Robuster Einsteigerdrache: Yin-Yang, Quantum oder was ganz anderes?

    Hallo liebe Leute,


    lese schon eine ganze Weile mit im Forum und habe auch schon oft die Suche genutzt ;)


    Mein Name ist Bastian, bin 32 Jahre alt und wohne im Raum RheinMain Richtung Taunus. Bin seit kurzem mit dem Virus hier infiziert und habe mir einen AddictionPro als Einstieg gekauft... Wer jetzt die Augenbrauen hochzieht, liegt da ganz richtig. Für den Einstieg wohl nicht die erste Wahl... naja... hab mich natürlich auch beraten lassen und wollte einen Drachen mit Potenzial zum Tricksen.


    Jetzt habe ich gemerkt, dass mir Tricksen gar nicht liegt, der Drache bei Wind ab 4 Bft mir zu schnell wird und ich dann regelmäßig Spatenlandungen hinlege... Kielstab schon drei mal durch...


    Da hab ich gedacht, kaufe ich mir doch einen Drachen, mit dem ich das drachenfliegen beherrschen lerne, der auch die Spatenlandungen weg steckt ohne direkt Stabbruch zu haben, der gerne auch bei Wind ab 4 Bft zieht und der kein Trickser ist...Windbereich 2-4 Bft im Binnenland


    In meine engere Auswahl hab ich bisher diese Drachen: Ying-Yang, Quantum und JET Stream


    Was haltet ihr von der Auswahl? Der Ying-Yang soll ja ganz langsam sein, dafür unkaputtbar, der Quantum soll schwer sein und auch fast unkaputtbar? Der Jet Stream gefällt mir von allen am Besten, aber ist der geeignet für nen Anfänger und wie robust ist er?


    Mit welchen Drachen habt ihr das Fliegen gelernt?


    Danke schon mal im voraus für eure Antworten!


    Liebe Grüße
    Bastian

    Ich bin mittlerweile der Meinung es ist völlig egal womit du anfängst, denn wenn du einmal dabei bist kannst Du nichts mehr falsch machen. Du hast den ersten Schritt getan und alles weitere dient der Erfahrungsgewinnung.


    Klar gibt es bestimmte Typen von Drachen, aber keiner von uns wußte schon zu beginn wo er letztlich landen würde.


    Mattenflieger wechseln zu Stäben, Stäbchenflieger zu Matten, Zweileiner zu Vierleiner und umgedreht.
    Trickser wurden zu Speed und Powerjunkies... oder betreiben es nebenbei, Speeder fahren plötzlich nur noch Buggy... es ist somit egal was du machst.
    Du mußt einfach einen Weg finden, wo Du letzlichst hinwillst.


    Sobald Du auf der Wiese bist und nicht ur alleine fliegst kommst Du mit anderen ins Gespräch, siehst andere Drachen, darfs tauch mal neues probieren, nimmst an Treffen teil und so entwickelt sich eine "Standard-Drachenkarriere".


    Kauf Dir was Dir gefällt, schau ins Gebrauchtboard, trenne Dich aber nicht zu füh von Teilen die Dir (noch) nicht liegen....
    Flieg am Anfang vielleicht mit längeren Leinen, und probier dann mal aus, was passiert wenn du z.B. von 40 auf 30m verkürzt.
    Manche Drachen brauchen eben Auslauf, andere machen nur an kurzer Leine Spaß.


    Lass Dich aber bitte nicht von zu vielen Videos blenden,
    - auch da gbit es mir derzeit einfach zu viel Müll mit wenig Aussagekraft.


    Desweiteren handelt es sich meist um Piloten mit mehrjäriger Flugerfahrung und selbst wenns einfach aussieht - ohne Übung ist das nicht zu ereichen.

    Viele Tipps zu Drachen sind eher hinderlich as das sie Dich wirklich weiter bringen.


    Bis zu einem gewissen Punkt spielt es somit keine Rolle was Du an der Leine ausführst.


    Hauptsache also : Machen!!

    >>Erwarte bitte nicht, dass sich jemand mehr Zeit für eine Antwort nimmt als Du für die Frage!<<


    Life is not measured by the number of breaths we take, but by the moments that take our breath away.

    Hallo Bastian,


    schade, dass Dich ein vermeintlicher Fehlkauf vom rechten Weg abgebracht hat. Wegen der geringen Größe wird der Addiction bei mehr Wind rasch schnell und hektisch. Wenn dann noch kurze Leinen 20/25 m hinzu kommen, ist ein Erdkernbohrversuch vorprogrammiert. Der Addiction ist mit seinem dünnen Gestänge auch eher dafür ausgelegt früh zu fliegen und nicht bei höheren Windgeschwindigkeiten. Ob er wirklich dazu geeignet ist, in den Trickflug einzusteigen lasse ich mal dahingestellt.


