Matten, weil ich noch nie eine (closed cell) gekauft hab, den einzigen Vergleich den ich habe ist ein 12er Soul von einem Club Kollegen wir tauschen häufiger Mal unsere Matten. Da habe ich beim entlüften keinen großen Unterschied der beiden festgestellt trotz der zwei Ventile am Soul. Das Packen auf dem Wasser habe ich bis jetzt zwei Mal gemacht allerdings im Stehrevier auf der Schlei, das ging problemlos mit dem Directional als "Unterlage".


    Zu den Ventilen: Genau, die sind an die Zellwand genäht links und rechts allerdings nur vorne am eintritt "straff". Am Ende der Lappen sind sie 4cm breiter als die eigentliche Zellbreite. Das war die einfachste Methode sicher zu gehen dass das Ventil komplett bündig an irgendeiner Stelle schließt ohne Falten im Stoff, da ja der Vertikalabstand der Lappen von vorne nach hinten abnimmt und die Breite zunimmt, muss es ja genau einen Punkt geben wo es ohne viel zu messen und rechnen passt. Wenn ich mich nicht irre, ist das aber bei den Flysurfern das gleiche Prinzip.
    Von diesen "Ventiltröten", wie sie bei HQ Matrix oder Ozone glaube ich auch mit Gaze am Einlass verbaut sind habe ich früher auch viel gearbeitet, war aber nicht so überzeugt davon, da sie länger brauchen um zu öffnen und zu schließen und zumindest bei mir die Luft nicht so gut hielten.


    Mittlerweile bin ich damit echt zufrieden und kann mich auf die Flugeigenschaften, Struktur und das Ballooning konzentrieren zum Glück. Da ist noch ein bisschen Luft, der Soul geht noch früher und enger in die Kurve und hat auch ein besseres Low End, bzw ich komme damit einfacher aufs Brett. Fahren und Depower, Stabilität und Relaunch war für meine Bedürfnisse und Erfahrungen die auf dem Wasser noch recht gering sind völlig in Ordnung.


    Das meiste sollte jetzt beim 6er und 9er nochmal deutlich besser funktionieren wenn ich nicht kompletten Mist gebaut hab :D Ich konnte am 12er wegen der einfachen Struktur ohne diagonals noch viel einschrauben und überprüfen ob es besser oder schlechter wird. Mit der Struktur im 6er über diagonals und Bridge Diagonals da wo die Leinen schräg einlaufen, ist man was die Krümmung angeht schon deutlich mehr in einem "locked in" Modus.
    Hat aber auch Vorteile, da Änderungen in den Towpoints nicht sofort die Kappe verbiegen, sondern bis zu einer gewissen Grenze nur die Kräfte umverteilt wenn ich das richtig verstanden habe und die Ansteuerung etwas direkter umgestellt werden kann. Im Endeffekt ist die größte Kunst ja den Flügel so mit der Waage unterstützt zu bekommen wie er im Programm berechnet wurde. dann hat man schonmal viel gewonnen :D











    Hat aber auch Vorteile, da Änderungen in den Towpoints nicht sofort die Kappe verbiegen, sondern bis zu einer gewissen Grenze nur die Kräfte umverteilt wenn ich das richtig verstanden habe und die Ansteuerung etwas direkter umgestellt werden kann.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe:


    Die Interne Struktur (V-Ribs, H-Straps, Bridged out diagonals,...) dient in erster Linie dazu, die Spannungen im Tuch zu bündeln und auf die Waage zu übertragen. Bsp bei einer brücke / - \ kannst du die Waagepunkte um die Hälfte reduzieren, da die Spannungen vom Obersegel und Ballooning direkt abgeleitet wird. Gleichzeitig führt ein Lenkimpuls über die Waage zur Reaktion von 3 Zellen. Ich bin generell ein Freund der internen Struktur, da so, in Kombination mit H-Straps die gesamte Kappe einen Load Shift erfährt. Teilweise Überstrapaziert wird die Kraft auf den gesamten Kite verteilt und somit auch direkter. Zudem ermöglicht das ganze auch nochmal ein besseres Ballooning, da Dehnungen nun ebenfalls gut verteilt werden. Einziger Nachteil: Zerreist es eine einzelne Tuchschnur, geht die Suche los und die Reparatur ist echt sch***e. Da spreche ich aus Erfahrung :love:

    Moin Max,
    Schwieriges Thema, da so viel Verformung eine Rolle spielt und das Material ja nur auf Zug belastet werden kann. Alles sehr schwer vorzusetellen.
    Du hast Recht, ich habe bislang immer nur ausgehend von der Waage an die Strukturoptimierung gedacht, also vor allen Dingen dort D-Ribs eingebaut wo die Waage mit Winkeln um die 45° einläuft.
    Flachere Winkel werden dann direkt auf die Straps geleitet, steilere direkt auf die Profilrippen.


