F-One Foilkite Halo

    Also hab die Info von einem Fahrer, der gerade mit Olly Bridge beim VAKE Contest ist und den Halo fliegt.



    "Also der Halo befinde sich zwischen Soul und ChronoV3, hat mehr "spect" als n Soul, aber vom Handling dem sehr ähnlich. Quasi ein etwas gedrosselter Diabolo mit echt guter Stabilität."



    Weitere Infos entlocke ich ihm gerade noch :)

    Moin Leute,



    ich konnte nun mal einen 12er Halo organisieren, und möchte schonmal den ersten Eindruck mit Euch teilen .



    Bisher nur ein rein technischer Blick auf den Kite.
    Mit dem Halo hat F-One nun einen alltagstauglicheren Foilkite im Sortiment. Bisher ist ja der Informationsgehalt seitens F-One extrem mager, aber auch die Foren strotzen nicht gerade von Informationen, geschweige denn von Bildmaterial. Wenn ihr also Fragen habt, tragt sie mir an, solange ich ihn habe, versuche ich alles zu beantworten.



    Beim Auspacken fällt mir ein sehr aufgeräumter Rucksack entgegen, in dem der Kite plus einen Bruder oder weiteres Zubehör (Neo etc) drin Platz findet. Dabei ist der Kite verblüffend leicht (1,945 kg) und ist mit 12qm demnach in der Gewichtsklasse der Ultraleicht-Kites wie z.B. die ULs von Ozone. (11er HyperV2 wiegt, soweit ich es auf dem Schirm habe, das gleiche). Dennoch macht der Schirm einen recht robusten Eindruck. Vom Design findet man das mittlerweile typische (wenngleich ich es hässlich finde) "farblose, transparente" Untersegel.



    Wie mittlerweile typisch, besitzt der Kite interne H-Straps und bridged diagonals über 3 Zellen hinweg, auch die Crossvents sind eher mehr als zu groß. Über die Tatsache, dass Rigid Foils verbaut sind, brauche ich sicher nicht zu referieren. Das Konzept scheint auf jeden Fall durchdacht zu sein, da die Straps z.B. nicht vollständig von Tip zu Tip gehen.



    Zur Waage: Sehr gut aufgeräumt, ungemantelte LirosDC Leinen verbaut, Mixer nicht direkt einstellbar, aber ein Trimmcheck ist machbar. Die Rollen sind von Ronstan und auch z.B. von Ozone bekannt.



    Interessant ist auch die Konstruktion der Dirtouts und Drainage, hier findet mir keinen Klett o.ä. sondern vielmehr zwei mit einer Art Dacron versteifte Tuchbahnen, welche offenbar recht dicht anliegen und so für geringe Staudruckverluste sorgen sollen.



    Der Preis soll sich 1889€ befinden, das wäre zumindest preislich auch Ozone/Flysurfer Niveau! Technisch finde ich den Kite soweit top, macht definitiv Lust auf mehr.



    Ich werde den Schirm auf jeden Fall schnellstmöglich in den Himmel schießen und mal schauen, was der so kann.

    Nochmal ein paar harte Fakten:
    Spannweite sind etwa 8,64m und Chord sind 1,66m



    Vergleichen wir nun mal die ARs der aktuellen und bekannten Kites am
    Markt (wo ich verlässliche Daten zu habe): AR berechnet aus
    Spannweite^2/Fläche



    12er Nova: 4,38
    11er HyperlinkV2: 4,6
    12er Soul: 5,60
    12er Speed3/4: 5,75
    13er ChronoV3: 5,90
    12er Speed5: 6,16
    12er Halo: 6,22
    11er Sonic2: 7,51



    Ja, wir sehen, wir haben es hier "technisch", also vom AR bemessen, mit
    einem Hochleister a la Speed5 zu tun. Diesen habe ich ebenfalls mal
    besessen und versuche ihn auch mal als Referenz zu nehmen, was vom
    technischem Standpunkt sicher sinnvoll ist. In wie weit sich nun der
    Kite verhält gen anderer Produkte der Auflistung (alles Kites, die ich
    selber besitze/besessen habe/geflogen bin), lässt sich dann hoffentlich
    bei der ersten richtigen Session herausfinden.



    Interessant finde ich hierbei die Markenpolitik von F-One. Sie besitzen
    mit dem Diabolo einen, ich sage mal vollends ausgereiften, Racekite und
    drosseln diesen technisch herunter, gehen aber nicht mit dem "aktuellen
    Trend" zu low-AR-Kites mit, mitdem die anderen Hersteller versuchen,
    einen Volkskite zu designen. Unter diesem Gesichtspunkt will ich den
    Halo deshalb besonders testen, dass er ein gewisses Maß an Leistung
    besitzt, scheint mir trivial.

    So,



    ich habe das schöne, windkarge Wetter genutzt, meinen Tag mal mit dem
    Halo auf einer Wiese zu verbringen. Da ich selbst noch n Kite trimmen
    musste, hab ich ihn mir einfach mal mitgenommen.
    Ab und an kam dann doch mal ein gaaaaaanz leichter Luftzug durch, sodass
    ich mir dachte, dass ich diesen sehr leichten Kite mal lüften könnte.



