Nadel verklebt
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Das gibt es fertig . Ich schicke dir nen Link .
Gruß GerardMoin,
würde mich auch interessieren. -
... das Tuch muss ja nur vor verrutschen gesichert werden.
Find ich persönlich bedenklich. So kommt die gesamte Last auf die Naht und die vielen kleinen Löcher im Stoff. In Punkto Dauerhaltbarkeit rollen sich mir da die Fußnägel auf. Ganz zu schweigen das Sand, Schmutz und was weis ich noch zwischen die Panele geraten kann. Ich bin der Meinung bei einer Segelmachernaht sollten die meisten Kräfte durch das Klebeband aufgenommen und gleichmäßig verteilt werden. Die Naht ist dazu da, die beiden Segelpanele aufeinander auf das Klebeband zu pressen.
Diese Pattex Rollen sind für mich nur ein Haufen Plastikmüll wo ein winziges Bisschen (10m) Klebstoff drin steckt. Lachhaft und für welchen Preis? Damit meine ich nicht nur das Geld...
Just my 2 Cents
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Nun ja , das tut mir leid für deine Fußnägel , aber Spaß beiseite, ich habe auch schon einen Kite gebaut , bei dem ich die Tuchstücke ( Flickwark) nur mit einer heißen Lötspitzte zusammengetackert und dann vernäht habe , der ist heute noch nach vielen Flugstunden einwandfrei.
Mit dem Plastikmüll bin ich ganz bei dir , weshalb ich auch lieber das Klebeband auf Papierträger bevorzuge , anstatt auf Plastikbandträger.
Gruß Gerard
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Ja das ist die Frage, die ich mir seit meiner Bauerei stelle: welche Funktion hat eigentlich das Klebeband? Nur zur Fixierung und die eigentliche Verbindung schafft die Naht? Oder ist die Klebung wichtiger Teil der Verbindung?
Ich hab den Eindruck, das ist eine Glaubensfrage...Mein persönlicher Anspruch wäre, dass die Naht auch ohne Klebeband stark genug ist. Es heißt ja Segelmachernaht - und ich denke, Segel werden auch nicht geklebt .
Schöne Grüße
Stephan -
Aber zu der Segelmachernaht gehört das Klebeband es ersetzt das umfalden.
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Hier fehlt Andre Eibel (RIP) der gelernte Segelmacher hätte sicher eine kompetente Antwort aus der Praxis geben können.
Ich finde das ist keine Glaubensfrage. Im übrigen hat Dario gerade einen Cuben Return gebaut. Ohne nähen... mit dem richtigen Klebeband könnte man auf das Nähen sicher verzichten. Jedoch ist das von uns verwendete nicht stark genug dafür. Du kannst bestimmt von 3M o.ä. Herstellern auch extrem haftstarkes Klebeband bekommen. Damit werden Fasaden an Hochhäuser gklebt. Allerdings nicht für 3-4 Euro die Rolle
Im übrigen ist es auch mein Anspruch das die Naht es alleine halten KÖNNTE, soll sie aber gar nicht aus oben genannten Gründen.
Was mit Großsegeln im Schiff und Yachtbau ist, kann ich nur vermuten. Grober, rauer Stoff wird noch vernäht. Laminate auf jeden Fall geklebt, bzw verschweist. -
vielleicht kann @Schietwedder was dazu sagen, der ist als Teilzeitsegelmacher unterwegs.
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Moin moin,
Ich versuche das hier mal einigermaßen getrennt aufzudröseln:Also zur Nahtbeanspruchung, die hält geklebt mit dem "Überlappstoß" natürlich am besten, (solange die Klebe noch klebt), die hält auch nicht unendlich lange, vor allen Dingen günstige, nicht UV stabile.
