Zubehör für „Alleinflieger“ grösserer Einleiner - Übersicht und Erfahrungsaustausch

    Nachdem ich 2019 mit dem Drachenvirus infiziert wurde haben sich neben einigen Zweileinern aller Disziplinen sehr schnell auch mehrere Einleiner bei mir eingefunden. Da mich dabei vor allem die grösseren Kaliber ansprechen sind das in erster Linie Drachen geworden die man nicht mehr zwingend aus der Hand fliegen kann/möchte. Zudem ist es gerade einer der schönen Aspekte von Einleinern ihnen am Himmel zuzusehen und dabei auch mal den Blickwinkel zu wechseln, was mit der Leine in der Hand naturgemäß schwierig ist. Also landet man zwingend beim Thema Bodenanker, egal in welcher Form.


    Als „Alleinflieger“ ohne Helfer beschränkt sich meine Drachentasche auf Größen die ich mir auch als Einzelperson noch sicher zutraue. Das wäre nach aktuellem Erfahrungsstand die Range von 11ft. Flapping Bat, über 21ft. Skeleton XL und 12ft. Delta bis zu 7er Trilobite und Sweet 16 (16ft. Delta). Mit zunehmender Erfahrung geht da wahrscheinlich auch noch mehr :D .


    Nach intensivem Studium diverser Diskussionen hier im Forum bekommt man einen ganz guten Eindruck davon was für eine Vielzahl von Lösungen hierzu existiert. Auf viele dieser Erkenntnisse bin ich dabei eher zufällig gestoßen, da die eigentliche Diskussion einen ganz anderen Titel hatte und dann entweder ins OT abgedriftet ist oder eben in Randbereichen den Bereich Zubehör gestreift hat. Bei Nachfragen zu einzelnen Themen kamen dann auch mal Vorschläge zu Alternativen die ich sonst nie gefunden hätte, da ich noch nicht wusste wie und wonach ich suchen soll.


    Aus diesem Grund starte ich mal dieses Thema um anderen Neulingen den Einstieg in das Thema zu erleichtern und selbst von den Erfahrungen der langjährigen Piloten zu profitieren. Mit folgendem Material stehe ich im Moment auf der Wiese und fühle mich damit erstmal gut ausgerüstet ohne etwas zu vermissen. Parallel könnte ich drei Einleiner fliegen, die alle an jeweils zwei Korkenziehern oder Kitefixen befestigt sind.


    Karabiner in diversen Größen von 0,3kN bis 23kN.
    Bei allem was mit bewegter Leine in Berührung kommt achte ich dabei auf gerundete und gratfreie Kanten.
    Zur Befestigung von Flugleine und Tampen dabei ausschließlich Kletterkarabiner mit 23kN. Die kleineren Materialkarabiner dann für Leinenschmuck und Drachenschwänze.
    Den Abseilachter nutze ich bei zugkräftigen Drachen wenn das Gelände das vollständige Auslegen der Flugleine nicht zulässt. Quasi zum Handstart.
    Zubehör Einleiner Bild 3


    Befestigungstampen
    3x 3m Ockert Blackline 400daN, beide Enden mit Schlaufe.
    Lässt sich entweder an Bodenankern befestigen oder wahlweise an allem was als Fixpunkt dienen kann.
    Zubehör Einleiner Bild 2


    Handlingsmaterial
    Erleichtert den Umgang mit der Flugleine, das Starten und Landen des Drachens und dient meiner eigenen Sicherheit.
    - Crocodile Linegrip zum Festhalten der Flugleine ohne Gefahr des Durchrutschens.
    - Petzl Rollclip A als Niederholer oder Notfallkarabiner. Im Gegensatz zur klassischen Seilrolle ist der voll einhandtauglich.
    - kleines Messer für Notfälle. Ist in einer Kunststoffscheide aussen am Chalkbag befestigt und damit immer mit einer Hand erreichbar
    - Schnittschutzhandschuhe 08/15
    - Chalkbag aus dem Klettersport. Damit habe ich das Zeug immer am Körper. Das beste Material bringt nichts wenn man es nicht dabei hat :P .
    Zubehör Einleiner Bild 1