    Das Video dazu ist hier: https://youtu.be/UgxcqlOXcdE



    Mein erster Eindruck:
    Ein sehr guter Kite. Leicht, extrem agil (war selbst überrascht), und
    druckvoll. Fliegt sehr schnell, reagiert für seinen hohen AR sehr direkt
    (im Vergleich mit einer Speed5 ist das absolut direkt). ER fliegt, ob
    seines geringen Gewichtes deutlich stabiler als ein Flysurfer und das
    Tip kommt selbstständig wieder raus (bei einer Sonic ja nicht immer).
    Ich würde ihn hier mit einer ChronoV3 vergleichen. In meinen Augen für
    Foiler eine sehr gute Alternative zu Ozone/Flysurfer. Ozone müsste hier
    einen UL-Chrono ausspielen, da die Normale V3 doch "deutlich" schwerer
    ist und fliegt.




    Ich will jetzt schnellstmöglich aufs Wasser und schauen, ob der Kite auch mich als TT-Rider anspricht.

    Ich konnte gestern den Halo das erste Mal auf dem Twintip testen, Wind war um die 20kn, aber sehr kabbelig.
    Der Schirm macht einen sehr guten, vor allem sehr stabilen Eindruck. Er steht auch bei böigem Wind sehr stabil im Zenit, legt weder ein Ohr an, noch hat er eine Tendenz zum Überfliegen/Frontstallen.
    Was mir aufgefallen ist, ist beim Starten ein etwas langsameres Füllen. Kann da jetzt keine 100% verlässliche Aussage treffen, aber nach über einem Jahr Sonic2 war die damals noch langsamer im Füllen. Im Vergleich mit Soul auf jeden Fall einen kleinen Tick langsamer und ohne entsprechenden Backline-Einsatz auch stallgefährdet. Gefüllt ist der Kite absolut "harmlos".
    Auf dem Wasser ist mir dann noch aufgefallen, dass der Kite Strömung liegt, und die möglichst linear. Kabbelwasser mag er nicht so, da setzt er nicht die volle Leistung frei, da sein Kraftaufbau eben linear aus der Strömung erfolgt. Hier gilt für Sprünge und Feeling: Je schneller, desto besser. Der Schirm wird aber auf jeden Fall ordentlich schnell, ohne dabei auf hohe Barkräfte zu kommen. Diese bleiben nahezu konstant.



    Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass Buggykiter und Foiler diesen Kite lieben werden. Bringt man den Kite durch einen Loop in Fahrt, so bekommt man deutlich bessere "Angleitleistungen". Wer nicht unbedingt im Kabbel fährt, wird auch auf dem Wasser neben dem Foil auf dem Twintip seine Leistung ausschöpfen können.
    Wo der Halo meiner Meinung nach am meisten heraus sticht, ist seine Agilität und Drehfreude. An dieses Maß kommt, ich hatte es früher schonmal aufgelistet, keiner der Schirme mit einem AR über 5,7 dran.



    Beim Springen selbst geht der Halo extrem soft zu Werke, der Lift ist sanft, aber langanhaltend und resultiert m.M. nach aus der hohen Fluggeschwindigkeit des Kites. Ich habe nach den ersten Sprüngen den Adjuster ein klein wenig gezogen, danach wurde das Springen nochmal einen Tick leichter.



    Ich habe den Kite einem befreundeten Kiter, Bandit-Liebhaber, kurz zum Testen gegeben. Dieser kam auf jeden Fall gut damit zurecht, wünschte sich nur etwas mehr Bardruck. Da er vereinzelnd auch mal meine anderen Matten fliegt (zuletzt die Chrono und den Nova) konnte er mir meinen Eindruck der hohen Drehfreude auch bestätigen. Auch ihm gelang es, Heliloops und Downloops zu springen und kam auch leicht über 10m Sprunghöhe (Woo).
    Laut Woo habe ich in der 20 min Testfahrt 36 Sprünge getan, 6 davon über 10m, 17 davon über 7,5m.



    Und ein kurzes Video gibts auch:

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    Extra raus gegangen, Messwerte meldeten 13-17kn, später dann 14-19.



    Beim ersten Mal einfach mal mit leichter Leinenspannung runtergelenkt. Dann geht auch der One-Line-Relaunch. Schön zu sehen ist auch, wie das Tip stallt, weil Wasser drin ist und beim Freilenzen rausläuft. Ich hoffen man erkennt es etwas (ist ja eh braun die Suppe ;) )



    Beim zweiten Mal dann den Schirm in voller Fahrt runtergelenkt und den Restzug ausgenutzt um auf ihn zu zufahren und so möglichst die Leinen durchhängen zu lassen. Wie man schön sieht, Bonbon ist vorprogrammiert (bei der Streckung auch nicht verwerflich). AAABER, er entheddert sich gut, wenn man nciht direkt in Panik ausbricht. Es ist eh nicht der "Anfängerkite" für Matteneinsteiger, daher nicht weiter tragisch.



    Beides wohlgemerkt im "schwimmerischen" Zustand, nicht im Stehen!