Günter Wolsing Drachen-Thread!
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So, jetzt sind die Mittelteile mit den Flügeln dran. Damit die W-Schenkel sich in den unteren Kielnähten nicht versetzen, müssen die Eck-Markierungspunkte sich genau decken.
Hab die Punkte hier mal deutlich hervorgehoben. Die Pfeile verschwinden in der Nahtumlage.Flügel mit Vorderseite auf Mittelteil-Vorderseite auflegen, Punkte auf Deckung bringen und mit kurzem Heißschnitt heften.
Dann mit Hahtzugabe beschneiden. Zweckmäßig erst den W-Nahtbereich und erst dann nach unten und oben weiter schneiden.
Der Versatz in der Schleppkante wird mit der Ecken-Standoff-Verstärkung überdeckt.
So liegen die W-Schenkel mit ihren Ecken in der unteren Kielnaht zusammen, sollen sie wenigstens. Klappt nicht immer, dann muss ein evtl. Versatz mit Nahtumlage zur richtigen Seite kaschiert werden.
Hier, allerdings, passen die Ecken. Kein Kaschieren nötig.
So, und jetzt den janzen Kladderadatsch noch zweimal, um die anderen beiden Segel zusammen zu kriegen.
Und dann geht’s weiter mit Ecken – und Standoffverstärkungen, Seitenstabtaschen, Kopfverstärkung und und und – und dann sind die Segel fertig zum bestaben.Retnüg
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Zitat von Retnüg
Der Versatz in der Schleppkante wird mit der Ecken-Standoff-Verstärkung überdeckt.:O >>schluck<<
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@ Ja Busterike / Thorsten
was erstaunt dich dabei? Das auch mir sowas passiert?
Das geht ganz leicht, wenn mit alten Schablone garbeitet wird. Da liegen dann die Markierungspunkte nicht ganz genau auf den Ecken, und schon sind 2-3mm Ungenauigkeit da. Optisch sollen aber die W-Ecken stimmen. Dann wird eben die Ungenauigkeit da aufgefangen, wo sie am wenigsten stört. Und das ist bei meinen Segeln die Nahtzusammenführung zwischen Schleppkante und Mittelteil. Da könnte sogar 1cm aufgefangen werden, hier sind es allerdings nur 5mm. Die dort erforderliche Dacron-Eckenverstärkung muss eben breit genug gewählt werden. Dann sieht man nichts davon und irgendwelche Eigenschaften werden in keinster Weise beeinflusst.Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du mir dein Erstaunen erklären würdest. Nur dann kann ich noch dazu lernen. MAN LERNT NÄMLICH NIE AUS. :H:
Retnüg
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Zitat von Retnüg
@ Ja Busterike / Thorsten
was erstaunt dich dabei? Das auch mir sowas passiert?
Hallo Günther;
na ja es sind halt völlig unterschiedlich Ansätze. Hier im Forum gibt es Leute (ich zähle mich auch dazu) die am Ende wenn sie fertig sind die Symmetrie und Passgenuigkeit überprüfen. Und wenn diese nicht auf 2-3 mm stimmt, das Ganze Werk dem Polyestergott geopfert wird. Und wenn Du einen derartigen Versatz, speziell am Saum, mit einer Verstärkung kaschierst, dann muss ich halt schlucken.
Aber wie gesagt völlig unterschiedliche Ansätze. Nicht nur das Endprodukt, sondern auch was die Gewichtung Design zu Maßhaltigkeit angeht.Zitat von Retnüg
Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du mir dein Erstaunen erklären würdest. Nur dann kann ich noch dazu lernen. MAN LERNT NÄMLICH NIE AUS. :H:
Retnüg
Hoffe das ich dem Genüge getan habe. Evtl. würden stabilere, formbeständigere, wenn nicht gar Heißschneidbare Schablonen kleinere Toleranzen ermöglichen.Aber alles in Allem muss der Spaß am Ende stimmen
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OK Thorsten / Busterike,
dann frag ich mich aber, von welchen Ansätzen die Leute ausgehen, die bei 2-3mm Ungenauigkeit oder Unsymmetrie ihr Werk dem Polyestergott opfern. Von welchen Drachengrößen gehen die denn aus, wobei 2-3mm überhaupt messbar sind. Sind das Minidrachen?