    Bodenanker
    Ich nutze im Moment noch ausschließlich Korkenzieher (immer zwei pro Drachen), habe mir aber auch ein paar Kitefixe zugelegt, die ich noch testen muss. Bei allen bisherigen Flügen hatte ich noch nie den Eindruck das die Korkenzieher an ihre Grenzen gekommen wären.
    Bei steil stehenden Drachen habe ich beim Kitefix die Sorge das er einfach gezogen wird und würde ihn eher für flach stehende Drachen einsetzen. Durch die breite Bauform ist er dafür wahrscheinlich besser geeignet als der schmale Korkenzieher. Wie sind denn da die allgemeinen Erfahrungen?


    Was die Auswahl des Materials angeht bin ich ein großer Freund praktischer Lösungen die mir das Leben einfacher machen, langfristig nutzbar sind und dabei auch gerne mal etwas mehr kosten dürfen. Es gilt eben sehr häufig die abgedroschene Weisheit „wer billig kauft........“, ihr kennt das ja :whistling: .
    Soviel erstmal von meiner Seite. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Tipps. Danke fürs Lesen :thumbsup: .

    Mit freundlichen Grüßen
    PRH


    Speed, Trick, Nullwind und jetzt auch noch Einleiner.
    Kiter um Heilbronn gesucht.

    Einmal editiert, zuletzt von PRH () aus folgendem Grund: Schreibfehler entfernt

    Kitefix kann ich nicht wirklich empfehlen. Die sind aus relativ spröden Aludruckguss und da gibt es nur zwei Zustände: Ganz oder gebrochen. Je nach Untergrund kann es schon reichen, dass das einschlagen mit dem Hammer ausreicht, um ihn zu beschädigen.

    Gruß
    Stefan Linhardt

    Als Befestigungstampen nehme ich keine Blackline. Die geht zwar auch ist mir aber zu dünn wenn man mal rein greift. Ich nehme dafür Dyneema Gurt-Schlaufen aus dem Kletterladen. Die gibt es in allen möglichen Längen. Es gehen auch Lastschlaufen aus dem Baumarkt, die man zum heben von Gegenständen benutzt. Das ist alles schön griffig. Die Kletterschlaufen gibt es mit den üblichen 2t Bruchlast, die Hebeschlaufen in allen möglichen Stärken. Alles weit überdimensioniert für unsere Zwecke aber ich finde die Handhabung einfacher. So eine Schlaufe beschädigt ggf auch einen Baum weniger. Die schneidet sich nicht ein.


    Für meine Drachen, die bislang eine maximale gemessene Zugkraft von 100kg entwickelt haben, verwende ich nach wie vor die Schraubhülsen aus dem Baumarkt als Anker. Sonnenschirm-Hülse oder Wäschespinnen Hülse. Die sind aus Feuer verzinktem Stahl und etwas über 50cm lang. Dabei sollte man darauf achten das die Schnecke gerade ist und nicht konisch. Die geraden kriegt man leichter in festen Boden rein, die konischen brauchen mit zunehmender Tiefe immer mehr Kraft. Weit rein drehen, Tampen mittels Bucht direkt über der Erde drum legen, Eindrehstab oben quer in der Hülse stecken lassen als abrutschsicherung. Immer den möglichen Hebel beachten und aus diesem Grund die Leine nicht am oberen ende eines Ankers befestigen sondern immer soweit am Boden wie es geht. Für meine Zwecke reicht das bislang immer aus, da bewegt sich nicht.

    Ich finde den Thread sehr interessant und viel versprechend. Da meistens ein Bild mehr sagt, als 1000 Worte, würde ich in Zukunft mehr Fotos erwarten. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Polkite ()

    Liebe Leser,


    ein bisschen was zu dem Thema möchte ich auch beisteuern.
    Vorweg gesagt, führen bekanntlich viele Wege nach Rom
    und was ich gut finde, kann man gut finden ….muss man aber nicht ;o)


    Grundsätzlich halte ich es ich es auch so, wie in diesem Tröt schon anderseits erwähnt wurde,
    dass ich nichts raus lasse an meinen Leinen, was ich unter "normalen" Umständen
    nicht auch wieder alleine einholen kann.
    Das heißt nicht,dass man als Solo-Flieger im Binnenland nicht trotzdem
    in die ein oder andere schwierige Situation kommen kann.
    Ich denke die meisten hier wissen, was ich damit meine.


