Schlechtes Nahtbild - Tuch zieht sich zusammen

    Anbei meine "Schablone" :D
    Die Taschen in den Leitkanten haben gut geklappt. Für die Position am Kielstab wollte ich erstmal die Stangen anlegen...


    Bevor ich die Stangen nun auf die (hoffentlich) richtige Länge säge, habe ich gerade noch zwei Fragen:


    1. Wie stark darf denn das Segel "durchhängen", wenn die Stangen montiert sind? Wenn ich die Original-Längen aus dem Plan anpeile, ist das Segel gar nicht gespannt. Auch nicht bei der oberen Querleiste. Muss da eine gewisse Spannung rein? Dann würde ich bei der oberen Leiste 2-3 cm zugeben. Oder ist es ok, wenn es etwas durchhängt?


    2. Wie lange sollten denn die Stäbe der Leitkanten unten rausschauen? (siehe Bild) Bzw. ist die Länge kritisch? Festgemacht werden die per Schnur mit Splitnocke. Ansonsten würde ich das Pi mal Daumen machen, so dass halt noch etwas Platz zum Spannen da ist.


    Und noch eine Zusatzfrage :P : Die Verbinder an den Leitkanten passen perfekt mit den Stäben zusammen. Der Kreuzverbinder lässt sich fast gar nicht über die Stangen schieben. Kennt jemand das Problem? Hab ich ein falsches Teil erwischt (EXEL Kreuzverbinder)? Es soll genau so 8mm sein...(-> Bild)


    Danke & schöne Grüße,
    Chryz

    Hallo Chryz,


    das Segel hängt ein wenig durch. Beim Hawk schätze ich Mal, dass es jeweils in der Mitte der Segelhälfte ca. 10cm Abstand von der unteren Spreizte bis zum Segel sind. Ich würde mich da an den Plan orientieren. Zuerst die unter Spreizte auf Länge bringen und dann die obere so anpassen, dass Sie ohne Spannung reinpasst. Zuerst nur in einen Verbinder reinstecken, am anderen die Stange anhalten und passend absägen. Solltest du Exel CFK verwendeb, bitte an beiden Enden der Spreizte je ein ca. 6cm langes Stück CFK in die Spreitzen einkleben. Hast du eine 8er Spreizte, passt eine 6er rein. Alternativ kann man auch Raminrundholz nehmen. So halten die Spreitzen länger. Im Gegensatz zu gewickelten CFK Rohren kann man die Exel relativ schnell platt drücken. Zu den Exelverbindern kann ich nicht viel sagen. Ich baue mir die Verbinder aus zwei ineinander gesteckten PVC Gewebeschläuchen und einer Alu Muffe selber. Die Ausschnitte in den Leitkanten würde ich etwas länger machen. Du solltest nämlich noch Stopperclipps Re und Li neben den Verbindern machen. Am Mittelkreuz auch oberhalb und unterhalb je einen Stopper. Solltest du keine Stopperclipps haben, kannst du auch 8mm PVC Gewebeschlauch aufkleben.



    Gutes Gelingen noch.


    Grüße, Stefan

    Danke Stefan!
    Die 10cm Abstand kommen ungefähr hin, wenn ich die Originalmaße nehme. Ich schlag mal 1cm drauf, dann sollte das passen.
    Die Stäbe sind übrigens keine EXEL, sondern die Standard-Ausführung.


    Stopper-Clips hab ich hier und die passen theoretisch wohl noch drauf, liegen dann aber auch am Dacron an. Ist das zu knapp?


    Viele Grüße,
    Chris

    Moin Chryz,


    ich würde die Ausschnitte verbreitern, sodass du ca. 7mm Abstand zw. Stopper und Dacron hast. Beim Fliegen passiert nix. Bei unsanften Landungen verrutschen die Stangen je nach Härte des Aufpralles und dir könnte das Dacron aufreißen. Die schwächste Stelle ist dann der Bereich vom Ausschnitt.
    Die Standard CFK solltest du auch kernen an den Enden. Das ist auch gezogenes/pultrudiertes Rohr.


    Grüße, Stefan

    Ok, guter Hinweis, dann schneid ich noch etwas Dacron zusätzlich raus, danke!