    Worauf Du bei Deinem nächsten Kite achten solltest, ist also eine größere Spannweite, eine Bestabung die auch höhere Windgeschwindigkeiten erlaubt und vor allem auf eine Leinenlänge von 30 m oder mehr, die längere Reaktionszeiten erlaubt. Ferner solltest Du Dir klar darüber werden, in welche Richtung Du tendierst.


    Soll es "Schönfliegen", also langsames gemächliches cruisen und ab und an ein paar Loopings oder Achten sein, dann paßt der Yin Yang sicherlich. Ich kenne ihn persönlich nicht, aber habe schon oft entsprechendes gelesen. Vor allem käme er Dir durch seine Robustheit offensichtlich entgegen.


    Der Quantum wäre sicherlich eine Option, wenn Du Dir den Weg zum Trickfliegen doch noch offen halten willst. Ob dieser "Kinetic Dissipator" wirklich hält, was er verspricht müssen andere beantworten. Als Trickflugeinstiegs-Kite würde ich ihn nicht anpreisen, aber als Allrounder mit etwas Trickpotential ist er sicherlich o.k.


    Der Jet hingegen ist eher auf Schnelligkeit und Druck ausgelegt (Speed/Power). Wenn Du also mit den Windkräften "spielen" möchtest und ein gutes Reaktionsvermögen hast, dann ist der Jet richtig. Er macht aber erst bei höheren Windgeschwindigkeiten wirklich Spaß. Trickflug ist damit ausgeschlossen.


    Noch ein Tipp: Glaube den (Werbe-)Beschreibungen der Kites nicht allzu sehr. Da werden alle Kites als toll und anfänger- oder gar tricktauglich angepriesen. Wenn Du in Deiner Nähe andere Lenkdrachenflieger hast, so versuche doch mal, Dich mit denen zu treffen und unterschiedliche Drachen zu fliegen. So kannst Du ein Gefühl dafür bekommen, welche Drachen Dir eher liegen und was eher Deine Leidenschaft werden wird. Auch ein Besuch eines Drachenfestes kann eine Alternative sein. Und immer ran an die Drachenflieger. Alle die ich kenne sind dazu bereit, Einsteigern mit Rat und Tat zu helfen und lassen oftmals ihre Kites Probe fliegen.


    LG Frank


    Hallo Bastian,


    ich habe Anfang des Jahres vor der gleichen Frage gestanden.


    Beim Kauf von Discounter-Einleinern für meine Kids habe ich mir aus purer Neugierde auch die 2-Leiner Matte und Stäbchendrachen im Discounter besorgt.
    Das war aus jetziger Sicht und reichlich Forumslesen nicht wirklich sinnvoll, sondern eher Lehrgeld.


    Ich habe mir dann eine kleine Matte von HQ und den HQ Maestro II gekauft.
    PAW hat hier im Forum noch einen Pimp des Maestro II eingestellt, der die Eigenschaften des Drachen verbessert.


    Meine Erfahrungen mit dem Maestro sind positiv, ich habe ihn nach mehreren Bruchlandungen noch nicht zerlegen können.
    Nüchtern betrachtet werde ich noch reichlich Stunden an den Leinen stehen, um an die Fähigkeiten des Drachen auszuschöpfen.


    Danach ist noch ein HQ Session 1.1 dazugekommen.


    Am Anfang muss man(n) sich für den einen oder anderen Drachen entscheiden und einfach loslegen.


    Den Tipp von Marduk mit den Drachenfesten oder den Fliegern aus Deiner Gegend solltest Du nutzen, um herauszufinden was Dir wirklich liegt.


    Vielleicht wirst Du auch im Verkaufsboard fündig und kannst dort einen Drachen kaufen. Das schont den Geldbeutel und die Drachen sind ok.


    Gruß Axel

    Spacekites: Tauros, Topas 1.7 strong, 2.2, 3.0 UL | Elliot: Jet Stream, Jet Stream Speed
    HQ: Maestro II, Shadow, Session 1.1, Tango II, Yukon, Symphony Beach 1,7
    TFJ-microjet | MiniMaster Explorer | Christopher Drachen: Tomahawk

    Also ich muss Marduk im Bezug auf den Jetstream widersprechen. Einen Axel bekommt man mit dem JS durchaus noch ganz passabel hin. Er ist nicht so sehr Speed und Powerkite wie einen die Werbetexte glauben machen möchten. Das heißt jetzt aber nicht dass er lahm und kraftlos ist. Mit dünnen Leinen und etwas Erfahrung kann man ihn auch schon ab 2 Bft. fliegen. So zwischen 3 und 4 Bft macht er am meisten Spaß und gegen 5 Bft wird er dann kräftig. Mir ist damals an meinem nie etwas kaputt gegangen. Er ist im großen und Ganzen recht robust. Einzig die Stopperclips die die Verbinder in Position halten sollte man vor dem ersten Flug mit Sekundenkleber nachkleben. Am Besten setzt man noch mal je einen Extrastopper dann ist Ruhe. Ach und die mitgelieferten Leinen sind Schrott und bestenfalls am oberen Ende des Einsatzbereichs tauglich.