    Bei gutem Wind und großen Drachen gilt für mich:


    Zuerst Handschuhe an, Seilklemme rechte Hosentasche, Petzl Rollclip linke Hosentasche,
    zwei große Karabiner an die Gürtelschlaufe. Dann passenden Bodenanker einschlagen,
    Anschlagtampen an den Bodenanker.
    Handschuhe von Simond, Leder/Handinnenfläche Aramid/Poyamid, sehr widerstandsfähig.
    Petzl Rollclip und Seilklemme getrennt an Handschlaufe, bei schnellem Einsatz des Petzl
    kann einem das Krokodil sonst schnell mal ein blaues Auge verschaffen,
    wenn es freischwebend am Petzl dran hängt ;o)


    Bodenanker zum Einschlagen vom Metall-Mann aus Alu oder V2A in verschiedenen Längen, in V oder T Profil.
    Für die kleineren Drachen aus dem Campingbereich Hering 40 cm mit kurzem Tampen und Karabiner.
    Hammer Halder 60/400 aus dem Bauhaus. Handliche Größe, schwer genug auch für größere Bodenanker.
    Am Bodenanker Bandschlinge fest verknüpft. Daran kommt Simond Kletterleine La Vache 75 cm mit zwei Karbinern,
    daran mit kurzer Bandschlinge Petzl OKA Abseilacht. Die dicke Kletterleine ist super handlich, hat eine große Schlinge,
    die man gut mit der Hand greifen kann. Wenn man z.b. im "laufenden Betrieb" aushängen muss, um Flugleinen zu sortieren
    oder den eigenen Bodenanker umsetzen muss oder will. Petzl Oka ist für mich besser als eine Standard Abseilacht.
    Eine bereits angeschlagene Bucht kann nicht nach oben durch rutschen. Durch das seitliche Auge kann auch nachträglich noch
    die Flugleine aufgebracht und gesichert werden. Mit einer Hand machbar, wenn man die Flugleine mit der Seilklemme
    in der anderen Hand entlastet hat.


    Kleiner Tipp zum Schluss: an die gespleißten Augen meiner Flugleinen setze ich einen kleinen dünnen farbigen Tampen,
    um die Bucht vom Tampen am Drachen schnell und einfach zu lösen, ohne die Leine mit Fingern und Fingernägeln "bearbeiten" zu müssen.


    Nach dem Lesen hat jeder Leser das Recht, das Gelesene komplett doof zu finden,
    ohne erklären zu müssen warum ;o)


    Grüße aus dem stürmisch nassen wilden Süden


    der Bernd




    • Offizieller Beitrag

    Prinzipiell sieht dein Set-Up ganz gut und durchdacht aus. Aber das verändert sich über die Jahre immer mal wieder ;)


    Thema Bodenanker würde ich dir raten, nen einfachen BW-Erdungsanker zu besorgen. Das Ding zum reindrehen, dazu ne schöne Eindrehstange und das passt ziemlich für alles an Drachen. Kommt halt drauf an ob du das transportieren kannst und willst...
    Schraubanker halte ich ehrlich von nix, zu dünn, je nach Boden echt schwierig zum halten zu bringen... Und die Kitefix sind wie schon erwähnt sehr spröde und gerade bei geschottertem Boden, was auf viel Festen vorkommt, eine Frage der Zeit bis die Dinger brechen.
    Dann noch nen stabilen Einschlaganker und nen guten Hammer, für die kleineren Drachen als Ergänzung.


    Handschuhe sind gut, hab aber jeweils zwei Finger frei um mal nen gescheiten Knoten zu machen oder zu lösen, das geht mit Handschuhe schlecht.


    Tampen für den Anker, entweder was dynamisches (Dynamikseil aus dem Klettersport) oder ein Schlopp (zum anheben). Der mindert Böen recht gut, zumal ich nur mit Dyneema fliege und die ja gerne recht unhandlich bei mehr Wind werden.
    Da gibt seit neuestem auch so schöne Tampen aus Dyneema mit eingespleisten Augen für die Windspiele, ein feines Teil. Bin da auch gerade dran, sowas zu besorgen..

