RoboX 1 / mein erster Prototyp lernt laufen

    So Leute. Ich befinde mich hier im geheimen Kite-Versuchslabor auf Borkum und möchte euch heute meinen ersten eigenen Prototypen vorstellen. Sein kryptischer Proto-Name lautet: RoboX1.105.5 strong


    Hier direkt mal 2 Bilder vom Strand heute:





    Wie ihr seht, hab ich hier nicht auf althergebrachte Fertigungsmethoden gesetzt, sondern bin mal in den Bereich des 3D-Drucks gewandert. Nur so waren für mich Formen möglich, die in meinem Kopf herumschwirrten.


    Hab jetzt ca. 6 Monate herumgetüftelt und viel Erfahrung gesammelt. Das Ergebnis entspricht von der Form her genau meinen Vorstellungen. Ich wollte eine Anmutung in Richtung Transformers oder Star Wars hinbekommen. Die Panele sind sicher noch nicht 100% so, wie ich sie gerne auf Spannung hätte, aber ich betrachte ihn eher noch wie einen Erlkönig, der einfach nur erste Ergebnisse liefern soll.


    Sein kleiner, aber bisher entscheidender Nachteil ist noch, dass er ziemlich schwer ist und wirklich VIEL Wind braucht. Heute hatte ich Hoffnung, aber knapp 30kmh reichen nicht aus. Er hebt kurz ab, aber die Schwerkraft zieht ihn langsam wieder runter.


    Freitag solls hier an die 40kmh geben, da bin ich wieder draußen mit ihm. Die nächste Version mit deutlicher Gewichtsreduktion ist parallel schon in Arbeit...wär ja auch zu einfach, wenns direkt das perfekte Fluggerät wäre oder?


    Macht auf jeden Fall riesig viel Spaß, Energie in ein eigenes Projekt zu stecken. Ist nochmal ne ganz neue Dimension des Drachenfliegens finde ich. Man bekommt auf jeden Fall noch viel mehr Respekt vor den ganzen Drachenbauern, die hier im Forum unterwegs sind. Hut ab!


    Würde mich freuen, wenn euch der Bericht gefällt. Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Viele Grüße
    Jörn

    Hi Jörn,


    wenn er so fliegt, wie er aussieht, wäre es perfekt.
    Hattest Du denn das Gefühl, dass er gerne auf Strömung gehen möchte ?


    Grüße und viel Erfolg für Freitag, Jörg

    Er wollte aus der Hand würde ich sagen. Hochwerfen und Segeln an der Waage ging auch kurzzeitig.


    Aber wenn man mal nachrechnet ist klar, dass er bei 105cm Spannweite und knapp 500g einiges an Wind da sein muss, um ordentlich zu fliegen.


    Die nächste Version wird mit 250g angepeilt. Man muss da eine gute Balance finden zwischen Gewicht und Stabilität.


    Leider stehen solche 3D-Drucker (noch)nicht überall rum und die Fertigungszyklen sind recht lang. Aber ich denke die Zukunft wird mir da in die Karten spielen. Die Materialien werden immer leichter, stabiler und gleichzeitig günstiger.

    Einmal editiert, zuletzt von RoboX ()

    Hi Jörn,


    genau so sollte mein nächster eigentlich auch aussehen. Jetzt muss ich mir was neues überlegen :D .


    Spaß beiseite: das ist für mich absolut neu. Hab sowas noch niemals gesehen. Zuerst dachte ich an Vierleiner. Hab dann erst die Waage bemerkt.


    Würde mal behaupten, dass Du von der Anordnung und Ausrichtung der Paneele da jetzt Pioniersarbeit verrichtest.


    Wünsch Dir Viel Erfolg und werde Dich extrem feiern, wenn das fertig entwickelt ist. Möge der Speed mit Dir sein :thumbsup: .


    Viel Spaß auf Borkum.

    Moin Marc


    Bei der Aktion dürfte es tatsächlich den Vorteil geben, dass keiner von Plagianten sprechen kann...hoffentlich :)


    Wenn der endlich ordentlich fliegt, sehen wir uns auf der Halde. Dann geb ich ne Wurst aus :)


    Viele Grüße
    Jörn

    Hast du eine Möglichkeit die Waage auf der anderen seite zu befestigen??
    Ich habe zwar keinen Schimmer von aerodynamik würde spontan sagen der Flügel muss wie eine Tragfläche angeströmt werden!dann klappt es bestimmt eher mit dem abheben! 8o

    Ich hab bei dem Ding alle Möglichkeiten. Jegliche Form ist machbar. Da die Drucker aber noch relative kleine Bauräume haben, muss man den Kite aufteilen und die Teile zusammenkleben.


