Flysurfer Peak - Sammelthread

    Auf der KLB-Open gab es zwei Vorserienmodelle von Flysurfer zu sehen. Keine Prototypen, sondern schon ein Stadium danach. (?)


    Das Konzept finde ich sehr Spannend, eine Matte die kompromisslos auf leichtes Handling, kleines Packmaß und Gewichtseinsparung optimiert ist. Zum Beispiel für Tourengeher mit Ski. Zwei Besonderheiten hat der Kite dabei: Ihm fehlt das untere Tuch und der Rucksack ist gleichzeitig das Trapez.


    Das Konzept sieht ein bisschen wie der XXlite von Ozone aus (https://vimeo.com/29247558) erst mal Gewöhnungsbedürftig. Im Unterschied zum XXlite hat der Kite aber die Nylon-Leinen der Speed4, die dem Kite doch noch mal etwas mehr Struktur geben.


    Fliegen Tut er, sehr Einfach. Auch mit einer kurzen Bar dreht der Kite Passabel. Bei 4 Knoten flog er mit nur mäßigem fassen in die Frontleinen.


    Das ist natürlich kein Test, ausser das der Kite auch in Windlöchern sehr Stabil fliegt. Morgen ist vielleicht etwas zu machen.


    Aussehen tut er Gewöhnungsbedürftig. Sehr Rechteckig. Wenn man ihn Depowert flattert er schnell aus, hat aber gleichzeitig viel Grundzug. Mal schauen. Hat vielleicht jemand Fotos davon?


    Der Rucksack ist recht Klein gebaut. Er hat Platz für den Kite (der zusammengelegt etwa so viel Packmaß wie meine Cooper 4,4 hat), noch ein zwei Kleinigkeiten in extra Fächern und natürlich den Clou, aus dem Bauchgurt kann man mit Hilfe zweier clever darin versteckten Beinschlaufen ein einfaches Sitztrapetz bauen, das für sein Gewicht und Packmaß ziemlich Bequem wirkte.

    Danke für das Bild Torik!


    set: Na also vom Aufbau gibts da schon gewisse Unterschiede, wenn Du mal den XXlite von Ozone genauer anschaust.

    Bei 4. knoten hat er sich von meinen provozierten klappern (frobtleine einen meter Ranholen) nicht immer erholt. Aber aussagekräftig ist das noch nicht wirklich.


    Rückwärtsstart ging ganz normal.

    Am Sonntag konnte ich auch den Peak noch mal kurz Fahren. 9qm bei etwa 7-17,10-14 Knoten im Schnitt. Trotz der kleinen Größe, hat es zum Fahren ganz gut gereicht, insgesamt war ich aber etwas unterpowert.


    Das Erste was an dem Kite auffällt, neben der Tatsache das er nur eine Schicht hat, ist das die Depower sehr anders Funktioniert. Der Kite ist reichlich binär: Entweder voll angepowert, oder voll depowert. Dazwischen gibt es nicht. Das äussert sich so, das man die Bar voll ran gezogen ein stabiles Profil und guten Zug vom Kite hat. Schiebt man die Bar aber 10 cm von sich, dann flattert das Tuch sofort aus und der Kite verliert jeglichen Druck. Den Rest des Depowerweges könnte man fast weglassen, da ich da keinen Unterschied mehr gespürt habe. Allerdings war ich ja auch etwas unterpowert. Der Effekt war so, das ein Wegschieben der Bar immer ein sofortiges anhalten zur Folge hatte, da einfach kein Zug mehr da war. Dementsprechend war auch der 'Russenstart' ziemlich Langweilig.


    Dieser sehr kurze Depowerweg hat auch zur Folge dass der Kite beim Lenken auf der "äusseren" Seite immer schon so stark depowert war, das er da zu Flattern anfing. Lenken ging aber Problemlos, mit einem Wendepunkt etwa 1-2 m ausserhalb der Tips.


    Fliegen tut der Kite auch eher gemächlich, sowohl geradeaus, als auch um die Kurve. Lenken ist etwas langsamer als die Speed 3in 12 würde ich sagen.


    Upwind war mit den 9qm auch bei dem Wind kein Problem, ist jetzt aber nicht die Stärke des Kites. Deutlich besser als ein Nasawing würde ich sagen vielleicht Einsteiger Niveau. Da bin ich aber nicht so sicher.


    Eine Wende zu fahren hab ich nicht hinbekommen. Das könnte aber auch an meinem Handling gelegen haben, da ich schon rein aus Gewohnheit den Kite auf dem Weg in den Zenit depowere - und dann halt immer gleich stand...


    Kraftentfaltung war smooth, genau wie das ganze Flugbild. Etwas behäbig könnte man auch sagen. Viel Grundzug, in den Löchern 7-8 Knoten konnte ich gerade nicht mehr fahren (Buggy auf Hoppelwiese) auf Fanø oder auf Schnee sähe das vermutlich noch etwas anders aus.