    Der YinYang ist seehr gutmütig. Schnell wird er nie. Der Doppelkiel ist aus Glasfaservollstab und eigentlich unzerstörbar. Er fliegt sehr früh, kann aber auch viel Wind ab. Dann dreht er sehr zackig und die mitgelieferten Leinen geben auf. Am oberen Ende der Skala hat er fast mehr Dampf als der Jetstream der deutlich früher aufgibt. Aber dafür ist er eigentlich nicht gemacht. Er fliegt schön, aber irgendwann halt langweilig.


    Der Quantum ist durch das massive Gestänge ein ziemlicher Panzer an den Leinen. Sein Gewicht merkt man ihm an. Er braucht mehr Wind als YY und JS. Bei Viel Wind wird er recht laut was aber kein Nachteil sein muss. An nem Quantum hab ich schon Stäbe brechen sehen. Eine gernerelle, objektive Aussage über die Robustheit kann ich aber nicht treffen. Ich werde mit Prism Kites nicht so richtig warm.


    Den Maestro II finde ich da insgesamt das bessere Paket. Schöner Alrounder!

    Vielen Dank für die vielen und guten Tipps. Da bin ich jetzt schwer von beeindruckt.


    Ist denn hier jemand, der um Frankfurt/Main seinen Kite steigen läßt? Oder kennt ihr jemanden?


    Der Maestro II wird (auch in diesem Forum) als Einstieg in den Trickflug angepriesen. Da will ich ja nicht so gerne hin.... sondern Speed/Power (ist natürlich schwierig bei uns hier im Binnenland vorm Taunus)


    Könnt ihr mir vielleicht andere gute, robuste Allrounder (gerne rtf) empfehlen? Die Idee von Marduk mit der Leinenlänge 30m und einer Spannweite > 2 m würde ich gerne aufgreifen ;)

    Ich habe mit dem Elliot JET angefangen.
    Den finde ich eigentlich ganz gut. Aber ich habe auch keine Vergleichsmöglichkeiten.
    Ich kann dir nur sagen das ich nie das Gefühl hatte einen Fehlkauf gemacht zu haben.
    Mehr kann ich dir hier leider nicht sagen.


    andreas


    - Editiert von Marduk am 04.09.2012, 16:41 -



    Greetz


    Wissen ist Nacht!


    Eines der gefährlichsten Geräusche, die man machen kann, ist laut denken.

    Ich habe mit dem Bebop und dem Jet angefangen. Beide habe ich mehrfach bei Windstärke 6 geflogen und ein paar Mal mit der Nase ungespitzt in den Boden gerammt :peinlich:
    Beide haben keine Schädigungen davon getragen :H:
    Der Jet hat mir aber rasch mehr Spaß gemacht als der Bebop; ist irgendwie viel mehr Dampf hinter.
    Meine Freundin (5o kg) hat er allerdings ordentlich herumgezerrt.
    Kann eigentlich beide empfehlen - Bebop eher zum entspannten Fliegen und Jet für etwas mehr Zug an den Leinen.
    Bebop hat zusätzlich den Preisvortei ( 25 Eus).


    Gruß

    *** Jet - Bebop - Beamer V 3,0 ***

    Aha, es kristalliert sich also raus: Jet oder Spitfire.


    Ihr schwärmt zwar vom Maestro, aber das der tricktauglich ist und nicht so zieht, spricht in meinen Augen gegen ihn.


    @ Octo: kannst du die Aussage von Lokhi bestätigen?
    [quote] Ach und die mitgelieferten Leinen sind Schrott und bestenfalls am oberen Ende des Einsatzbereichs tauglich.


    Ich starte mal eine Suche im Gebrauchtboard, vielleicht ist ja was dabei...

    Hm, ich hab an den Leinen nix negatives bemerkt.
    Aber ich bin ja auch noch nicht so erfahren.Könnte also sein dass ich da irgendwas nicht wahrnehme was Leuten die länger dabei sind schon auffällt.
    Ich bin ja im höheren Windstärkenbereich geflogen und die Leinen haben ordentlich gesummt.
    Gerissen ist aber nix 8-)
    Macht auf jeden Fall Spass der Jet!

    *** Jet - Bebop - Beamer V 3,0 ***

    @ Octo: nee, an den Leinen hast du nichts auszusetzen gehabt. Das war Lokhi...
    Mit welchem Jet fliegst du denn? Jet, Jet Stream oder der Jubiläumskite Klassik?
    Ist der Jubiläumskite eigentlich das gleiche Modell wie der Jet :(