Little Arrow von HQ - Soundveränderung

    Hallo zusammen,
    Ich starte den Thread um kurz zu beschreiben, wie ich meinen Little Arrow von HQ von einem rassigen MotoGP Sound zu einem fauchenden Drachen umgebaut habe.



    Mein Beweggrund war simpel... wenn Abends auf der Wiese wenig los ist nicht unbedingt alle zu nerven.



    Das Wesentliche dabei ging auf beiden Seiten des Segels in unter 10min und das Ergebnis finde ich zumindest, der noch nie nachträglich eine Saumschnur eingezogen hat, ganz gut. Sehr leise jetzt, ohne Sound scheint er noch flotter als er so schon ist.



    Im Einzelnen, erstmal was habe ich an meinem LA beobachtet
    > Brummen wie ein Moped in Kurven
    > Beide Seiten unterschiedlich, eine Seite früher eine später bzw. Lauter oder leiser
    Genau hingeschaut am Drachen
    > zwischen den Jetecken ist die Schleppkante wunderbar gespannt durch die Standoffs
    > die Schleppkanten der Jetecken an sich waren für mich irgendwie unterschiedlich. Eine Seite war recht Stramm durch das zweite Standoff im Segel, die andere Seite war eher labberig.
    > die labberige Seite konnte ich nicht simpel spannen, also längere Standoffs oder mehr Zug an der Leitkante oder Sonstwie


    Als mir dann noch jemand auf der Wiese sagte "mach Saumschnur rein" ... ok, wie ?
    Ich fliege Drachen aber baue nicht... und im Urlaub hab ich nix dabei ausser.....


    - Einleinerschnur von den Kinderdrachen
    - ein Mantelschnurset mit so einem 0,3mm Fädeldraht


    Und die Frage... wie jetzt wo jetzt ? Wie kommt man in den Saum, wie komm ich am Standoff vorbei was mach ich in der Mitte, wie fädel ich durch die Ecke der Jetecke ? Mache ich was kaputt dabei ???


    Dazu dann ein paar Bilder und der Vorgang beschrieben den ich beidseitig durchgeführt habe.


    0. Spannschnur Leitkante lose, äussere Standoffs raus
    1. Aussen am Segel, dort wo die Schlaufe für die Spannschnur der Leitkante eingenäht ist (roter pfeil) bin ich mit dem Fädeldraht des Mantelschnursets in den Schleppkantensaum gegangen. Das ging beidseitig sehr gut.
    2. Dann habe ich diesen Draht vorsichtig einfach von aussen nach innen (Rot zu grün) durchgeschoben
    3. An der Tasche für das 2. Standoff an der Ecke der Schleppkante stösst man an. Dort kann man den Draht aber auch vorsichtig mit etwas Kraft weiterschreiben und kommt problemlos durch die Naht der Verstärkung (grüner Pfeil) raus.
    4. Ich habe den halben Meter der Einleinerschnur durch den Fädeldraht gezogen sodass sie doppelt liegt und nach aussen durchgezogen (Grün nach rot)
    5. Fädeldraht von der Schnur abgemacht und die Schlaufe der Schnur in die Spannocke eingelegt.
    6. Segel einfach glattgestrichen auf dem Tisch und die beiden Enden der Schnur verknotet und bis an die Tasche der Jetecke gezogen... so dass so h nichts zusammenzieht, der Knoten aber auch nicht mehr reinrutscht. Dann noch ein paar Knoten drüber gesetzt damit das Ende dicker wird. (Man vergebe mir meine Knotenkunst... fürs übliche reicht's fürs spezielle kommt komisches raus... ich denke aber jeder sieht wie es gemeint ist... grüner Pfeil)
    7. Standoff wieder rein, Leitkante gespannt



    Erstaunlicherweise hat das so beim Aufbau dann schon perfekt gepasst... beide Jetecke gleich gespannt. Jetzt faucht er nur noch



    Und wenn das Moped dich mal wieder knattern soll... einfach die Schnur raus aus den Nocken

    Hi Dominik,


    super Sache. Danke für den Bericht.
    Der "Umbau" ist ja wirklich schnell zu meistern.
    Werde ich dann auch so machen.


