Nurgus Trickflug Odyssey (vom Anfänger zum Fortgeschrittenen?)

    Grüße Drachenfreunde,


    in meiner doch recht kurzen Drachenkarriere kamen schon eine Menge Fragen auf, einige stehen sicherlich schon in anderen Threads und wir haben auch ein paar Anfänger Erfahrungsberichte hier im Forum selber. Diese Fragen hat mir meistens Jens Lück über Konversationen beantwortet, vielen Dank noch einmal dafür Jens. Seid gestern kam dann noch Grischa hinzu, dieser hat mich auf die Idee gebracht einen Thread zu eröffenen in dem ich meine Fragen für alle lesbar stellen kann und dadurch auch andere Anfänger weiterbringe. So viel zur Entstehung.



    Dieser Thread dient als Austausch zwischen mir und euch, natürlich auch zwischen euch untereinander. Da es hier nicht um spezielle Drachenmodelle oder einen Trick geht können wir den Thread relativ lebendig gestalten. Solange wir im Bereich Trickdrachen bleiben und es nicht zu sehr in arge Offtopic Regionen abdriftet, können wir hier recht locker miteinander kommunizieren. Beleidigungen sind davon ausgeschlossen.Versteht das Ganze als öffentliche Konversation. Ich freue mich wenn ihr Rege an dieser Unterhaltung teilnehmt, mein Ziel ist es mich im Trickflug weiterentwickeln. Ich werde gelegentlich auch ein paar Fotos von meinem Spot da lassen und wünsche euch viel Spass an diesem Unterfangen !


    Über mich:
    Mein derzeitiger Drache ist mein selbstgebauter [Return], der mir ein treuer und geduldiger Begleiter ist und einiges wegsteckt :). Dies ist mein Hauptdrache.
    Außerdem besitze ich noch den aktuellen Reloaded UL welcher bei wenig Wind noch gelegentlich ausgepackt wird.


    Ich habe hier in der Region keine Lehrer, bringe mir das meiste also über Theorie und ausprobieren bei.
    Mein derzeitiger Trickstand (nicht perfektioniert aber vom Prinzip her verstanden) ist wie folgt :
    Stall, Axel, Half-Axel, Turtle, Backflip YoYo, Lifter, Lazy Susan, Multilazy ( muss noch verbessert werden ) Lazy in eine Richtung dann in die andere Richtung ( mit kurzer Unterbrechung), Pancake, neuerdings auch Fade. Ein bisschen Bodenarbeit ist auch noch dabei. Diese Tricks übe ich zur Zeit damit sie immer besser werden. Es kann sein das ich bei dieser Aufzählung ein oder zwei vergessen habe. Wird dann nachgereicht.
    Ich fliege nun ca ein halbes Jahr.


    Wo soll es hingehen? Ich möchte saftige Kombos fliegen und saubere Tricks zaubern. Außerdem soll meine Drachentasche mit sinnvollen Erweiterungen praller werden :) ...




    Grüße Jo

    Moin moin... Aus bremen
    Die pallette an tricks is doch schon recht gut..
    Fliege selber auch nen return und die Kiste macht wirklich Spaß und verzeiht echt viel..
    Die von dir genannten Tricks bekomm ich auch auf die Reihe jedoch noch um die fade basierten tricks erweitert... Aktuell frisch ist die backspin Cascade dazu gekommen.
    Am comete und taz sowie slot hapert es aber noch...


    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei voran kommen.. Wetter geht ja zum Glück wieder bergauf so das die Flugtage sich denke ich wieder häufen

    Hört sich schon recht fortgeschritten an. Viel Erfolg euch beiden :)

    Danke Paw und Bob :thumbup: gut möglich das ich dieses Jahr mal Richtung Bremen fahre.
    Habe heute weiter an meinem Fade gearbeitet, er wird besser aber ich bekomme ihn nicht vernünftig geliftet. Nen fade Start schaffe ich noch nicht. Dafür habe ich heute folgendes dazu gelernt : Turtle-halbe Susi-halber YoYo- Fade. Danach bin ich mir noch nicht so sicher wie es weiter geht, ich glaube ich habe noch mehr gemacht kann mich aber gerade nicht mehr genau erinnern, es sah zumindest flüssig und cool aus :). Irgendwie Richtung Jacobsladder schätze ich ?
    Ansonsten weiter an Setups, Stalls und Axel gearbeitet und ein paar mal Lazy in die eine, danach in die andere Richtung (ohne Unterbrechung). Beim letztgenannten Trick fehlt mir die Sicherheit, wenn ich die Lazy zu hart poppe dann führt der anschließende Zug in die andere Richtung i.d.R dazu das ich ihn einfach aus dem Turtle ziehe statt eine entegegen gesetzte Drehung zu machen...


    Die Pseudo Jacobsladder hat gut Adrenalin freigesetzt :) Konnte ich auch problemlos reproduzieren. Ich glaub ich bestelle mir bald ne GoPro und filme einfach mal was ich so mache...


    Der Strand war voll aber ich habe nen guten Spot gefunden an dem kaum Menschen waren und auch fast niemand unter dem Drachen durchlief.


    Gruß Jo!


    P.S Habe auch noch nen neuen YoYo gelernt. In Pancake, dann etwas stärkerer Pull quasi Richtung fade aber dann direkt wieder Slack geben ;) Der Wind war aber auch nicht verkehrt heut!

    Einmal editiert, zuletzt von Nurgus ()


    Viele Grüße, Jens

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    Seasick Steve

    Hab mich mit dem Thema noch nicht weiter beschäftigt. Das kommt die nächsten Wochen. Welche Rollei hast denn du ?
    Hab mir mal wieder ein paar Baumaterialien bestellt... ;)

    Jawohl Meister, dann eben eine trickspezifische Frage : Wie genau Rise ich den Fade denn nun.
    Ausgangsposition : Pancake am Boden
    Aktion: Saftiger Pull bis Drachen im Fade liegt.
    Mein Ergebnis : Drachen fällt im Fade zu Boden.


    Muss ich nach hinten gehen oder zuckeln wie beim Turtle lifter, oder beides gleichzeitig?


    Und zum Thema Jacobsladder:


    Backflip -> Turtle-> halbe Susi -> Pull -> halber Yoyo-> Fade? Wie gehts weiter, was für ein Trick ist das wenn es ein Trick ist. Es sieht zumindest cool aus und ich kann es reproduzieren.

    Ansich finde ich die Idee, die vielleicht hinter dem Thema steht sehr gut. Denn so ein Reise würde mich auch von der Entwicklung her interessieren.... Aber ich finde den Inhalt bisher wenig informativ.


    Edi: "Hab mit Trickflug angefangen und kann jetzt A, B, C, D, E.. F geht auch schon ganz gut."
    Berti: "Hört sich gut an."
    Anton: "Coole Sache, ich kann auch paar Tricks fliegen. G, H und I ...."
    Det: "Ich hab 'ne Kamera!"


    Nicht falsch verstehen bitte! ;)


    Mich (viellleicht auch andere) würde einfach auch der tatsächliche Werdegang interessieren.

    • Was waren die ersten Tricks?
    • Wie und womit hast Du angefangen?
    • Woran bist Du verzweifelt?
    • Wann/womit hat's "geschnackelt"?
    • Welche Tips könnt ihr Anfängern geben?
    • usw. usw...

    Und natürlich auch Tips zu den Ausführungen.

    Fade Launch
    Die Frage wie stark man ziehen, viel viel Slack, wann und wie viel man laufen muss, ist so Drachen und Windabhängig, dass man dies hier (ohne Video) nur schwer beantworten kann.
    Was meinen Schülern hilft ist, fade launch nur bei ganz wenig Wind zu üben und bereits während der Drachen in den Fade dreht los zu laufen.
    Grundhaltung der Arme sollte dann am Körper sein, so kannst du die Arme nach vorne oder nach hinten bewegen um dem aufwippen im fade frühzeitig entgegenzuwirken.
    Nur laufen wenn die Nase nach oben zeigt. Nicht zuppeln/zuckeln, lediglich ein seitliches wegkippen mit der gegenüberliegenden (Kite ist falsch herum/Nase zeigt nach unten / links=rechts etc) abfangen.
    Große Kites mit wenig Pitch brauchen zwar mehr Führung und mehr Leine zum Drehen in den Fade, liegen dann aber meist satter. Das Erlernen des fade launch und anschließendem rising fade ist damit deutlich einfacher.
    Gewicht aus dem Popo hilft manchmal auch (damit man den groben Ablauf verinnerlicht)


    Jacobs Ladder
    Der Teil der JL der dir dann noch fehlt ist ein halber Backspin (Lateral Roll), dann kommst du wieder in den Turtle.


