Betreten von Brachflächen
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Zitat
Original von Kiavo
Ich werde das auch mal testen. Mehr als wegjagen kann man mich nicht.
so siehts aus, nur Mut!
Auf der anderen Seite hättest Du die einzigartige Gelegenheit ein Wörtchen mit dem Bauer zu schwätzen und somit die Sache zu klären, auch nicht schlecht!
Ansonsten kannst Du ja auch Deine 7-Sachen auf dem Weg aufbauen und dort oder auf dem Rand der Wiese stehen und die Wiese nur flugtechnisch nutzen.greetz
Silvie -
Hm, hm,
als Landwirt und Drachenflieger kann ich eigentlich nur sagen, dass ich es ganz selbstverständlich finde, den Besitzer einer Fläche vorher zu fragen, bevor ich sie betrete oder sonstwie "nutze". Ich mach mein Picknick ja auch nicht in andererleuts Vorgarten, ohne sie zu fragen, obwohl es eigentlich "gar keinen stört" (Respekt vor Eigentum und landwirtschftlicher (Lebensmittel-)Produktion). In den meisten ländlichen Regionen reicht es aus, den nächstbesten Passanten anzuhalten und zu fragen "Wessen Wiese/Weide ist das?", und schon kann man den Besitzer/Pächter aufsuchen. Den mitgebrachten Alkohol wäre ich dann sogar bereit zu teilen.
Als Tourismus-geplagter Landwirt muss ich auch sagen, dass mir der Hut hochgeht, wenn unsere Flächen (Grünland und Ackerflächen!!) regelmäßig beritten, befahren, beparkt, bezeltet und als Müllhalde missbraucht werden. Leider passiert das wirklich häufig.
Außerdem bitte ich um Verständnis für meine nicht-drachenfliegenden Berufskollegen, die sich mit der Materie evtl. noch nicht auseinandergesetzt haben und deshalb auch nicht wissen, wie wenig Spuren (verhaltenes) Drachenfliegen hinterlässt.
Absolut Tabu sind bitte Ackerflächen (außer evtl. Stoppel), Grünland ab etwa 15cm Wuchshöhe, Flächen mit Tieren, Powerkiten, Buggyfahren, Parken auf Flächen, Müll hinterlassen. Und um Himmels Willen lasst doch bitte die Weidetore zu oder schließt sie hinter Euch wieder!! Und vielleicht reicht es ja auch, wenn sich 2 oder 3 Drachenflieger eine Fläche teilen und nicht 5-10. (na gut, das hat man selten)
Und bitte vorher fragen (das musste ich nochmal loswerden). Schön aber, dass der ein oder andere bereit ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
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ach hier gibts auch einen landwirt...servus und wilkommen im club
ich sag es nun mal auf unsere region bezogen
wenn ich nicht auf unserm grund fliege dann sagen die bauern nichts weil sie mich kennen aber bei anderen leuten sogar reitern sagen unsere kolegen nichtsich sags mal so
geht mal auf die wiese und trampelt mal mit dem fuß einen fleck breitwenn ihr nach dem fliegen kommt werdet ihr den punkt nicht mehr finden weil sich das graß wieder aufstellt
wir fahren unsere mähwerke nur mit aufbereiter und da sage ich euch ist es uns wurst
auf brachflächen wird bei uns einmal jährlich schlägelmulcher gefahren und da intetrissiert es niemanden ob das zeug plattgetrampelt ist
ich denke es gibt keine landwirte die so komisch sind
entweder ist es das nicht bayrische temprament oder die sind wirklich lomisch
ich sag euch
geht auf die wiesen
das ist wirklich kein themabitte mit müll usw ist absulut der hammer wegen dem futter aber ich denke das versrteht sich von selbst
mit nem landwirtschaftlichen drachen gruß
lorenz aus Ob. bayern
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Zitat aus dem Forum Landwirtschaft:
ZitatLandwirtschaft und Subventionen.