    Die Aerodynamik passt schon denke ich, dass hab ich heute erahnen können. War gut Druck drauf auf den Paneelen und beim Hochwerfen hat der Wind gut angegriffen. Nur die Schwerkraft ist halt nicht zu leugnen.


    Da ich beim ersten Absturz keine Totalzerbröselung riskieren wollte, hab ich die Wandstärke mit 2,5mm angesetzt. Das hat sich jetzt zwar als seeehr stabil (Kampfpanzer) erwiesen, aber sich natürlich sehr negativ aufs Gewicht ausgewirkt.


    Ich muss mich jetzt langsam runterarbeiten und sehen, ab wann er (auch bei verträglicheren Windstärken) fliegt.

    Muss doch gehen :thumbup:


    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    :thumbsup: Hammervideo!


    Ne Hummel ist auch zu dick und fliegt trotzdem. Ich hab Hoffnung ^^

    Einmal editiert, zuletzt von RoboX ()

    Geniale Arbeit!
    Was mich aber wundert ... was ist das für eine Waageschnur?
    Die sieht sehr, sehr dick aus ... und nach sehr großem Windwiderstand aus !


    Ich nehme an die dicke Waageschnur soll an den Anknüpfpunkten nicht "einschneiden" ?
    Ich würde nur Knotenleitern oder kleine Schlaufen am Segel machen und dann dünnere Waageschnur anknüpfen ...


    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Respekt Herr Kollege,
    das ist mal ne ganz andere Bauweise :thumbsup: .Gefällt mir sehr gut. Wie sieht es denn mit der Haltbarkeit aus bei solchen Sachen aus dem Drucker ?


    LG Frank

    Sehr coole Idee.
    Aber es gibt doch inzwischen verschiedene Materialien für den 3D Druck. Vllt ist ein anderes besser geeignet.


    Und ist das Volldruck oder skeletiert?
    Weiss nicht wie die korrekte Bezeichnung ist, meinte mit Hohlräumen. Z.B. Bienenförmige Kammern einbauen lassen. Ermöglicht uU. Gleiche Stabilität bei weniger Gewicht.


    Prinzip Vogelknochen.


    Ich finde es ist auf jeden Fall eine coole Idee und zieh meinen Hut.


    MfG,Schmok

    Hi Jens


    Ich hab hier ne Liros 105dan von Ryll genommen. Sollte extra etwas dicker sein, weil ich nicht wusste, wie sie sich in dem Kunststoff verhält. Ich hab die Löcher mit dem Lötkolben reingebrannt, die Schnur durchgefriemelt und hinten mit einem einfachen Knoten gesichert. Hält bisher sehr gut.


    Aber ich geb dir Recht. Bei der Schnur sollte ich in Zukunft sicher dünner werden. Zur Zeit macht sie zwar nur ca. 10g aus beim Gesamtgewicht, aber auch das kann ja entscheidend sein.


    Welche würdest du empfehlen?


    Viele Grüße
    Jörn

    Respekt Herr Kollege,
    das ist mal ne ganz andere Bauweise :thumbsup: .Gefällt mir sehr gut. Wie sieht es denn mit der Haltbarkeit aus bei solchen Sachen aus dem Drucker ?


    LG Frank

    Hey Frank


    Die heutigen Kunststoffe sind extrem halt- und trotzdem ziemlich biegbar. Schau dir das hier mal an:


    YOUTUBE


    Wäre doch ein Traum, wenn nach heftigen Abstürzen nichts zu reparieren wäre oder?


    Viele Grüße
    Jörn

    Hi Jörn.


    Nicht nur das Gewicht der Schnur ist entscheidend, auch die Steifigkeit und
    der Luftwiderstand.


    Ich würde da z.B. eine DC40 Liros nehmen, oder sogar noch was dünneres (Protec 25daN ?)
    Das Teil wird ja wirklich kaum Zug haben.


    Gruß, Jörg

    Hey Schmok


    Das ist ein guter Hinweis. Es gibt zwar schon einige Hohlräume in der Konstruktion, diese will ich für die 250g Version aber noch deutlich verstärken. Ist die einzige Chance aus dem Dickerchen einen schlanken Vogel zu machen :)


    Viele Grüße
    Jörn