    Die Idee ist gut, da fehlt aber die Schlagplatte.


    Wie bringst du die denn in die Erde?
    Auf den Winkel kloppen wird der nicht lange mitmachen, jeh nach Untergrund und Hammer.
    Falls du einen Gummihammer nimmst, wird der auch bald kaputt gehen denke ich..

    Wie Jan schon schrieb, Platte aufschweißen und eventuell noch ein Knotenblech mit rein. Das ist ein zusätzlicher Winkel diagonal zur Platte, damit hast du am freien Ende der Platte einen zusätzlichen Halt. Wenn schon geschweißt wird setze diagonal noch einen Rundstab ein ähnlich dem Foto oben von "Oldscool"


    Link für ein Knotenblechbeispiel

    Mein Plan ist, die Winkel mit einem Pflaster-Hammer (Metallhammer mit Gummiplatte) einzuschlagen.
    Der sollte genug Wumms haben und die Gummiplatte schützt vor Beschädigungen am Winkel.
    Ich werd´s demnächst testen und hier berichten.
    Gruß: Jörn

    Eine Ergänzung zu einem, im Bedarfsfall, extrem wichtigen Zubehör: der Versicherung.
    Ein Hopsala ist schnell passiert und kann mit etwas Pech bereits bei kleinen Drachen zu erheblichen Sach- oder Personenschäden führen. Gut wenn man in diesem Fall versichert ist.


    Meine Erfahrung mit dem Allzweckwerkzeug Privathaftpflicht, bei der ich mich mal prophylaktisch zum Versicherungsumfang beim Thema Drachen erkundigt habe, war folgende:




    nachdem ich auf meine erste (telefonische) Nachfrage bei meiner Privathaftpflicht einen positiven Bescheid bzgl. Drachen erhalten hatte und die einzige mir genannte Beschränkung das Maximalgewicht von 5kg war hat mir das Thema trotzdem irgendwie keine Ruhe gelassen und ich habe mich etwas intensiver mit dem Thema befasst. U.a. durch threads hier im Forum bin ich auf die im LuftVG verankerte Höhengrenze von 30m gestossen, die wohl die Teilnehmer am Luftverkehr (über 30m) vom Rest der Menschheit (darunter) trennt.


    Da ich sowohl Lenkdrachen als auch Einleiner an Leinen mit mehr als 30m Länge fliege (nämlich im Regelfall max. 100m) bin ich nach meinem Verständnis Luftverkehrsteilnehmer und somit versicherungspflichtig (auch dann wenn erst weniger als 30m der Leine draussen sind, denn der Gesetzestext bezieht sich auf die Flughöhe die erreicht werden kann).


    Dabei kam mir auch folgender Gedanke in den Sinn:
    EinDrachen der sich losgerissen hat kann ja unabhängig von der Schnurlänge jederzeit auf über 30m gewirbelt werden. Somit wären im engeren Wortsinn auch alle Piloten betroffen die generell an Leinen unter 30m Länge fliegen.



    Langer Rede kurzer Sinn:
    Ich habe meine Versicherung nochmal angeschrieben und explizit die folgenden Rahmenbedingungen genannt unter denen ich eine Deckung durch die Haftpflicht benötige und um schriftliche Bestätigung dazu gebeten:


    - ich fliege Einleinerdrachen (quasi statisch) und Mehrleiner (sogenannte Lenkdrachen)
    - die maximale Leinenlänge an einem Drachen beträgt im Regelfall 100m. Längere Leinen verwende ich nur bei Drachenfesten die über eine entsprechende Höhenfreigabe verfügen.
    Die maximale Flughöhe ist somit auf die jeweilige Leinenlänge begrenzt.
    - das Gewicht meiner Drachen liegt bei unter 5kg je Drachen. Diese Angabe gilt nur für den Drachen! Das Gewicht der Flugschnur, der Griffe sowie ggfs. des/der Bodenankers sind dabei nicht berücksichtigt.
    - Die Spannweite beträgt aktuell bis zu 5m und die Auftriebsfläche bis zu 16qm. Mit angehängten Drachenschwänzen kommen einzelne Drachen auf eine Länge von ca. 25m.


