• Entladung einer elektrischen Spannung zwischen Wolken, innerhalb einer Wolke oder zwischen Wolke und Erde, begleitet von heftigen Schauern (Regen, Hagel, Graupel) und starkem, meist böigem Wind.
    In den letzten Jahren ist es sowohl in Europa als auch speziell in Deutschland während Gewitterlagen vermehrt zu Tornado-Sichtungen gekommen. Allerdings ist man sich nicht sicher ob dies nur ein Effekt besser gewordener Überwachung durch Videofunktionen von Smartphones geschuldet ist, oder es eine tatsächliche Zunahme an Tornados gibt.


    Im Mittelwert beträgt die ständige Zahl gleichzeitiger Gewitter weltweit in etwa 1600.


    Das Gewitter ist der meteorologische Feind des Drachenpiloten. Neben der elektrischen Landung sind es auch starke bis unwetterartige Winde, die mit einem Gewitter einher gehen und für den Drachenpiloten die Gefahr schwerster Verletzungen, Verbrennungen oder gar den Tod zur Folge haben können. Deshalb gilt unbedingt: Fliege niemals bei Gewitter - auch entfernte Blitze können Spannung auf die Leinen übertragen.


    Die tatsächliche Gefahr die von Gewittern ausgehen kann, wird häufig unterschätzt. Auch eine dem Anschein nach weit entfernte Gewitterzelle kann schlagartig stark böigen Wind verursachen, der den Piloten überfordert und das Unfallrisiko erhöht. Je näher man sich an einer Gewitterzelle befindet, umso höher ist außerdem der Auftrieb. Zudem können bei Gewitter Blitze laut des Deutschen Wetterdienstes mühelos eine Distanz von 20km überbrücken.


    Es existieren eine Vielzahl bekannter Arten von Gewittern, wie Einzelzellen- oder Mehrzellengewitter, Impulsgewitter oder Superzellengewitter, welche jeweils auch wieder unterschiedliche Unterklassifizierungen aufweisen können. Je nach Stadium variiert die Stärke des Gewitters hinsichtlich seiner Entladung sowie der Stärke und Art der auftretenden Winde. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass es keinerlei ungefährliche Gewitterlage für Drachenpiloten gibt.


    Bei sehr feuchtwarmen Klima kann eine elektrische Entladung auch aus sprichwörtlich heiterem Himmel kommen.


    Entfernung des Gewitters berechnen


    Mit einer einfachen Rechnung kann die Entfernung zu einem Gewitter berechnet werden. Grundlage hierfür ist das Verhältnis der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht (Blitz) und Schall (Donner). Da sich der Schall deutlich langsamer fortbewegt als das Licht, erscheint der Donner immer nach dem Blitz. Zählt man die Sekunden zwischen Blitz und Donner und dividiert dies durch 3, erhält man eine Entfernungsangabe in Kilometer.
    Beispiel: Zwischen Blitz und Donner liegen 6 Sekunden. 6 / 3 = 2. Das Gewitter ist also in etwa 2km entfernt. Natürlich ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls vom Medium abhängig, welches den Schall transportiert, und unterschiedlicher Luftdruck und Luftfeuchtigkeit lassen die tatsächliche Ausbreitung variieren, womit auch die Entfernung nach dieser einfachen Rechnung niemals exakt sein kann. Aber sie bietet einen guten Richtwert.


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