    Gruß, Jörg

    Finde die Anleitung eine gute Sache! Muss ich im Winter (und bei genügend freier Zeit) mal bei meinem Antigrav probieren. Der hat auch im Spin so einen MotoGP Sound.


    Grüße
    miwie

    Mittlerweile mal kreuz und quer hin und her probiert.... scheint ganz gut zu funktionieren.
    Ich hab mal bei verschiedensten Windgeschwindigkeiten mit und ohne gestartet und bissel gedreht.
    Saumschnur nur in den Ecken scheint mir weder den Start zu beeinflussen noch eine Zicke im Flug zu machen...


    Beim drehen rauschts auch bei 45kmh nur, da ist die 38er Climax fast lauter. Auf der Geraden meine ich leise was mitflattern zu hören, stört mich 0,0 fällt aber jetzt auf wenn alles andere leise ist

    keine Ahnung WT ich bin zu Noob dafür...
    Ich hab nur beschrieben was ich bemerkte oder eben nich bemerkte.
    Von anderen Drachen kenne ich schon dass sich mit strammer oder lascher Saumschnur was ändert.


    So gesehen war in meiner Vorstellung die ungünstigst mögliche Änderung beim kleinen Kreiselgerät zickigkeit beim Start, Strömungsabrisse beim engen drehen und fiese Reaktion bei Böen.... glücklicherweise eben nur da.


    Mir macht der LA genauso wie er ab Werk kommt riesig Spass.... deshalb umso glücklicher dass ich das auch still geniessen kann ohne dass ich an was Anderem mitgeschraubt habe.

    Es kann schon sein, dass ein Speedy mit strammer Saumschnur sich ganz anders starten lässt,
    als mit loser Saumschnur. Das Segel wird ja dann in der Ausformung beschnitten.
    Allerdings denke ich, dass eine Saumschnur nur in den Jetecken keine Auswirkung haben.


    Gruß, Jörg

    keine Ahnung WT ich bin zu Noob dafür...
    Ich hab nur beschrieben was ich bemerkte oder eben nich bemerkte.
    Von anderen Drachen kenne ich schon dass sich mit strammer oder lascher Saumschnur was ändert.

    Ist ja auch okay, die Frage ist interessenhalber gestellt und nicht unbedingt (nur) an dich.


    Von der Logik kann ich verstehen, dass eine straffe Saumschnur die Nachdrehtendenz erhöht, aber beim Start würde ich vermuten, dass so schneller Strömung entsteht als mit einer losen/flatternden Schleppkante.
    Weil ich aber keine Speedies fliege, habe ich da keine Erfahrungen mit, kann ja sein, dass die Nachdrehneigung zB das Starttänzchen schwerer macht oder so... Das fände ich halt interessant.

    Ja, so ist es.
    Man kann es natürlich nicht verallgemeinern, aber in den meisten Fällen führen zu stramm abgespannte
    Saumschnüre bei Speedies zu schwierigeren Starts.
    Lose oder flatternde Schleppkanten gibt es bei Speedies eigentlich nie.
    Wenn sie eine Saumschnur haben, ist diese auch meistens (mit Gefühl) gespannt.
    Haben sie keine Saumschnur, so haben sie meistens Dacron oder Mylarstreifen an der Schleppkante,
    um ein Flattern zu verhindern.
    Das will man ja vermeiden ... flattern bremst ja den Drachen ein.
    Haben sie nichts von beiden, werden sie, wie beschrieben, laut.


    Gruß, Jörg

    Lose oder flatternde Schleppkanten gibt es bei Speedies eigentlich nie.

    Wenn man den SAS als Speedkite einstuft (würde ich so machen), dann ist er ein Beispiel für lockere Schleppkanten.