    Diese Bedingungen kann ja jeder für sich selbst aufstellen. Mir ging es erstmal darum die für mich wichtigsten Grenzen abzustecken und ggfs. noch genauer zu definieren, wie z.B. beim Thema Gewicht.



    Die Antwort vom Versicherer kam dann auch prompt und hat mich darin bestätigt das es gut war den Rahmen abzustecken. Denn:


    Ihr Hobby als aktiver Drachenflieger ist in Ihrer Privathaftpflichtversicherung nicht abgedeckt, wie Sie sagten liegt die Seillänge bei 100 m.
    In der Privathaftpflichtversicherung wäre es nur bei einer Seillänge von maximal 30 m mitversichert.


    Daher wird hier eine extra Luftfahrzeughalterhaftpflichtversicherung für Lenkdrachen benötigt.


    Die Beraterin, die mir auch die vorige Auskunft (bis max. 5kg) gab, hat sich extra nochmal entschuldigt und mir versichert das die letzte Auskunft von ihr ebenfalls auf einer Rückmeldung der zuständigen Fachabteilung beruhte.


    Ich habe jetzt eine Drachenversicherung über the-kiteflyer.de beantragt um sorgenfrei dracheln zu können.
    Mein Tipp: ggfs. Nochmal mit Details zum Hobby auf die Haftpflicht zugehen um deren Gültigkeit für unser Hobby abzustecken und sich das Ergebnis dann auch schriftlich geben lassen.

    durch threads hier im Forum bin ich auf die im LuftVG verankerte Höhengrenze von 30m gestossen, die wohl die Teilnehmer am Luftverkehr (über 30m) vom Rest der Menschheit (darunter) trennt.


    Da ich sowohl Lenkdrachen als auch Einleiner an Leinen mit mehr als 30m Länge fliege (nämlich im Regelfall max. 100m) bin ich nach meinem Verständnis Luftverkehrsteilnehmer und somit versicherungspflichtig (auch dann wenn erst weniger als 30m der Leine draussen sind, denn der Gesetzestext bezieht sich auf die Flughöhe die erreicht werden kann).

    Das hält sich hartnäckig und ist einfach falsch. Für Spielzeug (ja, darunter fallen unsere Drachen bis 5kg) zählt einzig und alleine eine maximale Leinenlänge von 100m. Darüber hinaus sind ggf regionale Beschränkungen zu beachten, die das auch mal auf 60m etc begrenzen können. So eine gibt/gab es im Volkspark Hamburg wegen der Anflugschneise.


    Drachen (Kinderspielzeug) nehmen nicht am Luftverkehr in dem Sinn teil und sind frei, solange die Leine nicht länger ist. Ich habe das hier alles schon mal lang und breit zusammengefasst. Ich habe bei Flugsicherung und Ämtern dazu nachgefragt und die Gesetzestexte gewälzt. Das ist alles ziemlich ätzend zu lesen und lustig wird es wenn neue Ergänzungen zum eigentlichen Gesetz hinzukommen, die man auf den ersten Blick gar nicht findet.


    Trotzdem ist eine Haftpflicht grundsätzlich nicht falsch. Meine private versichert bis 5kg, egal wie lang die Leine ist. Das ist in so fern wichtig, da auf einem Festival auch mal 300-500m erlaubt sein können. Der Versicherung ist es egal wie hoch mein Drachen fliegt. Das habe ich schriftlich. Zu dem Gewicht konnte ich denen keine Aussage aus der Nase ziehen. Drachen + Schnur ist klar, aber was ist mit Winspiel und Bodenanker? Zählen die das dazu oder nicht? Hier lassen die es wohl darauf ankommen und ich gehe sicherhaltshalber von alles zusammen aus.


    Da ich so aber locker über 5kg komme habe ich die hier im Forum angebotene Zusatzversicherug abgeschlossen. Die gilt Pauschal ein Kalenderjahr und sichert auch meine großen Drachen ab. Problem erledigt.