    Bei deinem Fade fehlt der Wind. Wenn der Wind ausreicht, etwas Leine geben, Nase geht hoch, Drachen steigt. Fehlt der Wind, rückwärts laufen.


    Bei der JL kommt nächstes ein halber Backspin, zeigt die Nase von dir weg Zug an beiden Leinen, Slack, Drachen flipt in den Turtle, und los von vorn.


    @Jensbot Ich versteh zwar deine Kritik und zum Teil hast du Recht, aber andererseits hat er den Thread gemacht, damit er seine Fragen stellen kann. Deine Fragen an ihn kannst du ihm ja hier direkt stelle, wie du es ja getan hast.


    Womit es als erste funktioniert hat sieht man ja hier sehr deutlich - anscheinend relativ rückenlastiger Kite, Turtle sowie Lazies gehen einfach & schnell, Cynique nach 6 Monaten. Womit ich den Fortschritt jetzt nicht schlecht machen will, aber die Frage beantwortet sich eigentlich von selbst.


    Zur Frage Tipps für Anfänger, die besten Tipps für Anfänger werden immer wiedee gepredigt und konstant ignoriert - Drachenkontrolle lernen, Graden und Ecken lernen... macht halt nicht so viel Spaß, wie Lazys, auch wenn es anspruchsvoller ist und einen allgemein schneller vorwärts bringt. Und vor allem lernt man, den Drachen bewusst zu fliegen, nicht nur permanent zu reagieren, damit der Drachen oben bleibt.
    Zielgenaues Landen zB ist auch ne gute Übung, kann man jedesmal üben, wenn man einpacken will. Ich hab dazu mal den Spruch gehört bekommen, der Drachen kann fliegen, den muss ich nicht tragen.

    Hallo,


    dann ist mein Erfahrungsbericht über mein erstes Jahr evtl. interessant:
    mein erstes Jahr als Trick-Drachen-Flieger im Rückblick
    ! viel text !


    mfg
    Florian

    Danke Grischa, genau das sind die Informationen die mir helfen :)


    Jens ich kann deinen Punkt gut nachvollziehen. Intention war die verborgene Konversation in eine öffentliche Diskussion umzuwandeln, deshalb geht der ganze Klamauk eben schon mit ein paar Basic-Tricks los. Falsch verstehen tue ich das garnicht, fand deinen Beitrag sogar recht erheiternt ;).


    Nun möchte ich deinen Wünschen entsprechen und Füge meinem Anfangspost auf deine Frage eingehend folgende Informationen hinzu.


    Meine Reise ging vor ca einem halben Jahr mit dem Reloaded UL los. Davor bin ich schon ein gutes Jahr mehr oder weniger häufig 4 Leiner geflogen, allerdings wollte ich mehr Zappeln und weniger... 4 leinen :P
    Meine ersten Tage waren vorallem von den klassischen Anfänger Routinen geprägt: Push/Pull Bewegungen, nur Pullen und nur Pushen. Was macht der Drache genau wenn ich so und so ziehe. Im Grunde erstmal eine Beziehung zum Drachen Aufbauen, ein paar Abstürze waren auch dabei aber insgesamt lief es schon recht gut. Schwer gefallen ist mir Anfangs noch statt eine Kurve/Ecke nach oben zu fliegen das Gegenteil zu machen, also nach unten zu tauchen.


    Irgendwann hatte ich das so halbwegs raus und dachte mir während ich so meine Ecken verbessere wirds mal Zeit für ein paar Tricks. Ich konnte garnichts. Ich hatte auch keinen Lehrer außer Worte in einem gewissen Forum. Irgendwann pump ich also den Drachen nach oben und schwups : woow der Drachen liegt auf dem Rücken und bleibt da auch irgendwie... schaukelt und tut was er will aber es war zumindest schonmal ein Anfang. Von Slack und Leinenspannung habe ich bis dahin nur gelesen. Zusätzlich habe ich noch Stalls trainiert, denn das macht man so am Anfang.
    Genauso habe ich gelesen das ein UL Drachen, wie es mein Reloaded UL nunmal ist, zum erlernen von Tricks nicht immer ideal ist also habe ich parallel zu meinen ersten Turtle/Stall schritten einen Matrix gebaut.
    "Cool der und der war mal Stack Sieger damit, der muss gut sein." Also Nähmaschine gekauft ( ne Pfaff 1222 auf ebay mit Checkheft 8) ) Baumaterial gekauft und ab geht die Luzy. (Bissl OT nun aber ich finde das ist des Leseflusses wegen mal ok an dieser Stelle) Das Forum Stand mir beim Bau zur Seite (Matrix Selbstbau, Fragen zur Einkaufsliste, einzelnen Teilen etc.) Und so kam am Ende ein halbwegs guter Drachen dabei heraus, er flog zumindest gerade aus, hatte zwar ein paar Zick-Zackstiche im Segel aber das beste: Der Axel war da irgendwie eingebaut.
    Mit dem Matrix konnte ich nun also schonmal halbwegs Stallen ihn unkontrolliert in den Turtle werfen und gelegentlich nen Axel machen. Das war so hmmm 3 Monate nach meinen Anfängen, evtl 4.
    Doch irgendwie schien mir der Matrix doch etwas missgebildet, wie im vorher geposteten Thread stimmten die Maße nicht genau und so stellte sich bei mir ein unbehagen ein. Das sollte nicht der Drachen sein mit dem ich weiter arbeite ohne Ahnung zu haben wie der wirklich fliegt. Also stöberte ich weiter und entdeckte den Return. Der war modern und es gab ne super Anleitung. Narrensicher quasi, genau das was ich brauchte. Also gleiche Prozedur nur weniger fragen und am Ende ein Lob für die Geometrie vom Entwickler selber. Das stärkte mein Vertrauen in die Baukünste und in den Drachen und so war der Return von da an mein Hauptdrachen.


    So ging ich raus bei jedem Wetter um zu lernen was starker Wind ist und was zu schwacher, was passiert wenn der Drachen nass wird usw.
    Quasi Feldforschung. Es ist nicht so gut wenn der Drachen nass wird. Der Drachen verändert seine Balance und damit seine gedachte Performance, außerdem kann sichbei zu viel Wind in Verbindung mit Nässe das Icarex dehnen und nicht mehr wieder vollständig zurückziehen. Der Wind ist (mir) zu Stark wenn der Drachen fast 180° Windfenster hat und anfängt an mir zu reißen und zu schwach wenn ich ihn nicht oben halten kann ohne zu viel Laufarbeit.


    Nachdem ich so langsam Wind und Wetter einschätzen konnte und Ecken beherrschte hatte ich mit Birger ein paar Konversationen und erzählte ihm von meinen Erfahrungen mit dem Tricksen. Er erklärte mir daraufhin wie ich einen Pancake mache und schickte mir außerdem eine Sammlung von Tricks, mit Sternen für Schwierigkeit und kurzen Erklärungen. Nicht alles in diesem Lexikon funktioniert exakt so in der Realität aber es war ein Anhaltspunkt für mich.
    Von da an wurde mein Turtle immer besser, ich las in irgendeinem Thread wie man den Lifter macht ( Zuckeln und Leinenspannung ), verstand endlich wie man den Turtle kontrolliert und konnte ihn nun je nach Wind unendlich lange im Turtle halt. Als dieser Knoten geplatzt war versuchte ich meine ersten Lazys die anfänglich noch nicht so toll waren aber mit der Zeit immer besser wurden. Dann folgten Multilazy und dann Cyniques.
    Außerdem gab ich beim Backspin mehr Slack was zu Yoyos führte. Den Pancake nutze ich hauptsächlich für Fly Aways? um Boden zu gewinnen, konnte ansonsten nicht viel damit anfangen. Ich dachte der Pancake müsse genauso Stabil wie der Turtle sein ( wurde dann eines besseren belehrt ). Das ich aus dem Pancake in den Fade komme war mir bis vor kurzem noch nicht bekannt. Ich wollte über ne halbe Susi in den Fade, doch Jens oder Grischa meinten über den Pancake gehts einfacher. Hab mir dann ein paar Videos rausgesucht und damit weiter gearbeitet. Ziemlich Zeitgleich habe ich noch den Halfaxel und den Axel verstanden. Der Halfaxel viel mir dabei leichter als der Axel.
    Der Axel war für mich ein mysterium, statt auf dem Bauch zu drehen hatte er bei der normalen Stall -> Pull Push bewegen die Tendenz in den Backflip zu fallen.
    Irgendwo in nem Thread habe ich dann gelesen das man vor dem Axel den Drachen mit einer Hand schon etwas pushen soll so das sich der Flügel bereits flach legt. Seitdem ich so vorgehe klappt der Axel sehr viel häufiger.


    Naja und nun sind wir im hier und jetzt- es ist eine Menge Text geworden.


    Die Tips sind die immer gleichen, Drachenkontrolle, Drachengefühl und vorallem ehrgeizig sein aber locker bleiben...


    Edit: Manche Schilderungen in diesem Text sin

    Einmal editiert, zuletzt von Nurgus ()

    Danke Wavetwistah. Ja der Drachen ist rückenlastig. Das ist auch der Grund warum ich zu erst Turtle basiert gelernt habe wie du ja auch festgestellt hast. Trotzdem habe ich die Standarts im Hinterkopf, saubere Trickeinleitung, Reproduzierbarkeit, Gefühl und Kontrolle.
    Ich bin ebenfalls daran interessiert fordernde Drachen zu fliegen und schaue mich nebenbei nach weniger verzeihenden Drachen um, einfach um die Tricks auf andere Modele zu übersetzen.
    Ich finde es allerdings auch in Ordnung wenn man in meiner Situation mit einem verzeihenden Drachen fliegt um die Motivation nicht zu verlieren und zumindest ein Gefühl für Trickflug zu bekommen. Ich bin hier jetzt jede Woche ein paar mal draußen am Strand, manchmal jeden Tag und wenn überhaupt dann fliegen hier Leute mit Quallen rum die Jagd auf andere Passanten machen.
    Es ist ein zweischneidiges Schwert: Habe ich Erfolg auf Kosten von Sauberkeit oder schmeiß ich am Ende des Tages gefrustet den Drachen weg weil mir niemand mal zeigen kann wie es richtig geht.
    Ich halte stets Ausschau nach Drachen und würde auch gerne mal von Profis direkt etwas lernen.
    Naja und solange trainiere und lese ich immer weiter ... ;)


    Jo

    Ich gehe zunächst davon aus das die Basics: Gerade, Kreise, Ecken, Landung so grob verinnerlicht sind. Also ein gewisses Maß an Kontrolle da ist. Hier nun meine Antworten:


    Was waren die ersten Tricks?

    • Zunächst ein paar Dinge , die keine Links-Rechts-Kommandos erforderten: Abwärts in den Pancake, Pancake to Fade, Aufwärts in den Backflip
    • Dann Moves bei denen man etwas Zeit zum "Überlegen" hat: Aufwärts in den Backflip, danach eine Lazy-Susan.

    Wie und womit hast Du angefangen?

    • Orte suchen, an denen man andere Trickflieger trifft. Bei meinem ersten Besuch in St. Peter Ording traf ich zwei Trickflieger, von denen der eine mich gleich zum Trickfliegertreffen eingeladen hat. Drei Wochen später dann drei Tage Trickfliegertreffen. Seitdem fahre ich regelmäßig die 130km zum Strand, es lohnt sich.
    • Erster gekaufter Trickdrachen: HQ Maestro II (mit PAW-Waage!), allerdings nur eine Saison geflogen.
    • Danach fast nur selbstgebaute Trickdrachen: Vortex, Magnet, Sixth Sense, usw., größte Lernerfolge mit dem Sixth Sense.

