Neuer Singleskin von GIN, Marabou

    Gin hat den Gossip tatsächlich was folgen lassen, den Marabou.


    https://www.ginkites.com/de/shop/marabou/


    Neben dem Monjet Ninox, gibts jetzt einen Singleskin-Hybriden auf dem Markt. Interessant für Backcountry und tatsächlich für Foiler. Bin gespannt, ob Horst da ein Video macht.

    Wow, endlich. Habe lange auf einen solchen Kite gewartet. Der Monjet Ninox wurde meines Wissens nie auf den Markt gebracht.


    Bin sehr gespannt auf erste Testberichte.


    Also: Wer hat's erfunden? :D

    Der Monjet Ninox wurde meines Wissens nie auf den Markt gebracht.

    Richtig. Mein Infostand war da, dass man ihn sich hätte teuer kaufen können... Der erste Marktkite ist tatsächlich demnach von GIN.


    Die Idee ist ja schon älter, Flysurfer hatte früher mal nen Proto, aber eben nicht als Produkt :)

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    Und einen ersten sehr brauchbaren Testbericht mit viel sachlichem Inhalt :FETE:

    So neu ist der aber nicht,
    Ich verfolge den schon eine Weile.

    Grüsse vom Uli aus der Heldenstadt. :)
    Cooper: Nexxt One110, 2.1 Spiderkites: Lycos 2.0, Smithi Pro, JOJO: 28+, ET 1.5/ 2.5/ 4.0/ 5.5/ 7.0 Flexifoil: Skytiger 26/ Hi 60, Ozone: Cult 2.5, Yak 3.4/4.0, Instinct 11.0

    Born-Kite: BS 1.8, RS 3.0/5.0/7.0/9.0, NS 5.5/ 7.0/12.5, LS 3.5/5.5/12.5

    KitesFreundin Libre: Vampir1.8,Speedy2.1/4.0,HQ:Hydra 3.0, Cooper:One3.1,Born-Kite: LS 3.5/5.5/8.5,

    For Sale: Ozone Frenzy 13.0

    So neu ist der aber nicht,

    Das Video schon? Gestern hochgeladen.


    Der Kite an sich ja nicht, ist schon etwas auf dem Markt. Aber wie mit dem Nova oder anderen Nicht-Flysurfer oder Nicht-Ozone Kites dauert es immer, bis brauchbare Berichte kommen, welche über das Informationsmaß eines Berichtes über das System hinweg gehen

    musste da spontan an will wheaton denken :rolleyes:
    3. Teil des Videos 8) ab 1.20 min.

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    Hallo zusammen, hier meine ersten Eindrücke zum Gin Marabou 4m²


    Hintergrund
    Erster Eindruck bei ca. 7-15kn (geschätzt). 1h im Stand und 1h auf dem Longboard auf einem 5m breiten Weg.


    Aufbau und Verarbeitung
    Die Verarbeitung und das Material empfinde ich allgemein als unauffällig. Die Waageleinen laufen nicht auf Rollen sondern gleiten durch Ringe. Man sieht an den Leinen an den entsprechenden Stellen relativ schnell Abnutzungserscheinungen.
    Der Entlüftungsreißverschluss macht einen guten Eindruck. Generell hält die Front-Kammer die Luft mäßig gut. Es ist nur ein recht kleines Volumen und die Wasserauslässe an den Tipps tragen auch zur Entlüftung bei.
    Kite-seitig haben die Frontleinen Schlaufen und die Steuerleinen Knoten. Es ist aber möglich in die Frontleinen einen Knoten zu machen, um mit einer Bar mit 4xSchlaufe zu fliegen


    Startverhalten
    Das Starten bei ca. 7-10kn war erstaunlich schwierig. Ein einfaches (ungefülltes) irgendwie Hochziehen wie bei Peak und Co ist nicht möglich. Ich wollte den Kite nicht unnötig über den Boden schleifen und musste ihn vorfüllen und manuell richten. Vorgefüllt und mittig ins Windfenster gelegt ist der Start einfach. Er rutsch auch bei deutlich über 10kn auf der Wiese nicht weg. Die gefüllte Front sitzt auch nach Zwischenlandungen friedlich auf dem Single-Skin. Wildes Ziehen an den Frontleinen trägt nachteilig zum Startverhalten bei. Es ist auch nicht möglich, den Kite im Windloch „hochzupumpen“. Die Frontleinen greifen anscheinend primär im Mittelbereich und nicht an der Font an. Durch kräftiges Ziehen wird die Aerodynamik massiv gestört. Wenn man dem Kite etwas Gutes tun will zieht man eher sacht und in geeigneten Maß angepowert.


    Flugverhalten im Stand
    Zum Test wurde eine Bar von Best mit Y-Konfiguration eingesetzt. Das gleich-lange Leinensetup führt bei offenem Adjuster und voll gepowert zum massiven Backstall. Bei voll gezogenem Adjuster hängen die Steuerleinen durch und der Kite lässt sich nicht mehr lenken. Folglich ist der halb-gezogene Adjuster optimal. Der Kite ist agil, lässt sich gut steuern, tellert auf Wunsch und hat wenig Barkräfte. Die Fluggeschwindigkeit ist für einen Single-Skin eher hoch. Das typische flattern ist moderat.
    Den Kite kann man gepowert gut im Zenit parken. Gedepowert stand er recht stabil fast senkrecht über mir. Wenn man drauf zuläuft steht er sogar eine Weile hinter dem Piloten. Wenn es zu viel wird, driftet er nach Lee und dreht sich langsam ein. Das ganze läuft aber sehr friedlich und kontrollierbar ab. Wegen der gefüllten Front fällt er nicht zu einem Knäul zusammen. Wenn er nicht so hoch im Zenit steht kann man sogar auf den Kite zu rennen. Er driftet gut mit.
    Der dynamische Zug ist beachtlich für einen 4er Kite. Auf der nassen Wiese nicht mehr zu halten. Der statische Zug bei langsamer Fahrt ist gering. Die Depower-Wirkung ist ok, aber nicht so hoch wie beim Peak 2 in 6 oder beim LongStar in 5,5. Der Zug in der Powerzone gedepowert ist gering aber nicht Null.


    Flugverhalten auf dem Longboard
    Durch das geringe Platzangebot auf einem Feldweg waren die Fahrmanöver natürlich sehr begrenzt. Eine Überprüfung des Driftverhaltens in Halsen und Wenden war nicht möglich. Es ist aber immer wieder neu beeindruckend wie krass der Unterschied zwischen Zug im Stand und Zug auf einem Fahrgerät ist. Bei den vorherrschenden Windverhältnissen war der Zug gut aber absolut nicht zu viel. Nur in sehr starken Böen merkt man, dass die Depower nicht an normale Single-Skins heranreicht, oder dass der dynamische Zug eben auch Nachteile hat. Die Kraftentfaltung ist aber nicht ruppig. Der Kite zeigt auch in starken Böen und voll gedepowert keinerlei Tendenz zum Kollabieren. Die Steuerbarkeit ist gut. Sehr auffällig ist, dass man nicht wie bei Peak und Co im Fallschirmmodus bremsen kann. Das ist mir trotz viel Single-Skin-Vorerfahrung in über 10 Versuchen nicht einmal gelungen. Um wirklich stark zu bremsen muss man einen Loop fliegen. Das wird mit dem geringen statischen Zug zusammen hängen. Lift ist entweder generell nicht da oder muss man provozieren. Quer vom Board fliegen geht bestimmt.


    Landen
    Landen durch Backstall ist sehr gut möglich. Selbst ein softer Absturz auf die Front führt zu einem unguten Knallgeräusch. Rückwärtsstart geht gut.


    Fazit
    Für ein Fazit ist es zu früh. Der Kite ist interessant und hat keine offensichtlichen Mängel. Das Driftverhalten ist interessant. Fürs Foil bestimmt auch nicht uninteressant.

    Ich hatte heute die Möglichkeit den 4er Marabou ausgiebig im Schnee zu testen. Ich bin ca. 2x2h gefahren.



    Bedingungen


    • 10cm Base + 10cm Neuschnee
    • Temperatur ~-3°C
    • Board frisch gewachst aber nicht abgezogen
    • Fahrergewicht: 72kg plus Ausrüstung
    • Wind: 17kn mittel und 20kn max (Windmaster 2) plus einzelne Böen deutlich über 25kn
    • Sonstiges Kites am Spot: 9er-12er Tubes, 10er Souls, 11er Open-Celler (viele in den Böen sichtbar überpowert)


    Meine Snow-Kite Range besteht eigentlich aus:


    • Peak 2 in 9m² und seit kurzem Peak 4 in 11m² für 4kn-10kn
    • Speed 3 in 12m² für 10-15kn
    • Spleene QX1 in 9m² für 15-20..23kn
    • Ab 20kn oft kein gutes Gefühl mehr

    Normaler Weise hätte ich heute den Spleene geflogen, aber ich wollte es unbedingt mit dem Marabou probieren. Vorweg ich bin sehr positiv überrascht.



    Der Kite ist so schön klein und das Aufbauen absolut kein Problem. Ich habe ein Tipp eingeklappt und massiv mit Schnee beschwert. Beim Laufen in den Wind hebt sich das andere Tipp und füllt den Kite. Durch einen Zug an den Frontleinen fällt der Schnee ab und der Kite startet. Es ist überhaupt kein Problem mit fliegendem Kite in die Bindung zu kommen. Man kann ihn einfach gedepowert im Zenit stehen lassen.



    Das Anfahren ist mit einem tiefen Dive kein Problem. Man steht sofort und dann geht es los. Bei besagtem Wind ist der Kite auf keinen Fall überpowert. Man muss anfänglich etwas sinussen, kann ihn dann aber stellen. Die teilweise sehr starken Böen schluckt er gut weg. Er ist nicht einmal geklappt und war in keinem Moment bösartig. Ich würde mir selbst 30kn damit zutrauen. Der Kite ist blitzschnell und kann durch weite kraftvolle Loops schön gesteuert werden. Mit engen Teller-Loops kann er in 1-2 Sekunden in jede Position gebracht werden.



    Selbst springen ist möglich. Mir sind etliche kleine Hüpfer gelungen und ca. 5 „richtige“ Sprünge mit fühlbarer Hangtime . Es ging dabei leicht bergab und der Wind kam 90° auf die Hanglage (also nicht bergauf, sondern seitlich). Der Marabou ist wie andere Single-Skins kein echtes Sprungtalent aber es geht so gut, dass man es immer wieder probiert.



    Die Haltekräfte und die Steuerkräfte sind gering. Ich merke meine Arme in der Regel schnell. Selbst das häufige und schnelle Steuern hat zu keinerlei Ermüdung geführt.



    Das Driftverhalten ist sehr gut. Man kann sehr gut auf den Kite zufahren. Mit Loops kann man sehr schnell Downwind fahren. Als schönsten Move habe ich die Halse mit Downloop in Gegenrichtung empfunden (also quasi Dark-Slide nur ohne Cool). Durch die Leinenspannung wird man sehr schnell. Durch nachgelagerte Loops kann man in Switch den Berg gleich wieder hochfahren. Es gibt dabei keine Kraftunterbrechung.



    Meine Bar-Konfiguration macht den Backstall möglich. Es ist sehr wichtig mit dem Adjuster den richtigen Punkt zu finden. Der Bereich zwischen optimalen Druckpunkt und Backstall liegt gefühlt <1cm auseinander. Das ist wirklich unangenehm. Der Marabou verliert dabei instantan jegliche Zugkraft. Der Wiederaufbau nach Depowern erfolgt aber nicht explosiv.


    Die Depower ist geringer als bei einem normalen Single-Skin. Leicht bergab und auf am Wind-Kurs fährt man auch voll depowert. Meine echten Single-Skins ziehen dann gar nicht mehr. Durch minimales Kanten kann man den Kite aber ausbremsen. Das ist überhaupt kein Problem.



    Das war wirklich ein guter Kite-Tag. Meine Kollegen haben sich alle gewundert warum ich mich mit dem sehr kleinen Kite augenscheinlich quäle. Der Test hat aber gezeigt, dass selbst mein 100kg+ Kollege auf Ski locker damit fahren kann. Das quirlige Steuern sieht von weiten aber tatsächlich etwas nach Qual aus.



    Fazit: Der Marabou ist in 4m² als Starkwind-Kite für normal schwere Fahrer absolut zu empfehlen. Auch für Kinder und leichte Frauen sehe ich viel Potential.

    Einmal editiert, zuletzt von fireball412 ()

    Ich habe für Starkwind seit knapp 2 Jahren den LongStar-2- 3.5 von Born-Kite, und habe mir noch den RaceStar+ 3.0 bestellt. Bin gespannt auf den Kite.

    Grüsse vom Uli aus der Heldenstadt. :)
    Cooper: Nexxt One110, 2.1 Spiderkites: Lycos 2.0, Smithi Pro, JOJO: 28+, ET 1.5/ 2.5/ 4.0/ 5.5/ 7.0 Flexifoil: Skytiger 26/ Hi 60, Ozone: Cult 2.5, Yak 3.4/4.0, Instinct 11.0

    Born-Kite: BS 1.8, RS 3.0/5.0/7.0/9.0, NS 5.5/ 7.0/12.5, LS 3.5/5.5/12.5

    KitesFreundin Libre: Vampir1.8,Speedy2.1/4.0,HQ:Hydra 3.0, Cooper:One3.1,Born-Kite: LS 3.5/5.5/8.5,

    For Sale: Ozone Frenzy 13.0

    Heute konnte ich den 4er Marabou bei Extrembedingungen testen



    Bedingungen:


    • durchgefrorener Boden mit 10cm verwehten Pulverschnee
    • Temperatur ~-10°C
    • Board frisch gewachst aber nicht abgezogen
    • Fahrergewicht: 72kg plus Ausrüstung
    • Wind: 12kn avg und 32kn Böen (Messstation ein paar km entfernt)
    • Sonstiges Kites am Spot: 9er-12er Tubes


    Die Schneebedingungen waren nicht gut aber das größere Problem waren heute die ultra starken Böen. Die Tubes sind mehrfach in voller Fahrt einfach runter gefallen, um wenige Sekunden später wieder in den Himmel zu schießen. Der Marabou verhält sich auch unter diesen Extrembedingungen sehr angenehm. Selbst wenn eine Böen den Kite in eine unmögliche Position bewegt, driftet er einfach zurück ins Windfenster. Die Kraft setzt dabei nicht explosionsartig ein. Der Marabou ist zu jederzeit voll kontrollierbar. Die Depower-Wirkung ist nicht so hoch wie bei Peak und Longstar, aber ein Problem ist es nicht. Es ist eben doch nur einer 4er Kite. Ungewünschten Lift gibt es absolut nicht. Für Sprünge muss man sich anstrengen.



    Landen im Windschatten eines Hindernisses ging alleine gut. Bei vollem Wind braucht man wohl ein Helfer oder muss ihn auslösen oder man landet auf der Kappe und läuft den Front-Leinen entlang zum Kite.



    Der Marabou in 4m² ist ein interessanter Starkwind-Snowkite. Die anderem am Spot haben auf jeden Fall gefragt wie der Kite heißt.