    Mit "Kernen" meinst du die angesprochene Verstärkung innen am Rohrende? Da muss ich mal schauen, ob ich noch Rundholz da habe, das zufällig passt...
    Viele Grüße,
    Chryz

    Sag mal bitte, welchen Bauplan für den "Hawk" hast du da eigentlich? Eigentlich müssten doch darin die Maße für Stangen, Ausschnitte und deren Positionen dargestellt sein. Jedenfalls kenne ich das so von meinen vorhandenen Plänen. Vom Hawk habe ich auch einen, vielleicht vergleichen wir einfach mal.....
    Zum Auffüttern der Spreizen: Da ich denHawk schon oft gebaut habe und nie Probleme hatte mit sogar 6mm Stäben, halte ich es nicht für nötig, die 8mm Stäbe auch noch aufzu füttern....

    Hallo Chryz,


    ja mit kernen meine ich dass am Ende ein kleines Stückchen CFK oder Holz reinkommt.
    Das mache ich generell bei gezogenen Rohren. Sicherlich ist es nicht beim Fliegen erforderlich (wie auch Fieserfriese bereits erwähnt hat). Manchmal macht man das über die ganze Länge um noch mehr Steifigkeit der Spreizte zu erhalten.
    Es dient nur als Schutz für die Rohrenden. Wenn man z. B beim Aufbau versehentlich auf die Spreitzen tritt, sind die platt. Muss jeder selber für sich entscheiden. Und auf die 3g Zusatzgewicht kommt es auch nicht an.


    Grüße, Stefan

    An den Stabenden spritze ich Heißkleber rein, da brauch man nichts anpassen.

    Whow - darauf soll man mal kommen!!!! In alten Drachenstäben hab ich schon so manches gefunden, worüber ich gerätselt habe, kann gut sein, daß da auch heißkleber dabei war.....aber darauf wäre ich nie gekommen... ;);) Echt keine blöde Idee!! Ich hab nie solche Auffütterungen bei Querspreizen gemacht und hatte nie, wirklich noch nie, in dem Bereich Probleme. Bei den 90iger Jahren Drachen mit den Aluhülsen als Kreutz ist es zwar schon mal passiert, daß was gesplissen war, aber meist bei den anderen Drachenpiloten.... :rolleyes::saint: Im Grunde ist es ja eine gute Sache, wie geschrieben, sind es nur ein paar Gramm..


    Hier mal mein Plan vom Hawk, stimmen die Daten überein mit deinem Plan? 3cm Ausschnitt für die Seitenverbinder finde ich sehr knapp, ich würde 6cm nehmen und auch fürs Mittelkreutz..






    Mooooment….ich habe NOCH einen Hawk Bauplan, und zwar einen mit 6mm Bestabung und nur 100cm Seitenspreizen!!!Der ist also wesentlich kleiner! Das ist der Hawk, den ich als Drachenbau-Kurs angeboten und gebaut hatte. Flog richtig gut!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Fieserfriese55 ()

    Hier mal mein Plan vom Hawk, stimmen die Daten überein mit deinem Plan? 3cm Ausschnitt für die Seitenverbinder finde ich sehr knapp, ich würde 6cm nehmen und auch fürs Mittelkreutz..

    Also der Plan ist definitiv nicht identisch. Aus dem Kopf weiß ich noch, dass zumindest die Aussparungen andere Maße hatten. Den Rest müsste ich mal abgleichen.

    Ich habe nun kurzerhand ein paar Rundstäbe in den Akkuschrauber gespannt und mit grobem Schleifpapier passend geschliffen. Die werd ich noch mit irgendeinem Kleber in den Rohrenden fixieren. Auf die paar Gramm kommt es mir erstmal nicht an.
    Die Aussparungen habe ich nochmal ca. 15mm breiter gemacht. Da haben jetzt auch die Stopperclips genügend Platz.


    Sollte man den Schnitt im Tuch am Kielstab eigentlich noch irgendwie behandeln, so dass die Nähte zwischen den Segelhälften nicht aufgehen? Z.B. ein Tropfen Sekundenkleber dran machen?


    Viele Grüße,
    Chryz


    P.S. Das EXEL-Kreuz ist übrigens für die EXEL Stäbe mit 7,9mm ausgelegt, daher gehen die 8mm Stäbe da entsprechend schwer rein. Die habe ich nun leicht aufgebohrt. Geht immer noch schwer, aber geht.

    Hallo Chryz,


    habe noch einmal bezüglich Maße in meinen alten Unterlagen gewühlt. Bin sogar fündig geworden.
    Also ich habe folgende Maße für die Ausschnitte notiert:
    LKS - OQS = 31,5cm v. oben
    LKS - UQS = 95cm v. oben
    KS Mittelkreuz = 62 cm v. oben.


    Das deckt sich in etwa mit den Maßen aus der Anleitung von Fiserfriese.
    Und bitte die lange Variante der Waage wählen. Da hast du glaube ich schon Info´s hier im Thread erhalten.
    Als Bestabung bin ich mir nicht 100% sicher. Aber auf jeden Fall hatte ich damals eine 8er CFK für die UQS genommen. Der Rest war meine ich 6er CFK. Ich hatte aber auch immer den Rumpfstab in einem Dacrontunnel geführt. Es konnte durchaus bei viel Wind schon mal gerne der Kielstab platzen. Durch den zusätzlichen Dacronstreifen konnte die Stange nicht ganz so weit nach hinten durchbiegen und so schnell wegplatzen. Da würde es auch ausreichen, wenn du im Nachgang einfach oberhalb vom Mittelkreuzausschnitt bis kurz vor der Nase den Streifen aufnähst.


    Zum Thema Ausschnitt für´s Mittelkreuz: Sekundenkleber könnte gehen, würde ich aber nicht als Plan A wählen.
    Wenn du das noch hinkriegst, kannst du die Stellen mit der Maschiene noch einmal verriegeln; heißt noch mal die Nähte möglichst genau treffen und hin und hernähen. Ggf. hält es auch ohne zusätzliches Verriegeln. Es ist ja mit dem Dacron zusammengeschmolzen, als du den Ausschnitt es mit dem Lötkolben reingemacht hast.


    Beim nächsten Kite am besten als erstes im Bereich des Ausschnittes von vorne eine Lage Dacron aufnähen. Anschließend dann von hinten den Streifan aufnähen.



    Und auf jeden Fall berichten, wie gut das Teil fliegt.


    Gruß, Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Hoetzel73 ()

    Hi Stefan,
    bei mir weichen die Maße leicht ab:
    LKS - OQS = 26,5cm v. oben
    LKS - UQS = 92cm v. oben
    KS Mittelkreuz = 59 cm v. oben.


    (Das bezeichnet jeweils die Strecke bis zum Beginn des 4cm langen Ausschnitts.)
    Aber in der Praxis scheint es bei mir im Großen und Ganzen nun zu passen.


    Mit der Maschine komme ich nicht mehr an den Ausschnitt ran. :( Ich habe jetzt einen Tropen Sekundenkleber auf die Naht gemacht und hoffe erstmal, dass es so hält. Wir werden sehen.


    An der Waage sitze ich jetzt gerade. Es es eigentlich nötig die Knoten an den Endschlaufen der Waage verstellbar zu knoten? Oder bleibt das fix auf den Maßen 159cm und 77cm? Dann mache ich da nur einen halben Schlag um die Schlaufe und fertig.
    Die Verstellung erfolgt ja soweit ich das verstehe nur durch den Buchknoten am Ring (also das Verhältnis zwischen den Schnüren zu oberer und unterer Aussparung)?


    Viele Grüße,
    Chryz

    Wenn du die Aussparung am Kreuz mit Lötkolben geschmolzen hast reisst da nix mehr aus. Der Tip von Stefan ist gut!

    Hallo Chryz,


    die Knoten brauchen nicht verstellbar sein.
    Du befestigt die Schlaufen an den Verbindern, indem du das Schlaufenende um den Stab legst und dann das Ender der Schnur (im Grunde die Schlaufe vom anderen Ende der Schnur) durch die Schlaufe führst und durch ziehst. Ich hoffe nicht du hast schon alle Stopper fest geklebt. Das ganze klappt natürlich nur an einem Ende. Somit kriegst du die lange Waagenleine nicht an beiden Enden befestigt. Also noch einmal den Rumpfstab raus und beim erneuten Einbauen musst du dann die beiden gelegten Schlaufen (hierzu greifst du durch das Schlaufenende und führst die Leine zurück durch das Schlaufenende; die dadurch entstehende Schlaufe gehört über den Rumpfstab)über den Kielstab schieben und anschließend den Kielstab komplett durchschieben. Eigentlich verläuft die lange Waagenleine jeweils vom Mittelkreuz zur OQS. Die kurze geht von der UQS zum Alu Ring. Den Anstellwinkel verstellt du dann am Alu Ring.


    Grüße, Stefan

    Ja, das hatte ich vorhin auch festgestellt, dass ich die Leisten nochmal rausziehen muss... Stopperclips sind noch nicht drauf, aber Kappen einseitig geklebt. Geht also gerade noch :)


    In meiner Anleitung ist die Verteilung der Waageleinen übrigens genau anders herum dokumentiert:
    Kurze Waageleine: Vom Mittelkreuz an den Aluring
    Lange Waageleine: von OQS über Aluring (Buchtknoten) zur UQS


    Muss ich das mit der langen Waage jetzt anders herum machen?


    Schöne Grüße!
    Chryz