    Stabil ist der Kite, auch aufgrund des tiefen Stands im Windfenster allemal, Hauptleine heranziehen oder auf den Kite zufahren hat ihn wenig beeindruckt, ich hab ihn aber schon zum Kollabieren gebracht als ich es darauf angelegt hab. Dabei ist er dann über die Frontkannte auf mich zu eingeklappt - und wurde Drucklos. Die drei mal die ich es probiert habe, ging er durch gefühlvolles anpowern problemlos wieder auf, obwohl er ziemlich nach Knäul aussah. Da würde ich aber gerne noch mehr testen.


    Landen über Backstall fand ich nicht so prickelnd da er dabei recht viel Druck macht. Wo ich so darüber nachdenke: eigentlich bietet es sich an den Kite einfach zu depowen und dann zu Spatenlanden. Rückwärtsstart ist jedenfalls kein Problem. Einzig den Wind im Kite zu fangen hat immer etwas gedauert, hat aber letztlich funktioniert.


    Ach ja, springen ist nicht, haben noch ein zwei Berliner kurz probiert und dann aufgegeben. Vielleicht schreiben sie ja noch was.


    Fazit: In jedem Fall vollkommen unkompliziert und für Anfänger geeignet. Flysurfer will ihn wohl an Ski Tourengeher verkaufen die im bergigen Hinterland alleine unterwegs sind und dort einen absolut Braven, einfachen Kite suchen, der ohne viel Übung Blind geflogen werden kann. Dazu noch unkaputtbar, sehr Leicht und klein zu Packen.


    Kann ich mir schon Vorstellen dass der Peak für solche Einsatzzwecke dann interessant ist. Im Buggy oder auf dem Landboard vielleicht als Einsteiger, darüber hinaus wäre er mir da aber zu Langweilig.


    set: Quasi ein Nasawing ohne die Nachteile, da mit funktionierender Depower und ganz gutem Höhelaufen. Vermutlich aber ohne den günstigen Preis. :)

    Ich frage mich gerade ob Tourengeher so einen Kite brauchen? :(


    Ich denke eher nein... :sorry:


    Gruß Carsten

    Meine fahrbaren Untersätze: Libre Truck,Trampa Short No.597, Trampa Short No.007
    Meine Drachentasche: Wolkenstürmer Paraflex 1.5, HQ Toxic 3.0, HQ Toxic 4.0, HQ Toxic 5.0, HQ Toxic 6,5,HQ Toxic 8.0,Flysurfer Outlaw 8.0,Flysurfer Outlaw 10.0, Flysurfer Outlaw 14.0, Zebre Slope 6,5

    Unser Blog:http://kitespot-ruhrgebiet.blogspot.com :D

    Ich bin den Kite auch auf dem KLB Open geflogen und konnte sehr lange mit dem Ingenieur des Kites von Flysurfer reden.
    Der Kite ist aus einer Idee heraus entstanden und hat natürlich auch nicht die breite Zielgruppe von einer Speed.
    Die Vorteile des Kites sind ua.: Hoher Grundzug (dadurch super Lowend), praktisch kein Lift (selbst wenn gut angeströmt), leicht zu fliegen, stabil, schnell auf und abgebaut.
    Somit wirklich eine Alternative für Back-Country-Kiter/Tourenkiter.
    Das Lowend des 9er Peaks fand ich deutlich besser als das meiner 7.5er Cooper One und die Peak hat zusätzlich noch Depower!
    Ich fand ihn wirklich gut, er wird nur leider Flysurfertypisch nicht billig werden.
    Hatte auch einige Bilder gemacht, habe sie aber bewusst nicht gepostet, da der Schirm offiziell eigentlich gar nicht hätte präsentiert werden sollen ;)

    Gruß Raphael
    Matten: 4er Beamer, 7.5er Cooper One, 15er Ozone Manta M3, 15er Speed IV
    Tubes: 8er Slingshot Rally, 11er Slingshot RPM
    Boards: RL Splitboard 2PC 135x42, Flydoor5 L 160x44
    ATB: Filthy Lucre

    Wenn ich mir dwts und Raphs Beiträge lese, habe ich wirklich das Gefühl, als würden sie von einer etwas besseren (bzw. in gewissen Punkten auch schlechteren) Nasa Wing sprechen.


    Und dazu benötigt es nicht mal eine Nasastar.


    Sondern lediglich eine gute, alte NPW9 im Vierleinermodus an einer Bar.


    Ich meine, ok, sie ist wirklich toll verarbeitet auf den ersten Blick.


    Aber gäbe es da nicht bessere (einfachere) Lösungen?


    Ich kann mir momentan noch nicht wirklich vorstellen, dass da das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.