Besonders wenn es um Segel (oder Drachen) mit steifen Tuch geht wo wenige mm`terstel schon Falten oder Formabweichungen erwirken ist Klebe gut. (Wobei der Film möglichst dünn sein muss, wie bei jeder guten Verklebung, dann fließt die Klebe auch später nicht unter Scherbelastung)Bei Matten u.Ä. klebe ich nur alle 30-40cm zur Positionierung, damit mir der Untertransport nicht das untere Tuch wegreißt und oben am Ende 1-2cm fehlen.
So wie eine Matte konstruiert wird (auf links genäht) bringt Klebe rein strukturell aber auch wenig bis nichts, da die Naht an oder vor der Klebung positioniert sein muss, sonst reißt man die geklebten Teile wieder auseinander, denn diese "Peeling Belastung" mag die Klebe nicht.Bei Spinnacker Segeln war es mal eine Zeit lang üblich die Bahnen nur zu verkleben. Das geht aber auch nur mit der teuersten Klebefilm von 3m auf dem Abroller (ganz dünner Film) und auch nur wenn keine Silikonartigen Beschichtungen auf dem Tuch sind.
Nur Kleben würde ich nicht empfehlen.Am besten funktioniert die Klebe mit der Naht zusammen. Die Klebe vergrößert stumpf gesagt einfach den Reibkoeffizienten der zu fügenden Paneele und die Naht presst die Teile aufeinander (Reibung/Normalkraft usw.)
Zur Praxis:
Alle anderen doppelseitigen Klebebänder/Klebstoffe die nicht explizit zum nähen sind aus dem Baumarkt UNBEDINGT vermeiden. die verkleben mit Pech nicht nur die Nadel, sondern auch die ganze Unterfadentrommel.
Mit guten Segelmacher-Klebeband passiert an Nadel und Faden in der Regel nichts bei der Verarbeitung, auch nicht mit normalen Haushaltsmaschinen.
Es gibt aber Ausnahmen: weicher ganz dünner Nylon Ripstop streift den Klebstoff von der Nadel nicht genügend ab wie z.b. ein festes Dacron Material. Da kann es wenn man 2-3m näht auch mal zum verklebten Nadelör kommen. Das ist dann aber bei einer guten Nadel auch nur ein Problem, wenn man den Faden neu einfädeln muss, z.B. wenn man den Oberfaden zu kurz abgeschnitten oder nicht festgehalten hat und sich die Maschine den Faden reinzieht oder wenn der Faden aufgrund der Reibung reißt (Das sollte aber nicht passieren bei Polyestergarn zw. 80 und 40er Stärke, welche man noch guten Gewissens für den Drachenbau nehmen kann)
Wenn es trotzdem passiert, folgende Tricks:
-Unbedingt Segelmacher Tape bzw. Näh geeignetes benutzen. mit festem 40er; 60er oder 80er Polyestergarn nähen (Avino E, Amann Serafil/Serabond/ Gütermann Solbond)
-einen z.B. 8mm Überlappstoß nur mit 6mm Tape kleben und mit Zickzack auf 7mm so nähen, dass die Maschine auf einer Seite nicht nochmal durch das Tape stößt, sondern gerade daneben. Dann streift die Nadel den Klebstoff jeden zweiten Stich ab.
-wenn man nur kurze Bahnen näht und das Problem erst nach mehreren Nähten auftritt: Zwischendurch aufhören weiter durch die Klebe zu rattern und Nadel wechseln oder einfach ein Stück unverklebten Reststoff, am besten steifes Dacron oder Markisenstoff ordentlich nähenderweise malträtieren, dass sich die Nadel reinigt durch abstreifen des Klebers.
-Spüli oder Öl wie schon genannt (hab/musste ich noch nicht probieren, kann ich mir aber vorstellen, dass es klappt, zum Reinigen der Nadel geht Öl gut)
-Segelmacherklebeband mit Papierträger (hohe Klebkraft aber nicht so gummi-klebrig)
-anderes Problem aber unbedingt drauf achten: Immer die Klebe komplett mit Tuch abdecken, sonst verklebt die Unterseite des "Presser Foots" und es geht nichts mehr.
So und nun noch zu guter Letzt, wo bekommt man die gute Klebe?