    Bisher geschrottet: Leitkanten: 89, UQS 22, OQS 6, Kiel 19, Segel 6, Waage 10, Leinen 27, MK 4
    Verkaufe: Cubitron 150 CZ/Mylar, Cubitron 130, Hellwing Chibi, Wolkenstürmer Belusa, Blitz, Fisch, Spy 360 UL, Fusion 450, Goraz 210, S-Kite XS 6 mm, Neurozil 180, Reflex 300
    Meine häufigsten Kites
    Long Duong: 38, Popeye: 23, Korvokites: 15, Schantallen: 14

    Ja klar ist der SAS ein Speedkite.
    Bei ihm kann man die Saumschnur nicht stark spannen, denn er hat ja keine Standoffs (zumindest in der Ursprungsversion).


    Das kann aber auch zum Problem werden.
    Einer meiner ersten Eigenbauten war ein SAS100, den ich aus zu dehnbarem Stoff gebaut hatte
    und dem ich auch keine Saumschnur gegönnt hatte.
    Das Teil war vom Geräusch praktisch unfliegbar.


    Gruß, Jörg

    So, meiner ist nun auch umgerüstet :



    Bei meinem war der Umbau etwas aufwändiger. An den Taschen war kein Durchkommen.
    Also habe ich die Nähte kurz aufgetrennt , die Schnur durch gesteckt und schließlich die
    Schnur mit den Taschen vernäht.


    Ich bin gespannt auf den nächsten Flug, ob es geholfen hat.


    Gruß, Jörg

    Interessant, ok ich musste den Fädeldraht auch ein zweimal hin und befummeln aber dann kam ich genau durch die Naht.
    Sei's drum, wie hast du die Schnur an der Kappe befestigt, einfach gewickelt? Drübergeschoben scheint ja nichts.....
    Gruss Domi


    P.s. am letzten Tag in NND hätte ich in auf dem letzten Knoten nochmal kurz gescheucht... da waren die Leinen definitiv lauter

    So, wie ich es auch bei meinen Drachen immer mache:
    Durch die Nocke legen, 2 mal oberhalb der Nocke die Leitkante umwickeln und dann
    3 halbe Achterknoten mit jeweils einer Wicklung zwischen den Knoten.
    Das Ende der Saumschnur in die Leitkantentasche stecken.
    Hält super und ist immer lösbar, wenn mal etwas nachgespannt werden muss.


    Gruß, Jörg

    Hallo zusammen!
    Danke erstmal für die hilfreichen Tipps. Ich habe bei meinem Little Arrow auch eine Saumschnur nachgerüstet. Es war zwar etwas fummelig, aber ich habe eine durchgehende Saumschnur über den Nocken des Kiel gezogen.
    Heute bei vorausgesagt 2 in Böen Max. 3Bft. auf der Halde Hohewart, war ich sehr positiv überrascht vom sehr angenehmen Sound und genialen Flugeigenschaften. Der Kite ist jetzt sehr leise und hat meinem Empfinden nach auch an Geschwindigkeit zugelegt. Ich habe die Standoffs und Whisker noch gegen Carbonstäbe getauscht.
    LG Björn

    Hallo zusammen,


    mir war der "Little Arrow" auch viel zu laut. Habe ihm auch einen Schalldämpfer verpasst und ihn heute mal ausprobiert bei 3-4 Windstärken. Allerdings bin ich anders vorgegangen wie "Plastikmann". Ich habe an der gleichen Stelle, also von der Leitkante her in den Saum der Schleppkante einen 1,2mm GFK Vollstab eingesetzt und das Ende in die Schlaufe der Spannschnur gesteckt. Zum sichern noch ein kleines Stückchen Schrumpfschlauch, fertig. Lässt sich in ein paar Minuten realisieren. So bleibt die Jet-Ecke gespannt ohne die Form zu verändern. Jetzt gibt er nur noch ein Pfeifen von sich und fliegt sauber. Bei nächster Gelegenheit weiter testen.


    Gruss Tobi