Lassen wir doch die Kirche im Dorf und bleiben realistisch. Ist ein Lenkdrachen unsymmetrisch – weg damit. Ist ein Nahtversatz in der Schleppkante – muss sie insgesamt nachgearbeitet werden.
Sind aber zwei einzeln gefertigte Segelteile in einer mehr als einen Meter langen Naht um einige mm unterschiedlich lang, kann man sie unter Berücksichtigung optischer Gründe ohne Bedenken ausgleichen. In meiner Stellungnahme und Frage zum `schlucken´ habe ich das bereits begründet.Ich habe mich wahrscheinlich nicht präzis genug ausgedrückt, das ich den Nahtversatz als in der Schleppkante bezeichnete. Das Bild zeigt allerdings ganz klar, WO der Nahtversatz ist, nämlich in der unteren Kielnaht, die die Schleppkante vom Mittelteil trennt. Und außerdem zeigt diese Bildergruppe die Verbindung des Flügels mit dem Mittelteil. Dass du das nicht erkannt hast und darum schlucken musstest, tut mir leid, Thorsten. Glücklicherweise hast du dich aber nicht VERSCHLUCKT.
Mit den Bildergruppen wollte ich zeigen, wie ich meine Drachen baue, wo Engpässe liegen können und wie man sie umgehen kann. Und das alles aus der Praxis und REALITÄT!
Wenn sie allerdings anders gesehen werden, sollte ich mir überlegen, welchen Sinn es hat, weiterhin Baubilder zu posten. Einfacher ist jedenfalls, nur fertige Drachen zu zeigen.Und was die formbeständigen Schablonen angeht – damit hatte ich auch mal angefangen. Wegen den vielen verschiedenen Modellen meiner Drachen, vor allem die Größen, hab ich mich auf Schablone aus Packpapier umgestellt und bin damit gut gefahren. Das hat meinen Drachen nicht geschadet, die Toleranzen nicht ausufern lassen und meinen Aufwand in Grenzen gehalten.
Retnüg
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Hallo Günter (sorry fürs überflüssige h),
ich spreche von Trickdrachen in der 2,50 m Klasse. Bei Speedies die kleiner sind ist es noch kritischer. Wobei ein Speed/Powerdrachen mit über 3 m z.B. von Mark oder Freiherr gebaut mit Sicherheit sich auch in der Genauigkeit bewegt.Aber das ist ja genau das was ich meinte völlig unterschiedliche Konzepte, und das ist auch gut so. Nur eine vielseitige Drachenwelt ist eine Schöne.
Das so ein Zappler wie ich sich nicht zurückhält und auch mal Querließt obwohl es nicht mein Mytje ist liegt nun mal im Konzept eines Forums. Auch vorm "Querfliegen" (Drachen die ich im Normalfall nicht favorisiere) schrecke ich nicht zurück.
Also lass Dich nicht von deinem Tun mit der Bilderdoku von mir abbringen.:-)
Thorsten
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Zitat von Retnüg
Einfacher ist jedenfalls, nur fertige Drachen zu zeigen.
... gut, dass mir solche Ungenauigkeiten nie passieren! Nein Jungs - in dieser Größenklasse sind bei der Verwendung von Nylon solche kleinen Abweichungen fast schon normal. Ein halber Zentimeter Verzug kann da schon aus dem Tuch kommen und wird sich auf die Flugeigenschaften nicht auswirken, da sich das Tuch eh noch dehnt. Ein 2,5m Drachen aus Icarex ist da deutlich präziser herzustellen - und muss das auch!