Ich bin dafür, dass Subventionen im Allgemeinen abgeschafft werden im Agrarsektor. Warum sollten letztenendes die Steuerzahler z.B. für Brachland bezahlen?(EU-Subventionen) Brachland bekommt man auch wenn man altes Nutzflächen in Naturschutzgebieten eingliedert oder Nutzungsbeschränkungen einführt die ein bewirtschaften der Flächen aus wirtschaftlicher Sicht her unmöglich macht!Das sollte sich der ein oder andere LW mal vor augen halten.
WIR bezahlen für die brachen. Also sollte der allgemeinheit auch ein nutzungsrecht zugestanden werden.Es geht auch anderst. Brachen werden in die landschaft eingegliedert und der LW bekommt nix.
Dann kann die fläche trotzdem als freizeitfläche von uns genutzt werden. :-OIch kann die tränen in den augen der LW langsam nicht mehr sehen!!!
Das gemaule über plattgetretene wiesen finden ich auch zum k*****! Entweder subvention und die wiese wird in keiner weise genutzt. ( freizeitgelände )
Oder keine subvention und 2mal im Jahr geld mit Heu verdienen. Der LW sollte sich entscheiden! Ich glaube das heu ist die finanziell schlechtere alternative! :L
Nur ist es so das die meisten LW beides wollen. Subvention und Heu! Oder ihre Viecher auf die brachen stellen.
Die viecher treten natürlich nix platt!(ich komme auch aus einem ländlichen gebiet) Nur das jetzt nicht wieder einer sagt das wir stadtmenschen keinen plan haben! :-o
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Ja, die Subventionen sollten heutzutage nochmal überdacht/ im Großen abgeschafft werden...meine Meinung.
Ohne Subventionen müssten wir jedoch dann auch damit leben, dass Mehl, Butter, Brot und die ganzen anderen krampfhaft billig gehaltenen Lebensmittel um einiges teurer werden würden......Milch für 50 cent und Brot für noch weniger sind dann auch nicht mehr....die andere Seite der Medaille....tja, man kann nicht alles haben :-D............
....naja, man könnte ja fast behaupten, dass wir unsere Steuern durch die dauernd niedrigen Preise dieser Lebensmittel wieder zurückbekommen....
....aber wenn wir sie sowieso zurückbekommen.....dann kann man sie auch ganz streichen...oder irre ichGreetz
Kay René -
Hi,
da sind jetzt ja zwei eindeutige Statements zu lesen, von *unbedingt fragen* bis *macht nix, kann nix passieren, nur zu - geht auf die Wiesen ....
Müllhalden und Schäden auf wirtschaftlich genutzten Flächen verurteilen wir natürlich alle, das wurde hier nicht diskutiert.
So sieht es dann in der Praxis aus, von Unverständnis bis angemessener Grosszügigkeit, ich möchte fast sagen *Normalität*, denn wo nix beschädigt werden kann muss auch nicht gemauert werden.
Damit werden wir uns wohl weiter herumschlagen müssen, bei Unverständnis erinnere ich mich dann natürlich auch an Subventionen, Überdüngung und Pestizide.
Hoffen wir dass sich der Umgang normalisiert.
Einen hab ich noch ... wir sollen bitte fragen ... aber wen denn, die Kommunikation ist sehr schwer, wer weiss denn schon wem die Grünflächen gehören, es sind weder Hinweise neben der Wiese zu finden und wer weiss denn von den vorbeikommenden Einheimischen schon so genau wem welche Wiese genau gehört ...
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@Kleingeist
Eigentlich sollte das alles selbstverständlich sein. Aber leider gibts ne Menge Zeitgenossen, die das nicht einsehen und gleich mal das Grillzeug usw. mitschleppen. Und wer ohne nachzufragen einen Buggy rausholt, dem ist wohl nicht zu helfen....Hier im Großraum Berlin ist das natürlich etwas problematischer, dem Eigentümer zu finden. Bei Flächen, die dem Land oder Bund gehören, sollte man lieber nicht fragen. Da läuft dann nur was 'Offizielles' und wer will schon schlafende Hunde wecken?!
