Darf ich vorstellen: Armageddon "DOOM"

Der Thread ist ja richtig in der Versenkung verschwunden. Nach einem genialen Wochenende darf ich mich dann in die Reihen der wenigen Piloten die den Doom bisher geflogen haben einreihen

Mein Feedback zu dem Teil ist vernichtend....für den Piloten! Wir hatten am Boden schätzungsweise 3km/h Wind. Das ist dann auch der Windbereich bei dem der Doom startbar ist. Man bedenke, er hat zwar mächtig Spannweite und Fläche, aber es ist immer noch ein Armageddon. Im Vergleich dazu hatten wir meine Pure 3XL aufgebaut, welche sich richtig easy starten lies. Armageddon und noch dazu in der Größe ist schon eine andere Hausnummer, weshalb den Start deshalb auch Mark übernahm. Ich wusste ja gar nicht erst was auf mich zukommt, konnte aber schon erahnen was ich da in die Hände bekomme als ich Mark nicht sehr entspannt fliegen sah. Wir hatten es zuerst mit der Standard-Waage probiert - Argument von Mark: "Wenn wir nicht mehr können, dann können wir wenigstens noch auf die Schönflugwaage wechseln". - was sich auch als richtig raus gestellt hat.

Auf meine Aussage vom Anfang zurück zu kommen, ich hab die Handles vom Doom dann in die Hände bekommen, und was soll ich sagen....vernichtend. Der Doom knallt einen einfach weg. Ab dem Moment wo er in der Luft ist, schleppt er einen ab und dabei hatte ich nicht einmal probiert Power aufbauen zu lassen indem ich in spinnen lasse, das war einfach nur hin und her fliegen.

Die Schönflugwaage brachte schon eine gewisse Erleichterung mit sich, aber nur in dem Maße, dass er nicht mehr so erbarmungslos zog, ca. 50% weniger Kraftentfaltung. Dennoch konnte ich meine gut 105kg nicht an Ort und Stelle halten....und ja, es waren ca. 3km/h Wind!

Vielleicht hätte ich noch etwas länger fliegen können, wenn wir nicht vorher den Armageddon 455 an den Leinen gehabt hätten, der mit ziemlicher Sicherheit den Piloten auch unter 5km/h übern Acker zieht.

Heute, 3 Tage nach dem fliegen des Dooms lässt so langsam der Muskelkater im Rückenbereich nach, die Schultermuskulatur und die Arme sind aber immer noch gut spürbar

Zum Aufbau des Doom gibt es nicht viel zu sagen, außer dass für diejenigen die normale Kites kennen, alles sehr überdimensioniert wirken würde. Für den Doom ist es jedoch optimal ausgelegt. Die uQS sind Prügel, sowas habe ich aus Carbon noch nie in der Hand gehabt. Im Flug machen sich diese Prügel jedoch bemerkbar - oder auch nicht - da gibt es keine spürbare Verformung. Der Kite setzt alles in Vortrieb um. Würde ich als Vergleich dazu einen S-Kite 7.8 nehmen, dann wäre es vom Speed-Vergleich und Flugbild in etwa Omnibus vs. GLK.

Mein Fazit zum Doom: Ein genialer Kite, hammermäßig umgesetzt. Für den Alltag und den Durchschnittspiloten nicht wirklich sinnvoll einsetzbar aber einfach nur cool. Was größe und Zugkraft betrifft macht der sicherlich als Buggy-Zugmaschine irre Spaß, kann da aber auch sicher ganz schnell gefährlich werden. Die Grenze des Kites, sicher, ganz sicher sogar vom Piloten gesteckt. Ich hätte ihn nicht bei 2Bft fliegen wollen, er lässt sich für seine Größe aber definitiv sehr agil fliegen!

- Editiert von Dominiknz am 10.06.2014, 10:34 -