    Wie die Kraft, welche ja zu 60-70% im Obersegel im vorderen Drittel erzeugt wird (ohne Diagonals, alle 2 Zellen Anknüpfpunkte) auf die Waageleinen übertragen wird, habe ich mir keine Gedanken gemacht so doof das klingt, da diese ja eigentlich durch die Winkel vom Balooning im Obersegel direkt auf die Profilrippen gehen und zwar so stark wie der Winkel des eingebauten Baloonings es eben zulässt. Ist dieser Winkel nicht groß genug verformt sich der Kite eben so lange bis diese Bedingung erfüllt ist (ungünstig sollte vom Designer unbedingt vermieden werden, da dann nichts mehr passt an der Kappe, so wie es mal berechnet wurde/gedacht wurde), oder das Obersegel lädt sich so lange mit Lasten auf, bis es fiese Falten zieht oder sich verformt.


    Gehen wir jetzt mal von einem hinreichenden Balooning aus: (keine Diagonals alle 2 Rippen ein Anknüpfpunkt, Skizze angehängt)
    Die Leinenlasten gehen jetzt Idealisiert auch mal direkt in die darüberliegenden Profilrippen oder auf die Internal-Straps.
    Über den Leinen habe ich kein Problem, die doppelte vertikale Kraftkomponente (sin(phi)) geht schön durch die Profilrippe auf die Waageleine.
    Die Zellwände zwischen den Waageleinen können allerdings die Kraft zwar schön vom Obersegel auf den unteren Knoten (Siehe Skizze) umleiten, um diese vertikale Kraft (Frib) aber bei unverformten Kite von da aus irgendwie sinnig zu den Anknüpfpunkten zu leiten, haben nun nur die Untersegelbahnen einen vertikalen Kraftanteil.
    Das heißt ich lade mir mein Untersegel irgendwie gleich doppelt auf.


    Jetzt wirds kompliziert, geht die Kraft durch die Untersegelbahnen weiter an die Anknüpfpunkte oder in wie weit können die Internal-Straps (nur horizontalen Kraftanteil) jetzt noch belastet werden da die Untersegelbahnen mit Balooning ja schräg einlaufen? Wahrscheinlich irgendwie eine Mischung, die Praxis zeigt ja es funktioniert, ohne dass ich jetzt gleich mords Verformungen habe oder es mir gleich das Untersegel zerreißt. Wahrscheinlich spielt auch der Innere Luftdruck bei der Kraftübertragung eine Rolle.
    Schöner und direkter ist es mit Sicherheit mit ausgeklügelter Struktur, oder jede Zelle eine Leine (Oldschool).


    Nur was mir dadurch und durch deinen Kommentar erst bewusst so richtig bewusst wurde:


    Das ist ja alles viel einfacher wenn ich Diagonale Rippen und Bridges einbaue und die Kräfte an den Punkten, wo sie nicht direkt von den Profilrippen auf die Waageleinen gehen können ihnen mit den Diagonals auf direktem Wege helfe. Und zwar nicht nur da wo die Leinen schräg einlaufen sondern in allen durch Waageleinen un-unterstützte Zellen. Die Waagegeometrie und Kraftleitung in den Leinen ist ja nur die Hälfte der Gleichung, das andere sind die Luftkräfte/Drücke auf den Segelbahnen.


    Man muss nur bei den Diagonalelementen beachten, dass diese auch immer einen Gegenspieler haben, also nie nur eine D-Rib einbauen die im nichts endet. Oder zwei D-Ribs bei 3 Zellen ohne Bridge in der Mitte, dann verforme ich mir wieder das Obersegel.


    Jaja schön kompliziert alles.


    Ich bin mal gespannt wie sich der 6er verhält, denn da habe ich viel mehr Struktur drin, der 12er war ja wirklich nur internal Straps. (Wobei diese glaube ich von allen Strukturbauteilen am meisten bringen tendenziell und am wenigsten wiegen, damit ist ein rel. gleichmäßiges Balooning bei ausreichender Dimensionierung schonmal fast Sicher, zumindest im Untersegel)



    Viele Grüße,
    Niklas