Ich nehms einfach mal so:
- nur auf flachen Wiesen/Brachflächen fliegen
- wo was 'extra' angebaut wird, nicht raufgehen
- nicht über Zäune steigen
- wir sind max zu zweit
- Auto weit ab und ordentlich parken
- die üblichen Regeln hinsichtlich Müll, etc. beachten
Wenn dann einer kommt und was dagegen hat, entschuldigt man sich halt und gut ist's. Vielleicht kommt man sogar ins Gespräch oder aber der Bauer hat einen Tip, wo man vielleicht gut fliegen könnte. -
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das erstaunt mich aber jetzt auch ein bißchen. Sind die Wasserschutzgebiete nicht auch meist gleichzeitig Landschaftsschutz oder gar Naturschutzgiebe?
Grüße Bertl
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Hallo, welche nette Resonanz auf den Beitrag,
vielleicht erlaubt Ihr mir 2-3 Anmerkungen:lenzi: wenn das Gras zu hoch war und außer einem Drachenflieger auch noch mehrere Picknickdecken ausgebreitet wurden und ein Zelt aufgestellt wird, dann gibts beim Mähen nachher hässliche platte Vierecke und das hält auf die Grasnarbe.
Einen Aufbereiter solltest Du Dir erstmal anschauen, bevor Du schreibst. Mähgutaufbereiter bereiten das Mähgut auf und arbeiten daher immer HINTER dem Mähwerk. Was die Messer nicht hochkriegen, kann der Aufbereiter daher auch nicht fassen.
Komische Landwirte gibts reichlich, wie ich als landw. Berater häufig feststellen muss. Und Nicht-Bayrische Temperamente herrschen wohl in 15 von 16 Bundesländern vor.
Brachflächen (ich meine die Flächenstilllegung/Rotationsbrache) werden nicht grundsätzlich nur gemulcht. Sie können von einigen Betrieben (u.a. Ökolandwirte) uneingeschränkt genutzt werden. D.h. es wird nicht gemulcht, sondern gemäht und Futter geerntet oder beweidet.
Auf unseren Wiesen sind Drachenflieger bei entspr. Aufwuchs herzlich willkommen, vor allem dann, wenn sie vorher kurz fragen oder eben bescheid sagen. Und bei Lenzi sicher auch, wenn er denn eines Tages mal den Betrieb/die Flächen seiner Eltern übernehmen kann (ist ja noch was hin ).
@Jup
Damit stimm ich 100 % überein.noch was zum Wasserschutzgebiet:
Der Status Wasserschutzgebiet hängt i.d.R. nicht mit den Eigentums- oder Pachtverhältnissen zusammen. Wasserschutzgebiete liegen meist in ldw. genutzten Gebieten (Ackerbau, Grünland mit Bewirtschaftungsauflagen), sind oft Landschaftsschutzgebiete (Drachenfliegen erlaubt), manchmal Naturschutzgebiete (fast nichts erlaubt). Manchmal liegt auch Siedlungsfläche/Wohnbebauung im Wasserschutzgebiet. Die Flächen gehören Landwirten oder sie gehören der öffentlichen Hand (Land/Gemeinde) und sind i.d.R. an Landwirte verpachtet, die die Flächen eingeschränkt nutzen."Geschützte Grünflächen" kenn ich gar nicht, aber wenn da ein Schild steht, dann steht ja meist auch ein "Autor" darunter (Gemeinde, Grünflächenamt etc.). Da könnt man ja mal fragen. Auf unseren eigenen Außendeichflächen (Nationalpark) darf ich auch nicht fliegen. So ist das halt.
So, ich möchte alle Drachenflieger und Landwirte zu einem guten Miteinander aufrufen und um gegenseitiges Verständnis füreinander bitten.
Großgeist