    Woran bist Du verzweifelt?

    • Half Axel - hat sehr lange gedauert, bis mir klar wurde was der Kite da in der Luft macht. Durchbruch mit dem Sixth Sense.
    • Backspin - hat auch sehr lange gedauert, bis es plötzlich mit dem Magnet funktionierte. Keine Ahnung warum. Die Jacobs Ladder konnte ich damals schon.

    Wann/womit hat's "geschnackelt"?

    • Größere und langsamere Drachen zu fliegen war eine wichtige Erkenntnis. z.B. der Wechsel vom Magnet zum Sixth Sense.

    Welche Tips könnt ihr Anfängern geben?

    • Anderen Piloten zuschauen und sich ggf. erklären lassen wie genau der Drachen sich im Trick bewegt. Gerade am Anfang ging mir das oft viel zu schnell. Alternativ kann man auch Videos Bild für Bild "sezieren".
    Zitat von Nurgus

    allerdings wollte ich mehr Zappeln

    Schreib das nicht, nicht mal, wenn es manche lustig finden.
    Trickflug ist alles andere als Zappeln - es ist maximale Kontrolle!
    Gute Piloten bringen weder den Kite zum zappeln noch führen sie selber irgendwelche übertriebenen Bewegungen aus. Trickflug ist, im Idealfall, ein sehr effektiver Sport.

    Grischa im Kontext gesehen sollte es lediglich meine zu dem Zeitpunkt naive herangehensweise aus Sicht eines bis dahin nur 4 Leiner Drachen geflogenen Piloten widergeben. Ich bin natürlich heute nicht mehr der Meinung das es sich beim Trickflug um Zappeln handelt. Ich schrieb ja auch von "Der und der ist Stacksieger also muss der Drachen es bringen" Beispielen die ich heute mit differenzierteren Augen betrachte. Ich hoffe das genügt zur Aufklärung :)
    Auf die Gefahr hin das jemand bei der Hälfte des Textes einschläft und unsere Erläuterungen nicht mehr wahrnimmt belasse ich es jetzt erstmal so.

    :popcon-smiley:


    Danke für die tolle, lange Antwort! Wenn's ein Buch davon gäbe würde ich es sofort lesen wollen. ;)

    ... und schickte mir außerdem eine Sammlung von Tricks, mit Sternen für Schwierigkeit und kurzen Erklärungen.

    Wie mir zugetragen wurde hat dieser Satz Neugier erweckt.


    Vor einer Weile - das ist sicher schon ein paar Jahre her - fand ich hier über das Forum zwei PDFs, die eine reichhaltige Übersicht der Tricks enthielten (Trickfliegen-gerade.pdf und Trickfliegen-ungerade-umgekehrt.pdf). Die Dokumente sind anscheinend in 2008 von einem mir unbekannten Autor verfasst worden. Die Trickbeschreibungen stimmen mit denen im Drachenwiki überein: (http://www.drachenwiki.de/index.php/Portal:Trick). Ich habe für mich das ganze in Word noch einmal aufbereitet. Ich bin so altmodisch, dass ich so etwas auch ausdrucke ... https://drive.google.com/file/…IUiblnfz/view?usp=sharing.
    Also inhaltlich nichts neues, sondern nur eine alternative Aufbereitung von Texten, die frei verfügbar sind.


    Ich gebe zu: An den Texten habe ich gelegentlich "rumgefummelt", so habe ich z.B. einheitlich das Wort "Drachen", statt des gelegentlich verwendeten Wortes "Kite" verwendet. Ich hoffe, dass ich beim "Aufräumen" inhaltlich nichts verändert habe.


    Hier noch der Link auf den Ordner, dort liegen auch die originalen PDFs:
    https://drive.google.com/drive…j9dARWxOmCdUp?usp=sharing

    Sehr geil Birger, vielen Dank! :thumbup:
    Das werde ich mir mal ausführlichst zur Brust nehmen und versuchen zu verinnerlichen.

    Gruss Stefan


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