    @AndreasL, Danke für den ausführlichen Kommentar.


    ich habe zu dem Thema folgenden Text gelesen:
    https://rechtsanwalt-czap.de/r…ites-und-luftrecht-d-neu/
    Und gebe dir insofern recht das aus den zitierten Texten herausgelesen werden kann das Drachen irgendwie eine Sonderstellung haben und damit dann doch wieder keine Luftfahrzeuge sind auch wenn Pos. 11 in der Aufzählung des LuftVG für mich das Gegenteil besagt. Allerdings kommt trotzdem das Wort Versicherungspflicht auf, die dann wiederum ebenfalls strittig sein dürfte.


    Alles in Allem hat mich die Beschäftigung mit den rechtlichen Belangen sowie dem Für und Wider unterschiedlicher Auslegungen so verunsichert das ich eben gezielt nachgefragt habe. Mit dem beschriebenen Ergebnis.


    Bei meinem Post kam es mir in erster Linie darauf an meine Erfahrungen mit der Haftpflicht und deren Gültigkeit zu schildern. Jeder muss für sich selbst entscheiden ob er sein Hobby versichern möchte oder nicht (bzw. auf Drachenfeste gehen will die einen entsprechenden Nachweis fordern). Aber nix ist blöder als zu denken man sei versichert und dann bei Schadenseintritt mitgeteilt zu bekommen das es irgendeine wortklauberische Hintertür in den Versicherungsbedingungen gibt die man mit etwas gezieltem Nachfragen hätte erkennen können. Denn wie du im Versicherungsthread geschrieben hast kann man davon ausgehen das bei den Versicherern keiner wirklich Ahnung von dem hat was wir da so alles treiben. Und spätestens bei einem Schadensereignis wird man beim Versicherer plötzlich kreativ und nimmt's dann sehr genau mit den Formulierungen.

    Eine Versicherungspflicht gegen Drittschäden für Drachen (egal) welcher Bauart ergibt sich aus Paragraph 102 der LuftVZO. Diese Vorschrift ist bisher nicht novelliert, obwohl seit 2013 Drachen im Paragraph 1 Abs. 2 des LuftVG nicht mehr aufgeführt sind.

    Einmal editiert, zuletzt von miwie ()

    Damals konnte man sowas bei Rudi Rabe abschließen

    Jan, das stimmt nicht ganz, denn Rudi Rabe ist die Seite und der Nickname von Karl-Ulrich Körtel !
    Du meinst Matthias Raabe, der das leider nicht mehr fortführt.


    Ich habe mich (und viele andere auch!) nach dem letzten Versicherungswechsel für die DMO deutsche-modellsport-organisation.de/wir-ueber-uns.html entschieden !
    'Versicherungen: ...Dazu zählen auch Modellheißluftballone, Modellzeppeline, Fesseldrachen (Lenkdrachen und Einleiner)...'


    In dem Thread 'Drachenversicherung - notwendig?' wird zu dem Thema fleissig diskutiert: Drachenversicherung - notwendig?

    Hallo!
    Immer wieder ein spannendes Thema..


    Zitat.:
    Kitefix kann ich nicht wirklich empfehlen. Die sind aus relativ spröden Aludruckguss und da gibt es nur zwei Zustände: Ganz oder gebrochen. Je nach Untergrund kann es schon reichen, dass das einschlagen mit dem Hammer ausreicht, um ihn zu beschädigen.


    Ich möchte kurz anmerken, dass von meinen mittlerweile rd. 20 Kitefix noch keiner gebrochen ist... Wohl weil ich sie mit dem Gummihammer einschlage oder ein Stück Holz beim Einschlagen dazwischen halte.
    Ich finde die Dinger nach wie vor bis zu einer entsprechenden Größe super.
    Früher habe daran (5Stk. Im Verbund) auch große Sachen gehängt.
    Jetzt nehme ich für große Drachen 50cm-Anker ähnlich wie Leinenspass.
    Die schlage ich dann mit einem gekürzten 3kg-Vorschlaghammer in jeden Boden - bis jetzt...


    Gibt es hier vielleicht eine besondere Empfehlung für den CrocodileGrip?

    Ciao
    Ingo


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