-Das Klebeband von Metropolis (ich möchte hier keine Werbung machen, haben bestimmt auch andere Drachenläden) reicht zu 95% der Fälle aus, ist das Standardmaterial aus dem Segelmacherbedarf und ich habe ohne Probleme einige Jahre damit gearbeitet.
-Bonobo Repair hat das Standard Tape und noch etwas hochklassigere Klebe (einfach bessere Klebkraft/UV/Stabilität)
-Wenn jemand Papierträger probieren möchte oder 3M braucht kann ich mal in einer Sammelbestellung was besorgen, aber nur im ausdrücklichsten Klebe-Notfall, ich möchte hier nichts verkaufen.
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Moin @Schietwedder welches Produkt empfiehlt du denn von 3m?
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https://www.lindemann-kg.de/de…4nder/VentureTapes#CTVT06
Das ist das normale 3M mit TrägerpapierHierfür braucht man einen speziellen Abroller (dünner Film)
https://www.lindemann-kg.de/de…gerlose%20Ausf%C3%BChrungDiese kleben am dollsten, d.h. aber auch dass sie am leichtesten die Nadel verkleben sollte man damit schon Probleme haben würde ich ein schwächeres nehmen.
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Hallo Leute
Ich nehme das doppelseitige Klebeband von Sprintis und habe keine Probleme damit. Da ich ja auch Titanbeschichtete Nadeln nehme, bildet sich kaum ein Klebepopel. Und wenn ja, wegmachen und weiter gehts. Ich mache halt wöchentlich auch unten den Umlaufgreifer sauber, weil da reagiert meine Maschine etwas empfindlich, aber das muss man ja sowieso machen, dann hat man die Maschinen auch länger. Und auch ein zwei Tröpchen Öl in den Umlaufgreifer rein und sie läuft viel ruhiger. Aber bitte nur Nähmaschinenöl nehmen, alles andere verharzt.
Ich verwende das ganz normale mit Papierflies.
Gruß Bernd -
Super, die guten Tipps reißen nicht ab...
Mein Problem sind nicht die 'Popel', sondern, dass sich wohl der Faden im Nadelöhr verklemmt, vermutlich durch den Klebstoff. Er verdrillt sich und zwirbelt sich auf. Als Folge blockiert der Fadentransport und mit dem Unterfaden bilden sich Knäuel.
Das Ganze passiert bei Verklebung der ganzen Naht ohne Unterbrechnung ca. alle 20-30 cm. Also regelmäßig anhalten und putzen (Silikonöl). Meine Technik: Klebeband von Metropolis, Faden Aviano (Metropolis), Nadel Schmetz 90er.Ich habe inzwischen gelernt damit zu leben und zu akzeptieren, dass ich keine längere Naht am Stück hinbekomme. Ausnahme: wenns durch Dacron geht und ich nicht die ganz Naht geklebt habe.
Anfängliche Verzweiflung führt zu zunehmender Toleranz .
Aber ich werde einige hier genannte Tipps das nächste Mal berücksichtigen und laß irgendwann mal die Maschine checken, vielleicht werd ich dann mal meinen Ansprüchen gerecht!
Schönes WE noch...
Stephan -
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Hallo Leute
Ich nähe mit Serafil 80 und nehme ne 80er Nadel da habe ich keine Probleme, es gibt auch kein aufdröseln vom Faden. Dazu muß ich auch sage, die Maschinen sind nicht gleich. Einige nähen gut mit Gütermann oder andere Hersteller. Alle meine Maschinen nähen mit dem Serafil. Wenn ich mehrere Lagen Dacron habe, was selten der Fall ist, nehme ich eine
90er oder 100er Nadel.
Gruß Bernd -
Der Zauberstab wählt sich seinen Zauberer und die Nähmaschine ihr Nähgarn
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Hi Stephan @Starkiter ich hatte starke Probleme wo ich das Klebeband nicht angedrückt und direkt danach genäht habe probiert es damit mal.
Gruß Basti