    Aber: Ich habe den Schirm ja noch nicht getestet :)


    Greez


    Domi

    Interessehalber: kriegt es der NPW hin das man ihn im Bar Modus von jetzt auf gleich die Power killen kann? (Ohne ihn gleich auszulösen).


    Wenn man mit dem Peak an eine Felsspalte heranfährt, die man erst spät sieht, schiebt man halt die Bar weg und bleibt sofort Stehen.


    Ich bin zwar kein Tourengeher, aber wenn, dann wäre dieses hohe Maß an passiver Sicherheit für mich auf jeden Fall ein Grund mehr Geld in die Hand zu nehmen. (So das denn ein Alleinstellungsmerkmal ist)

    Die Nasastar hatte ich bisher noch nie in den Händen, halte aber ehrlich gesagt nicht allzu viel davon.


    Klassisch angeknüpft - Frontlines vorne, Backlines hinten - lässt sich die Nasawing jedenfalls über einen sehr kurzen Weg super lenken.


    Beim Depowern verliert sie dann ihr Profil.


    Sprich der vordere Teil bleibt stabil, der hintere Teil weht aus.


    Der Vortrieb wird dann ebenfalls auf ein Minimum reduziert.


    Klar wandert sie noch langsam.


    Vielleicht bis zu einem Winkel von ungefähr 45°, wo sie dann vom Windwiderstand gebremst wird (Deshalb auch die Stabilität).


    Irgendwann geht sie dann zu Boden.


    Den Effekt kannst du auch durch Variieren der Waageleinenanzahl, welche du zur Bremse zusammenfasst, beeinflussen.


    Ich kann mir vorstellen, dass die Peak ein etwas grösseres Windfenster besitzt (Weniger Zug am Windfenster bei ausgeprägtem Profil) und die Depower linearer funktioniert.


    Dafür hast du bei der Nasawing ein besseres Drehverhalten, weniger, das kaputt gehen kann und einen deutlich geringeren Anschaffungspreis.


    Wobei ich das ganze auf meine ersten Eindrücke durch diese Berichte beziehe.


    Vielleicht täusche ich mich auch.


    Würde das ganze gerne nochmal an einer von HQs grossen 9er NPWs (12 und 15qm) testen (Hat die noch jemand?) :)


    Habe leider nur noch eine kleine, alte und durchlässige 5er hier liegen.


    Greez


    Domi

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    Achja, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass der mitgelieferte Rucksack auch als Trapez fungiert.

    Gruß Raphael
    Matten: 4er Beamer, 7.5er Cooper One, 15er Ozone Manta M3, 15er Speed IV
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    Zitat von Kity C

    Ich frage mich gerade ob Tourengeher so einen Kite brauchen? :(


    Tourengeher denken bestimmt nicht ans Kiten, die wollen sich wirklich nur an ihrer Ausdauer erquicken.


    Es gibt aber die frische Zielgruppe der "Tourenkiter"/BackCountry-Kiter, zu denen ich mich auch zähle.


    Im Hochsommer habe ich eine klassische, leichte Hochtour mit Pickel und Steigeisen auf einen 3.300er in den Ostalpen gemacht.
    Das ist im Winter eine anspruchsvolle Skitour mit 1.700Metern Abfahrt.
    Als wir über den riesigen Gletscher auf 2.900Hm, angeseilt marschierten, dachte ich, mensch, was für ein endgeiles Snowkite-Revier.
    Zumal eine Brise Fönwind deutlich zu spüren war und der flache Gletscher mit noch ungewöhnlichen Schneemengen aus dem Winter
    so gut wie spaltenarm war.
    Vielleicht nur Fantasie, vielleicht nur eine Frage der Zeit, wann hier die ersten Snowkiter zu sehen sind.


    Aus der Erfahrung bei niedrigeren Snowkite-Unternehmungen mit Tourenbindung habe ich Speed 2 in 19 und 3 in 12 aus Gewichts- und Handlinggründen verkauft.


    Wichtig wäre für mich das Lowend des Peak 9qm.
    Ich bin skeptisch, ob der im Tiefschnee 85kg+alle Ausrüstung bei 3-4kn (wohl noch bergauf und auf Halbwind) brachial zieht, wenn überhaupt.
    Da flog eine Speed 2 in 19 oder Eski3 in 15 durch die Luft – für fahren ist aber in dem Gelände noch eine Schippe mehr notwendig.


    Müsste man testen.

    beste Grüße, Kai


    Aufklärung ist Ärgernis. Wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher.

    Eben.


    Ich überlege noch, welcher 4-Leiner in welcher Größe im unteren Lowend meine Range komplett macht.
    Viel größer als 11,5qm sollte er nicht werden. Stabil muss er sein und eher aus dem Loopen den Wumms entwickeln.


    beste Grüße, Kai


    Aufklärung ist Ärgernis. Wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher.