Drachenversicherung - notwendig?

    Moin,
    der etwas ketzerische Titel ist hauptsächlich da um möglicht viele Threadleser zu finden, den ...


    ich hätte da mal eine Frage ...


    Wer kennt einen Fall wo eine Drachenversicherung tatsächlich notwendig war?


    Personenschäden oder ein Drachen auf ein parkendes Auto gehauen .. etc.


    Es ist halt so, daß ich seit über 20 Jahren ernsthaft Drachen flirge, für 3 Jahre einen eigene Drachenladen hatte, einige Drachenfest besucht habe, aber noch NIE
    von einem Fal gehört habe (geschweige den gesehen) wo eine Drachenversicherung tatsächlich in Anspruch genommen werden mußte ...



    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Wie schon an anderer Stelle geschrieben gibt es bei manchen Versicherungen keinen Bedarf dafür da Lenkdrachen und Matten als Spielzeug gelten und deshalb in der Standard Haftpflicht abgedeckt sind

    Meine Drachentasche


    Elliot Slide, LaLuna Christopher Drachen, Spacekites Tauros, Wilde Hilde light, Wilde Hilde, Wilder Willy, Hot-Strip, Matador, Spiderkites Wasabi 1.5, Lycos 2.0 PS, Wasabi 2.5, Lycos 3.0 PS ventex, Uro 65, Peter Lynn Hornet 3.0, Speedwings, 10er Retro Speedwingkette, Tinker Bee Goblinkites, Kitehouse Drop, HQ Hunter, HQ Flizz, Rombus Thunderbird


    Mehr bei YouTube: https://youtube.com/user/210879daniel

    Moin,
    dann last es mich mal so formulieren und nicht nur nach einer Drachenhaftpflicht somder auch nach Privathaftüflicht fragen:


    Wer hatte beim Drachen fliegen schon mal einen Schaden der tatsächlich über eine Versicherung abgeglichen wurde?


    Okay, wir haben bis jetzt Matze ...
    wer hat noch was?



    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

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    Seasick Steve

    Hier.
    Vor Ewigkeiten: in SPO hat ein ambitionierter Lenkdrachenanfänger versucht dem Dach von meinem Auto mit seinem Drachen ein Kuckloch zu verpassen.... War dann eine Haftpflichtgeschichte.


    LG Torben

    Nur die Großen: Flaki 7.6, Colibri XL, nFinity 5.6, SPL5, Big Dart (Uwe Lehsten Eigenbau), Topas 4.5, Matador

    .... bei manchen Versicherungen keinen Bedarf dafür da Lenkdrachen und Matten als Spielzeug gelten und deshalb in der Standard Haftpflicht abgedeckt sind

    Unsere Kites sind Sportgeräte und die Haftpflicht hat unkompliziert in die Police mit aufgenommen: Versichert sind alle Schäden, die beim Kiten..." usw. Wenn du z.B. am Silvaplana kiten möchtest wird die Versicherung extra abgefragt. Da läuft manchmal tatsächlich n Typ rum und lässt sich die Tageskarte und auch den Versicherungsbescheid zeigen. Ohne ausdrückliche Vers. darf man da gar nicht aufs Wasser. Wer die Start und Landebedingungen da kennt weiß auch warum. :huh:

    Von einem konkreten Versicherungsfall habe ich auch noch nichts gehört, war aber schon zweimal dabei, wo es hätte ganz blöd ausgehen können (jeweils ein losgerissener Einleiner über eine befahrene Strasse, das eine Mal mit anhängendem Bodenanker).


    Von daher:Ich würde jedem empfehlen, sehr konkret beim jeweiligen Haftpflichtversicherer nachzufragen und eine schriftliche Bestätigung einzufordern. Ich habe das bei meinem ehemaligen Versicherer mal gemacht und da stand da plötzlich etwas von einer (meiner Meinung nach völlig willkürlichen) maximalen Leinenlänge von 30 Metern. Ebenso wurde nur bis zu einem maximalen Gesamtgewicht von 5kg ein Versicherungsschutz zugesagt, ein großer Einleiner mit entsprechender Leine plus Bodenanker (der muss mit eingerechnet werden) ist da ganz schnell drüber.


    Ich hoffe das folgende wird mir nicht als unerlaubte Werbung ausgelegt:
    Gesetzeslage

    LG, Dirk

    ich kann auch bestätigen, dass ich schon Situationen erlebt habe, bei denen es beinahe zum Haftpflichtfall gekommen wäre. Einmal ist mir auf Römö ein Auto in die Leine gefahren, als ich dabei war, einen Einleiner mit einer Rolle einzuholen. Ein Spaziergänger hat sich dabei leicht am Bein geschnitten. Das hätte auch schlimmer ausgehen können.
    ausserdem ist jeder abgerissene Einleiner eine potenzielle Gefahr, wie man dieses Jahr eindrucksvoll in Melle erleben konnte.

    Krieg den Hütten, Friede den Palästen!

    @Jens Lück vielleicht ne doof Frage von mir, aber warum interessiert dich das? Was ist die Idee dahinter? Reine Neugier?


    Ich selber hatte glücklicherweise noch keinen Fall. Allerdings sehe ich genug Möglichkeiten bei denen was passieren kann... Wie oben schon beschrieben und sonst auch z.B. die Situation das du jemanden mit dem Drachen erwischt beim Absturz. Denke da sind schwere Verletzungen durchaus möglich und da sollte man schon abgesicherte sein.
    Oder wie ist es mit den Kevlar Leinen? Habe das nicht recherchiert, habe aber schon gehört das da sogar schon Ohren abgeschnitten wurden. Evtl. nur ein Märchen, aber theoretisch sicherlich möglich. Auch in so einer Situation würde ich abgesicherte sein wollen. (Nein, ich habe keine Kevlar Leinen).
    Oder was ist beim Powerkiten? Da kann man sich ja auch selber leicht verletzen... Würde dann doch auch durch die gleiche Versicherung abgedeckt sein. Oder?


    Interessanter Thread auf jeden Fall. Bin gespannt ob ich hier noch was dazu lernen werde.


    Grüße und schönen Sonntag,
    Bo

    @Bo
    "vielleicht ne doof Frage von mir, aber warum interessiert dich das? Was ist die Idee dahinter? Reine Neugier?"


    hast Du selbst beantwortet ...
    "Interessanter Thread auf jeden Fall. Bin gespannt ob ich hier noch was dazu lernen werde." ^^


    Und ja, es ist auch Neugierde, ich bin interessiert wie oft etwas tatsächlich passiert und was passiert.



    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Ja, das ist natürlich auch möglich und habe ich ein einem anderen Fall auch so gelöst. Das sind sicher keine existenzbedrohenden Schäden, für die eine Versicherung zwingend notwendig ist.


    Invictus - Le Vortex - L'Organic


    ...und mit keinem kann ich richtig umgehen... Und zuletzt auch ein paar Einleiner...

    Ich denke, dass die Haftpflichtversicherung schon sinnvoll ist. Bei meinen Verein hat es problemlos funktioniert. Zumal die Kosten wirklich gering sind diese steuerlich entsprechend abgesetzt werden können.

    Ich habe vor kurzem erst davon gehört.


    Es scheint mit der Entwicklung der Drohnen zusammen zu hängen - das, und die Unfähigkeit zwischen verschiedenen Flugobjekten zu unterscheiden (gebunden oder frei fliegend).
    So werden wir 'untergebuttert' in einer Masse mit Hobby-Drohnen-Piloten.
    Daher auch die Beschränkung auf 5kg, die sonst bei uns Drachenpiloten nicht wirklich Sinn macht (Masse sagt wenig über Größe und Flugverhalten des Drachen aus).


    Ich sehe z.Z. auch noch nicht ein, eine extra Haftpflicht für meine Drachen abzuschließen.
    Vermutlich werde ich aber mal bei meiner (Privat)Haftpflichtversicherung nachfragen wie die Lage ist.


    Was vermutlich auch noch mitspielt ist die z.Z. grassierende Voll-Absicherungs-Mentalität:
    Keiner ist mehr bereit irgendein Risiko einzugehen.
    Alles muss mehrfach abgesichert sein.
    Verantwortung ist zum Fremdwort mutiert.

    Eine Versicherung abzuschließen wenn man mit seinem Sport andere gefährden könnte ist auch eine Form von Verantwortung. Wenn du wirklich mal jemanden schädigst und dann lebenslang Pflegekosten oder Schadenersatz abstotterst, dann hilft das weder dir noch den Geschädigten.


    Nen Lenkdrachen im Stand an 40 Meter Leinen kann ich mMn gut genug kontrollieren, um auf eine Versicherung zu verzichten. Wenn ich mit ner 15qm Matte im Buggy in Thf die Landebahn runterheize stellt sich dann schon eher die Frage, ob ich tatsächlich immer Herr der Lage bin, genauso wenn ich auf nem Drachenfest nen riesen Lifter mit Leinenschmuck hochziehe und plötzlich der Bodenanker ausreisst. Es geht 1000 mal gut und beim 1001. Mal gucken alle doof und keiner will sich irgendeiner Schuld bewusst sein.

    @WaveTwistah
    Bitte verstehe mich da nicht falsch: Ich bin da grundsätzlich voll bei dir.


    Ich befürchte eher, dass das dazu führt, dass man weniger Verantwortung übernimmt denn:
    'ich hab ja die Versicherung, die regeln das schon falls nötig'.
    Es ist also imho eher ein Rückschritt dahin, dass vermutlich öfter was passiert.

    Na ja, so eine Haftpflichtversicherung schließe ich für die Fälle ab, in denen ich unbeabsichtigt Personen so schädige, dass ich selbst nicht mehr in der Lage wäre, den Schaden zu bezahlen (im schlimmsten Fall zum Beispiel Pflegekosten). Damit bleibt dann wenigstens der Geschädigte nicht auf seinem finanziellen Schaden sitzen. Das entbindet mich doch aber nicht davon, die Verantwortung für mein Tun zu übernehmen, oder von der Pflicht, Unfälle zu vermeiden.
    Sicher gibt es Menschen, die das anders sehen, aber ich vermute, die würden auch ohne Versicherung nicht verantwortungsvoller handeln.


    Invictus - Le Vortex - L'Organic


    ...und mit keinem kann ich richtig umgehen... Und zuletzt auch ein paar Einleiner...

    Ich kenne 3 Beispiele, in denen eine spezielle Versicherung den Schaden geregelt hat. Einen an meinem Wohnmobil, einen an einem PKW eines Bekannten und einmal an einem unbekannten PKW. War in allen drei Fällen nicht günstig.